Wie das Startup DataGuard mit Hilfe von Machine Learning seinen Kunden die Angst vor der DSGVO nimmt.
20.000 Euro für Knuddels: So hoch war das Bußgeld, das der kleine Karlsruher Chatbetreiber im vergangenen Herbst bezahlen musste. Der Auslöser: Eine Sicherheitslücke, entdeckt von Datenschützern.
Grundlage der Entscheidung ist die Datenschutz-Grundverordnung der EU (DSGVO), deren Inkrafttreten sich am 25. Mai 2019 jährt. Knuddels erhielt als erstes Unternehmen eine Strafe nach der EU-Verordnung.
„Große Unternehmen haben ein eigenes Datenschutz-Team, das sich um die Umsetzung der Grundverordnung kümmert“, sagt Kivanc Semen, Geschäftsführer und Mitgründer des Startups DataGuard. „Kleineren Unternehmen fehlen dafür oft die Zeit, das Geld und das Knowhow.“
Persönliche Beratung gepaart mit Künstlicher Intelligenz
Eine Entwicklung, die Semen schon lange vor Inkrafttreten der Verordnung im Blick hatte. Und deshalb DataGuard gründete. Das Startup ist mittlerweile der führende Anbieter von externen Datenschutzbeauftragten für kleine und mittlere Unternehmen – und bietet seinen Kunden Hilfestellung bei allen Fragen rund um die EU-DSGVO.
Das Besondere am DataGuard-Geschäftsmodell: die Kombination aus persönlicher Beratung durch einen Datenschutzbeauftragten und Nutzung einer Machine Learning unterstützten Webplattform. Kleine, mittlere und inzwischen auch große Unternehmen nutzen die Lösung von DataGuard, um die DSGVO pragmatisch und kostenwirksam umzusetzen.
Denn DataGuard ist in der Lage, Verarbeitungsverzeichnisse, Prozessdokumentationen und Handlungsempfehlungen mit Hilfe der Plattform zu erstellen – abgestimmt auf die individuellen Bedürfnisse des jeweiligen Kunden.
Verstöße gegen die DSGVO vermeiden
Auch eine rechtskonforme Datenschutzerklärung für die eigene Internetseite können Unternehmen mit DataGuard erstellen. Diese ist zwar seit der DSGVO verpflichtend, eine Mustervorlage gibt es hierfür jedoch nicht. Der Inhalt ist abhängig davon, welche personenbezogenen Daten auf der Internetseite erhoben werden.
„Jedes Dokument muss exakt auf die vorhandenen Gegebenheiten der Nutzer zugeschnitten sein“, sagt Kivanc Semen. DataGuard ermöglicht das mit wenigen Klicks, sodass Unternehmen einen Verstoß gegen ihre Verpflichtung vermeiden können.
Die Telekom als starker Partner
Eine Idee, die auch die Telekom beeindruckt hat. Weshalb der Konzern DataGuard im Rahmen seines Förderprogramms TechBoost unterstützt – mit 100.000 Euro Startguthaben für die Open Telekom Cloud und jeder Menge Kontakte zu potenziellen Partnern und Kunden aus dem Magenta-Netzwerk.
„In Sachen Datenschutz ist die Open Telekom Cloud für uns genau richtig, da sie hohe Standards im Bereich Datensicherheit garantiert“, sagt DataGuard-Gründer Semen. „Wir profitieren sehr von den zahlreichen Veranstaltungen, dem Marketing-Knowhow sowie dem starken Vertriebsnetzwerk der Telekom.“
Zum Beispiel auf der Telekom-Konferenz DIGITAL X WEST, die im April in Bochum stattfand: „Bereits im vergangenen Jahr waren wir begeistert als Aussteller bei der DIGITAL X dabei und durften uns damals in einem Video-Interview vorstellen.
Daher haben wir uns sehr gefreut, auch bei der diesjährigen DIGITAL X WEST als Speaker live vor Ort einen Vortrag über unsere Technologie-Lösung halten zu dürfen. Wie schon in der Vergangenheit sind durch den Vortrag potenzielle Kunden und Partner aus dem Publikum auf uns aufmerksam geworden.“
„Mit TechBoost sind digitale Gründer schneller erfolgreich“, sagt Matthias Schievelbusch, Leiter Startup-Kooperationen der Telekom Deutschland. „Sie können sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren. Corporates finden über uns den richtigen Partner, um ihr Geschäftsmodell zu digitalisieren. Und wir profitieren vom wachsenden digitalen Ökosystem.“
Vertriebspartner Telekom
Die Telekom ist von der Leistung des Startups überzeugt, war es doch einer der ersten Teilnehmer des TechBoost-Programms. Kunden können ab sofort auch beim Bonner Konzern die Produkte von DataGuard beziehen. Dazu haben beide Unternehmen eine bundesweite Vertriebskooperation geschlossen – DataGuard ist nun enger Partner der Telekom.
„Durch die Kooperation mit der Telekom haben wir nun die Möglichkeit, uns zu einem noch größeren Mitspieler in der Branche zu entwickeln“, sagt Semen.
„Wir freuen uns, dass wir die Telekom durch unsere Expertise überzeugen konnten. Im Rahmen der Kooperation werden wir den Mehrwert unserer Lösungen weiter unter Beweis stellen.“ Die Telekom hat mit dem Startup im Rahmen des TechBoost-Programms das gemeinsame Geschäftsmodell aufgebaut.
„Ohne TechBoost wäre eine so große Kooperation nicht entstanden“, sagt Semen. „Die Kooperation mit der Telekom macht in jeglicher Hinsicht Sinn: Die Telekom macht die Digitalisierung einfacher und wir machen den Datenschutz einfacher. Zur Digitalisierung gehören zwangsläufig auch Datenschutz, Datentransparenz und IT Sicherheit.“ Für die Telekom ist Datenschutz ein zentrales und wichtiges Anliegen.
Mit der Security Unit betreibt der Konzern einen eigenen Geschäftsbereich rund um das Thema Sicherheit und Datenschutz. „DataGuard bietet die perfekte Ergänzung für das vielseitige Engagement der Telekom. Wir können unseren Kunden mit den neuen Produkten jetzt auch in Sachen DSGVO schnelle und unkomplizierte Hilfestellung anbieten“, sagt Schievelbusch.
Ein Jahr DSGVO: Diesen Jahrestag würdigt auch das Startup DataGuard – mit einem eigenen Event. Am 24. Mail laden die DSGVO-Experten in München zu Vorträgen und Panels rund um den Datenschutz. Speaker sind nahafte Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft – sowie Partner des Startups. Unter anderem vor Ort sein werden Prof. Dr. Martin Selmayr (Generalsekretär der EU Kommission), Petra Brambor (Telekom Group Headquaters, Group Privacy Consumer Products & Partnering), Flavio Bertoli (LEDVANCE Chief Compliance Officer), Kajetan Brandstätte(BVMW) und Hanno Renner (Gründer und CEO Personio).
Weitere Informationen zu TechBoost und Bewerbung unter www.telekom.de/techboost, mehr über DataGuard unter www.dataguard.de.