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Die magnetischen Pole unseres Planeten wandern immer schneller davon

Bild: Jonatan Pie
geschrieben von Felix Baumann

Wenn ich darüber rede, dass die Erde einen Süd- und einen Nordpol hat, dann erzähle ich wohl den wenigsten etwas Neues. Durchaus interessant ist aber, dass die beiden gegensätzlichen Pole sich kontinuierlich in verschiedene Richtungen bewegen. Das hat in der Zukunft die verschiedensten Auswirkungen.

Aber starten wir erst bei den Basics. Das Magnetfeld, das unseren Planeten umspannt hat uns nicht nur seit jeher dabei unterstützt unser Ziel mittels eines Kompasses zu finden, sondern schützt und vor allem vor kosmischer Strahlung. Konkret heißt dieser Schutzmechanismus Magnetosphäre. Aber nicht nur wir profitieren von der magnetischen Wirkung. Auch Vögel wissen anhand eines Moleküls in ihren Schnäbeln, wo sie hinfliegen sollen.

Neben dem Schutz sind die Pole aber durchaus sportlich. Seit der ersten Entdeckung im Jahre 1831 sind bereits über 2.000 km auf dem Kilometerzähler gelandet. Damals bewegte sich der magnetische Nordpol mit einer Geschwindigkeit von circa 9 km pro Jahr. Heute sind es inzwischen 50 km alle 365 Tage, weswegen wir demnächst diesen in Sibirien sehen dürften. Der Südpol ist etwas gemächlicher. Er bewegt sich lediglich mit 10-15 Kilometer/Jahr. Das Resultat: Nord- und Südpol haben vor ungefähr 780.000 Jahren ihre Positionen komplett getauscht. Von so einem Phänomen geht man im Schnitt alle 450.000 Jahre aus. Der nächste Wechsel könnte also schon bald stattfinden.

Der magnetische Nordpol befindet sich ständig auf Wanderschaft (Bild: Wikimedia/Cavit)

Dieser Sachverhalt führt zu einigen Problemen. Modelle die den magnetischen Nord- bzw. Südpol beinhalten und die Daten für die Navigation per GPS müssen immer häufiger aktualisiert werden, als das noch früher der Fall war. Eine Sache, die sich aber voraussichtlich nicht ändern wird, ist der Blick auf die Polarlichter.

Es liegt nämlich zunächst nahe, dass diese sich dem magnetischen Nordpol anpassen und langsam Richtung Russland wandern, aber wie nun Forscher herausgefunden haben, haben die Lichter eine Abhängigkeit zu den geomagnetischen Polen. Die beiden Begriffe klingen ähnlich, sind aber nochmals zu unterscheiden.

Magnetische Pole sind diejenigen Orte, zu denen unser Kompass zeigt. Würde man sie verbinden, dann würde man eine Linie durch den Globus ziehen, die nicht zwangsläufig den Mittelpunkt überquert. Da durch die ständigen Veränderungen zuverlässige Datenerhebungen sich meist als schwierig erweisen, hat man den geomagnetischen Pol als Durchschnittsversion des magnetischen Pols eingeführt. An diesem orientieren sich auch die Polarlichter und wandern daher nicht davon.

Es ist wirklich interessant zu sehen, wie sich unsere Erde über die Jahre kontinuierlich verändert. Während die meisten davon ausgehen, dass der magnetische Nordpol wohl „oben“ und der Südpol „unten“ liegt, zeigt der Blick auf die Wissenschaft, dass sich darüber kaum eine zuverlässige Aussage treffen lässt.

Quelle: The Next Web

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Über den Autor

Felix Baumann

Felix Baumann ist seit März 2022 Redakteur bei BASIC thinking. Bereits vorher schrieb er 4 Jahre für den Online-Blog Mobilegeeks, der 2022 in BASIC thinking aufging. Nebenher arbeitet Felix in einem IT-Unternehmen und beschäftigt sich daher nicht nur beim Schreiben mit zukunftsfähigen Technologien.