Platz 7: „Schäme mich damit“
18 Prozent der Befragten gaben an, sich für das Tragen eines Fahrradhelmes zu schämen. Vielleicht liegt das daran, dass vornehmlich Kinder mit Fahrradhelmen auf den Straßen unterwegs sind. Aber vor allem für erwachsene Radfahrer, die parallel zu Autos, Bussen und Bahnen auf den Straßen Deutschlands verkehren, wäre ein Schutz in Form eines Helmes angebracht.
Und noch viel wichtiger für alle Eltern unter euch: Ihr dient als Vorbild eurer Sprösslinge. Wenn ihr die Helme aus Scham nicht tragen wollt, wie wollt ihr dann eure Kinder davon überzeugen, sie zu tragen?
Sinn und Nutzen von Fahrradhelmen: http://pdeleuw.de/fahrrad/helm.html
Fahrradhelme schützen ganz klar vor gewissen Aufprall-Unfällen und man muss ja kein Genie sein, um die Wirksamkeit von Helmen aus anderen Bereichen (Skifahren, Hockey, Football) zu erkennen – die besser belegt ist. Aber, ob man jetzt sagt: Gut, das schützt mich in 4 von 10 Unfallszenarien und deswegen setze ich ihn auf oder ob man sagt, wenn mich das nicht in 10 von 10 Szenarien schützt, setze ich es nicht auf, sollte aber meiner Meinung nach bei Erwachsenen Radfahrern eine persönliche Entscheidung bleiben und nicht gesetzlich geregelt werden.
Eine dünne Styropor-Schale schützt ganz klar vor gewissen Aufprall-Unfällen? Mit dieser Aussage hat sich der ganze Artikel erledigt. Es gibt verschiedene Studien pro und kontra, die minimale Schutzwirkung bei bestimmten Aufprall-Vektoren kann auch gut durch das zusätzliche Gewicht in Verbindung mit erhöhtem Durchmesser und Hebelwirkungen mehr als ausgeglichen werden – die Studienlage ist alles andere als eindeutig.
Inzwischen trage ich auch auf der Fahrt zur Arbeit einen. Hier fahren einfach zu viele Deppenautofahrer herum. Stark daran gewöhnen musste ich mich nicht, ich trage auf dem Rennrad und dem MTB sowieso einen (alles andere finde ich grob fahrlässig) und meine Frisur zerstört er auch nicht.
Ich hätte kein Problem mit einer generellen Helmpflicht für Radfahrer.