Der Hashtag #superbloom lockte in diesem Jahr abertausende von Touristen zur Mohnblüte in den Walker Canyon in Kalifornien. Doch der Instagram-Reisetrend hatte verheerende Folgen für die Natur.
Instagrammer sind die neueste Plage für touristische Orte. Während es früher Reiseführer waren, die immer mehr Touristen an einen Ort lockten, sind es nun Fotos und Hashtags auf Instagram.
Meist beginnt es damit, dass ein Instagrammer mit vielen Followern eine Sehenswürdigkeit mit einem bestimmten Hashtag postet. Das wiederum sorgt dafür, dass andere Nutzer der Plattform neugierig werden und selbst ein Foto dort aufnehmen wollen.
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So verbreiten sich Hashtags und Fotos zu bestimmten Orten durch die Plattform rasend schnell und lösen regelrechte Invasionen von Instagram-Touristen aus. Das Phänomen hat sogar einen Namen, Overtourism – also Über-Tourismus.
Das geht zum Teil so weit, dass bestimmte Sehenswürdigkeit kurzzeitig gesperrt werden müssen, wie etwa die Baldwin Street in Neuseeland. Auch in Paris forderten Anwohner der Rue Crémieux, dass die Straße für Touristen gesperrt werden sollte.
Das neueste Beispiel für Overtourism, ausgelöst durch Instagram-Hashtags, ist der Ort Lake Elsinore im US-Bundesstaat Kalifornien. Die Ursache für den Hype hier: der Goldmohn.
Superbloom löste Instagram-Hype aus
Jedes Jahr im Frühling lockt der blühende Goldmohn Touristen nach Lake Elsinore. Von hieraus wandern sie in den Walker Canyon, um das beeindruckende Naturspektakel der gelb-rot leuchtenden Mohnblüten zu bewundern.
Durch besonders viel Regen im vergangenen Winter, blühte der Goldmohn in diesem Jahr besonders schön und bekam daher rasch den Namen „Superbloom“ (Superblüte) verpasst.
Unter diesem Hashtag begannen sich zahlreiche Bilder auf Instagram zu verbreiten.
Eigentlich ist Lake Elsinore auf Touristen vorbereitet und hat spezielle Wanderpfade rund um die Mohnblütenfelder eingerichtet. Doch solche Fotos scheinen für Instagrammer auf der Suche nach immer außergewöhnlicheren Motiven „off the beaten path“ zu langweilig zu sein.
Besonders beliebt waren daher vor allem Fotos mitten im Mohnfeld. Für diese Schnappschüsse liefen die Instagramer logischerweise querfeldein. Was im Foto toll aussieht, war aber alles andere als gut für die Mohnblüten.
Denn die Instagramer trampelten über die Blumen und hinterließen auch noch ihren Müll in den Feldern. Da wurde es den Einwohnern zu bunt und die Stadt sperrte vorübergehend den Zugang zum Walker Canyon.
So wurde aus dem Hashtag-Hype #superbloom schließlich ein neuer Trend: #puppyshutdown.
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