Marketing Social Media

Wie du eine lebendige Instagram-Community aufbaust

Instagram, Instagram Community Building, Instagram-Community, Instagram auf Laptop
Nur wer selbst auf Instagram aktiv ist, wird auch aktive Follower haben. (Foto: Pixabay.com / cloudlynx)
geschrieben von Dennis Tröger

Interaktionen gehören zu den wichtigsten Instagram-Kennzahlen. Keine Interaktionen, kein Erfolg. Doch wie motivierst du Nutzer zum Engagement? Wie baust du eine lebendige Instagram-Community? Dafür verrate ich dir meine besten Tipps. Neugierig? Lass uns loslegen!

Ich werde sehr oft gefragt, ob ich mir mal einen Instagram-Kanal ansehen kann.

Manchmal werfe ich dann einen kurzen Blick darauf und habe ein paar Punkte, die ich eigentlich immer mit wenigen Blicken bemerke:


Neue Stellenangebote

Growth Marketing Manager:in – Social Media
GOhiring GmbH in Homeoffice
Social Media und PR Specialist (m/w/d)
BeA GmbH in Ahrensburg
Social Media Manager B2B (m/w/d)
WM SE in Osnabrück

Alle Stellenanzeigen


  1. Sind die Bildunterschriften ordentlich?
  2. Ist die Bildsprache ansprechend?
  3. Ist die Beschreibung gut?
  4. Passt das Profilbild?
  5. Wird auf Kommentare geantwortet?

Der letzte Punkt ist natürlich entscheidend. Warum? Bist du schon einmal in einen Laden gegangen und hast dich so richtig fehl am Platz gefühlt? Niemand hat dich beachtet? Keiner kam auf dich zu? Genau dieses Phänomen gibt es auch in der Instagram-Community. Niemand mag es, nicht beachtet zu werden.

Stell dir jetzt vor, ich sehe dein Foto, nehme mir Zeit zu kommentieren – und du ignorierst es. Das ist wie eine digitale Ohrfeige. Das nächste mal überlege ich mir, ob ich dir antworten will.

Das wichtigste Learning für eine lebendige Instagram-Community: Wertschätzung. Ohne Wertschätzung läuft gar nichts. Das trifft aber überall im Leben zu. Daher hoffe ich, dass das jetzt nichts Neues für dich war.

Wo führst du die Menschen hin?

Vielen Menschen liegt es nicht, harte Entscheidungen zu treffen und die Führung zu übernehmen. Trotzdem lieben es Menschen, wenn eine starke Persönlichkeit oder Marke einen Weg in die Zukunft vorgibt.

Auch, wenn ich oft von „dir“ spreche, gilt das auch für dein Unternehmen und deine Marke.

Du musst ein Leuchtturm für die Menschen werden und ein klares Bild einer besseren Zukunft für die Menschen zeichnen:

  • Was erhalten deine Kunden, wenn sie dir folgen?
  • Wie fühlen sich deine Kunden, wenn sie dir folgen?
  • Wie fühlt sich ein normaler Tag an, wenn sie deine Lösung anwenden?
  • Welchen Status haben sie, wenn sie dein Produkt kaufen?

Ein gutes Beispiel dafür sind Klamotten-Labels. Sie vermitteln den Trägern ein besonderes Status-Gefühl und ein besseres Ich. Deshalb muss dein Instagram-Kanal mit Emotionen aufgeladen sein, die den Menschen eine bessere Zukunft versprechen.

Menschen haben das Gefühl, dass die Magie einer Marke auf sie abfärbt, wenn sie ihr folgen, die Produkte kaufen oder die Lösung anwenden – geil, oder?

Die Verbindung über Werte

Meine Instagram-Community liebt mich. Das haut der einfach mal so raus, denkt sicher nun der eine oder andere Leser. Der Grund für meinen und auch deinen Erfolg liegt in klaren Werten.

Zu diesen Werten gehören:

  • Kein Verkauf über zwielichtige Methoden
  • Hohe Transparenz und Ehrlichkeit
  • Kein Kauf von Followern
  • Kein Anwenden von unlauteren Methoden
  • Kommunikation auf Augenhöhe

Nur durch diese Werte habe ich es geschafft, innerhalb kürzester Zeit eine sehr große, themenspezifische Facebook-Gruppe aufzubauen und unter meinen Bildern immer viele Kommentare zu haben.

Diese Werte musst du deswegen nicht in jeden Post hineinquetschen. Es reicht, wenn du sie in deine Art zu handeln und in einen Content einwebst.

Du wirst damit die Menschen anziehen, die sich mit deiner Marke und ihren Werten verbunden fühlen. In der Kombination mit der Hoffnung auf eine bessere Zukunft entsteht ein sehr mächtiger Motivator, dir zu folgen.

Natürlich solltest du dabei authentisch sein. Okay. Das erzählt dir im Moment jeder. Aber was heißt das? Ich mag das Wort an sich nicht. Zudem wird es mir zu inflationär verwendet.

Stattdessen plädiere ich für folgende Einstellung: Verhalte dich so, dass es dich nicht anstrengt. Spiele keine Show, denn das hältst du einfach nicht lange durch.

Bringe dich in der Instagram-Community aktiv ein

Kommen wir zum wichtigsten Punkt. Wie oft hast du etwas gepostet und danach gehofft, dass andere deinen Post liken und kommentieren? Jedes einzelne mal vermutlich.

Doch einen Moment mal. Wie oft hast du selbst dich in letzter Zeit aktiv eingebracht? Kommentierst, likst oder teilst du den Content von anderen? Ich wette, dass das nicht so häufig geschieht – und das ist völlig normal!

Doch gerade am Anfang ist es wichtig, dass du dich aktiv in deine Instagram-Community integriert. Das bedeutet: Du klinkst dich in Diskussionen ein, kommentierst und schreibst Direkt-Nachrichten auf Facebook und Co.

Klingt anstrengend? Das ist es auch ein wenig. Calvin Hollywood, ein bekannter Hund in der Social-Media-Szene, hat einmal gesagt: „Ich versuche überall einen Funken zu hinterlassen und irgendwann wird daraus ein Feuer.“

Deswegen nimm dir etwas Zeit und interagiere mit deinen Followern und Wunsch-Followern. Immer dann, wenn du ein paar Minuten Zeit hast: Kommentiere doch einfach mal etwas. Am besten eigenen sich dafür Fragen.

Denn eine Frage lädt zum Antworten ein und das bringt dich noch effektiver in den Kopf desjenigen, dessen Content du kommentierst. Durch diese Strategie habe ich nicht nur tolle Menschen kennengelernt, sondern auch schon Kunden gewonnen.

Emotionale Inhalte sind der Schlüssel

Gute Diskussionen sind ein fantastisches Mittel für eine aktive Community. Denn umso mehr unter deinen Bildern diskutiert wird, desto mehr Relevanz wird deinem Beitrag von Instagram zugeordnet. Und Relevanz bedeutet Sichtbarkeit.

Wie also kannst du emotionale Inhalte schreiben? Da habe ich eine ganz einfache Strategie für dich. Inhalte, die provozieren, sind emotional. Die Frage ist jetzt nur noch: Wie kannst du provozieren? Die Antwort: Indem du gängige Klischees und das allgemeine Weltbild in Frage stellst.

Ich habe zum Beispiel mal gepostet „Freebie gegen E-Mail. Ist das noch zeitgemäß?“ Unter meinem Posting bildeten sich zwei Lager, die munter diskutiert haben. Die einen pro und die anderen contra. Daraus entstand ein großartiger Beitrag mit fantastischer Reichweite und Mehrwert.

Überlege dir also: Was sind Klischees und die „allgemein anerkannte Realität“ deiner Wunschkunden?

Eine aktive Community

Jeder Kontakt mit deiner Community baut Vertrauen auf. Wenn dir deine Follower vertrauen, kaufen sie. Was noch viel wichtiger ist: Sie empfehlen dich weiter. Mit der Zeit baust du dir also eine Empfehlungs-Armee.

Am Ende musst du nicht mehr an deine Follower verkaufen, sondern lässt deine Follower für dich Kunden suchen – für deine Videokurse, Bücher und sonstigen Dienstleistungen.

Gib deiner Community zu jedem Zeitpunkt das Gefühl, dass du sie wertschätzt und sie für dich nicht nur Kühe sind, die gemolken werden sollen. Das spüren Menschen. Behandle deine Community wertschätzend. Erstelle wertvollen Content. Beschäftige dich mit den Menschen.

Wenn du das beachtest, wirst du in kurzer Zeit erfolgreich eine eigene Instagram-Community aufbauen.

Auch interessant:

Über den Autor

Dennis Tröger

Dennis Tröger hilft Unternehmen lohnenswertes Instagram und Social Media Marketing zu betreiben. Er ist Autor des Buches "Bekannter werden mit Instagram" beim C. H. Beck-Verlag. Sein Fokus liegt auf dem Aufbau lebendiger Communities. In einem anderen Leben hat er Molekularbiologie studiert und darin sein Diplom gemacht. Seine Passion für die IT hat er bereits im Alter von 13 Jahren auf einem vTech Lerncomputer entdeckt. Jetzt berät er KMU und Großunternehmen bei der Verwendung von Sozialen Medien.

4 Kommentare