Wer sich für einen längeren Zeitraum nicht aktiv bei Facebook anmeldet, erhält schnell E-Mails vom sozialen Netzwerk. Dabei wird der Nutzer durch einen kleinen Facebook-Trick mit teilweise falschen Informationen zum erneuten Login gedrängt.
Für mehr als drei Wochen habe ich eine digitale Auszeit genommen. Kein Facebook. Kein WhatsApp. Keine Push-Benachrichtigungen. Lediglich Instagram durfte auf der abgespeckten Version meines iPhones bleiben – für die Notfall-Kommunikation.
Was für mich äußerst erholsam war und ich dringend weiterempfehlen kann, ist für Mark Zuckerberg selbstverständlich ein Dorn im Auge. Nein, es geht nicht darum, dass sich eine Einzelperson nicht mehr einloggt. Das wäre und ist absolut vermessen.
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Nur aktive Nutzer bringen Geld
Vielmehr geht es darum, dass nicht aus einer Person plötzlich Tausende oder gar Millionen von Nutzern werden, die ihren Facebook-Account verwaisen lassen. Denn schließlich braucht Facebook für sein Geschäftsmodell aktive Nutzer.
Wer sich nicht einloggt und durch den Feed scrollt, kann keine Werbung sehen. Und wenn Facebook keine Werbung ausspielen kann, verdient es langfristig deutlich weniger Geld. Und da mehr als 90 Prozent der Einnahmen von Facebook aus dem Werbegeschäft stammen, ist diese Vorstellung für Mark Zuckerberg wenig erfreulich.
Ein kleiner Facebook-Trick, der künstlich Aufmerksamkeit erzeugt
Mit diesen Gedankengängen im Hinterkopf ist es aus Facebook-Perspektive mehr als nur verständlich, dass das soziale Netzwerk versucht, passive Nutzer zum erneuten Login zu bewegen.
Dafür stehen dem sozialen Netzwerk je nach Nutzer-Einstellungen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Der einfachste Weg nach der Push-Benachrichtung ist die E-Mail. Das sieht dann wie folgt aus.
Das Problem an dieser E-Mail ist schnell erklärt: Sie lockt den Nutzer mit falschen Informationen. Nach meinem Login hatte ich fünf neue Nachrichten und sechs Veranstaltungseinladungen – soweit in Ordnung.
Bei den vermeintlich interessanten Kategorien „Freundschaftsanfragen“ und „Fotomarkierungen“ sah die Realität jedoch anders aus.
Während meiner Abwesenheit habe ich lediglich drei neue Freundschaftsanfragen erhalten. Und selbst wenn ich die offenen Anfragen aus der Vergangenheit mit einbeziehe, komme ich lediglich auf knapp 25. Wieso Facebook nun von 69 Freundschaftsanfragen spricht, ist mir ein Rätsel.
Ebenso sieht die Situation bei den Fotomarkierungen aus. Ich wurde während meines Urlaubs auf keinem Bild markiert.
Was soll das, Facebook?
Die zahlreichen E-Mails sind folglich nichts anderes als ein dreister Facebook-Trick, um den Nutzer erneut zum Login zu bewegen. Das gilt im Übrigen häufig auch für die Push-Benachrichtigungen auf dem Smartphone. Wer einmal genau darauf achtet, stellt fest, dass eine kleine rote Eins noch lange keine Neuigkeit bedeutet.
Es handelt sich auch dabei lediglich um den Versuch, dich zum Login zu bewegen.
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Push Benachrichtigungen lassen sich bei Instagram nicht ausstellen. Klar, man kann zwar diese Benachrichtigungen deaktivieren. Wie von Geisterhand sind diese Optionen aber nach kurzer Zeit immer wieder von selbst aktiviert. Aber.. wir wissen ja mittlerweile Alle wie viel Zugriff diese Apps auf das Smartphone haben. Selbst beim ausgeloggten Zustand komme diese Psuhbenachrichtigungen.
Hallo Janosh,
was für ein Endgerät hast du denn?
Liebe Grüße
Christian
Instagram […] für die Notfall-Kommunikation
?! Strange Zeiten. Das wäre wohl die letzte Plattform, an die ich im Notfall denken würde.
Hi nk,
ich war am Anfang auch skeptisch. Aber das Portal kann inzwischen alles Nötige in Text und Bild und hat zudem viel weniger Ablenkung, berufliche Kommunikation und Reizüberflutung als Facebook, WhatsApp und Co.
Liebe Grüße
Christian
Hallo.
Eine Frage zu: Nur aktive Nutzer bringen Geld. Ist das wirklich so starr?
Woher weiß FB eigentlich, ob ich ehrlich like oder kommentiere? Es ist eine ernste Frage, denn es würde den Marketern und FB nichts nützen. Aber, wenn es FB nicht mitbekommt, ist es eigentlich egal.
Z.B.: Neuer Rechner, neues Profil bei FB und los geht’s. Interesse zeigen, bei ca. 5 verschiedenen Dingen. Diese liken, teilen kommentieren. Oder besser, ohne Freunde, halt nur liken oder sogar einen Warenkorb füllen. Ein wenig auf der Seite verweilen / stöbern.
Gerne beim Retargeting weiter stöbern.
So in der Art meine ich, das kann FB doch niemals erkennen?
Danke und Gruß
Tim
Ich denke, dass Facebook das macht, um die Anzahl der „daily active users“ zu optimieren. Wie bei Apps sind auch bei social media Seiten die Bewertungen (Börse/ Investoren etc.) nicht nur von den Benutzern sondern vielmals nur von den „Stammkunden“ abhängig. Und hier liegen bei vielen Plattformen noch Wachstumsraten.