Eigentlich ist der Hype um QR-Codes längst vorbei. Die großen Erwartungen konnten die zweidimensionalen Zeichen nie wirklich erfüllen. Ändert sich das jetzt? Wird der QR-Code durch eine neue Funktion bei WhatsApp nun endlich zum Erfolgsmodell?
Der QR-Code kann schon auf ein Vierteljahrhundert zurückblicken. Denn der erste zweidimensionale Code erblickte im Jahr 1994 in Japan das Licht der Welt.
Von der Logistik-Branche zum Marketing-Flop
Ursprünglich waren die Zeichenfolgen zur Markierung von einzelnen Komponenten in der Logistik- und Auto-Industrie gedacht. Doch im Laufe der Zeit wurde die Technologie weiterentwickelt. Zeitgleich erschlossen die QR-Codes damit auch noch andere Branchen und Zweige.
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Mit dem Aufstieg der Mobiltelefone samt Kamera und mit den Smartphones eroberte der QR-Code einige Jahre lang die Marketing- und Kommunikationsbranche. Der Gedanke dahinter: Durch das Einscannen der schwarzen und weißen Quadrate lassen sich Offline-Nutzer auf digitale Angebote aufmerksam machen.
Obwohl der Gedanke grundsätzlich vielversprechend klingt, gelang den QR-Codes in Deutschland nie komplett der Durchbruch. Letztendlich war der Prozess zu umständlich und der Erkenntnisgewinn oftmals zu überschaubar.
WhatsApp gibt dem QR-Code eine neue Funktion
Trotz des Misserfolgs ist der QR-Code nie komplett aus der digitalen Welt verschwunden. So benötigst du beispielsweise einen QR-Code, um die Web-Version von WhatsApp zu nutzen. Und auch bei Snapchat und im Facebook-Messenger kommen ähnliche Codes zum Einsatz.
Jetzt wurde bekannt, dass der QR-Code bei WhatsApp eine noch größere Rolle bekommen soll. Das zumindest haben die WhatsApp-Experten von „WaBetaInfo“ schon vor einem halben Jahr in der Beta-Version der iOS-App entdeckt. Jetzt haben sie die gleiche Funktion auch in der Beta-Version von Android entdeckt.
Das könnte darauf hindeuten, dass der Roll-out der Funktion in greifbare Nähe rückt. Doch um welche Funktion geht es überhaupt?
Konkret will WhatsApp jedem Nutzer einen QR-Code zur Verfügung stellen. Durch das Einscannen wird deine Telefonnummer an dein Gegenüber übertragen. Das erspart den nervigen Austausch und das Abspeichern der Nummern.
Falls du aus nicht näher genannten Gründen – beispielsweise einem erwünschten Sharing deiner Zeichenfolge – einen neuen QR-Code für deinen WhatsApp-Account benötigst, soll dies innerhalb von Sekunden möglich sein.
Neue Chance für den WhatsApp-Einsatz in Unternehmen
Was für die Nutzer zunächst nur nach einer kleinen Änderung klingt, birgt für Unternehmen ein großes Potenzial. Schließlich genügt es, wenn sie ihren WhatsApp-QR-Code im Laden oder in Prospekten abdrucken. Der Nutzer scannt den Code ein und schon kann eine Konversation beginnen.
Die Möglichkeiten sind dabei breit gefächert. So ist es beispielsweise vorstellbar, dass Restaurants mit QR-Codes arbeiten und somit den Kunden bequem und unkompliziert die Reservierung per WhatsApp ermöglichen.
Der nervige und hinderliche Zwischenschritt des Nummern-Austauschs fällt mit einem QR-Code weg. Das erleichtert die Nutzung von WhatsApp in der Unternehmenskommunikation deutlich. Von daher dürften sich insbesondere lokale Unternehmen sehr über den baldigen Roll-out der Funktion freuen.
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