Gerade einmal drei Monate nach dem offiziellen Ende von Google Plus versucht sich Google – wieder einmal – an einem sozialen Netzwerk. Doch anstelle die Plattform Shoelace gleich einer großen Community zur Verfügung zu stellen, beginnt alles klein und exklusiv.
Google und soziale Netzwerke: Diese Kombination ist seit Jahren mehr oder weniger zum Scheitern verurteilt. Zwar sah es zu Beginn von Google Plus eine Zeit lang so aus, als könnte die Plattform mit Facebook und Twitter mithalten.
Doch nach dem ersten Hoch wanderten immer mehr Nutzer zur Konkurrenz ab. Google Plus verkam zu einer Plattform mit einer kleinen, verschworenen Gemeinschaft – mit einem hohen Anteil an Suchmaschinen-Experten.
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Schließlich hatte ein Google-Plus-Profil – zumindest predigten das die SEO-Profis – einen positiven Effekt auf das Google-Ranking. Trotzdem war im April 2019 endgültig Schluss. Damit reiht sich Google Plus in die Reihe der sozialen Netzwerke ein, die grandios an Facebook gescheitert sind.
In New York fällt der Startschuss für Shoelace
Doch Google wäre nicht Google, wenn es nicht bereits an einem neuen sozialen Netzwerk oder Messenger arbeiten würde. Schließlich gibt der Konzern aus dem kalifornischen Mountain View trotz unzähliger Fehlschläge nicht auf.
Das neuste soziale Netzwerk von Google hört auf den Namen Shoelace. Zu Deutsch: Schnürsenkel. Denn darum geht es Google mit seiner neuen Plattform: Es möchte Menschen aufgrund ihrer gemeinsamen Interessen an Aktivitäten miteinander verbinden – wie zwei Schnürsenkel.
Zu Beginn ist das neue soziale Netzwerk nur in New York verfügbar – und auch nur nach Erhalt einer Einladung. Anstelle eines landesweiten oder sogar internationalen Roll-outs will Google also zunächst eine starke, lokale Community erschaffen.
Und wenn das erfolgreich funktioniert, soll Shoelace in weiteren US-amerikanischen Städten zur Verfügung gestellt werden. Um herauszufinden, in welchen Regionen Interesse besteht, gibt Google interessierten Nutzern die Möglichkeit, sich auf eine Warteliste setzen zu lassen.
Sobald Shoelace dann in der Stadt eines Nutzers startet, erhält dieser eine Benachrichtigung.
Google Shoelace: Ein atypisches soziales Netzwerk
Im Gegensatz zu Facebook, Instagram, Twitter und Co. legt Google den Fokus jedoch nicht unbedingt darauf, dass die Nutzer möglichst viel Zeit auf der Plattform verbringen. Deswegen ist es auch nur eingeschränkt möglich, ein eigenes Profil anzulegen.
Im Mittelpunkt von Shoelace stehen Events und gemeinsame Aktivitäten vor Ort. Deshalb können die Nutzer auf der Plattform auch entweder ihre eigenen Events einstellen oder ihr Interesse an anderen Veranstaltungen bekunden.
Es geht Google mit seinem hyperlokalen Netzwerk folglich darum, eine Online-Community zu erschaffen, die hauptsächlich Zeit gemeinsam offline verbringt. Oder anders ausgedrückt: Shoelace soll dir wirklich dabei helfen, neue Menschen kennenzulernen, die deine Interessen teilen.
Ob dieser Ansatz langfristig erfolgreich sein kann, wird die Zukunft offenbaren. Schon jetzt ist jedoch klar: Der Kampfgeist von Google scheint im Bereich der sozialen Netzwerke unbrechbar.
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