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Netflix-Preiserhöhung: Was soll das Gejammer wegen eines Euros?

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Wer weiterhin Netflix unter der Kuscheldecke genießen möchte, muss ein wenig mehr Geld investieren. (Foto: Pixabay.com / Jade87)
geschrieben von Christian Erxleben

Netflix hat Mitte April die Preise für das Standard- und Premium-Paket leicht angehoben – und das Internet tobt. Auf Facebook und Twitter lassen wütende Nutzer ihren Aggressionen freien Lauf. Doch warum eigentlich? Die Netflix-Preiserhöhung ist legitim und in der Höhe passend. Ein Kommentar.

Kaum ein digitales Angebot ist in Deutschland und der Welt so beliebt wie das von Netflix. Der Streaming-Dienst für Filme und Serien kommt im Gegensatz zu Facebook, Google und Co. in der Regel ohne große Kritik aus.

Doch das hat sich Mitte April im wahrsten Sinne des Wortes über Nacht geändert. Am 11. April 2019 gab Netflix bekannt, dass zwei von drei Abo-Varianten zum nächsten Monat teurer werden. Das gilt sowohl für Neukunden als auch für Bestandskunden.


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Von der Netflix-Preiserhöhung betroffen sind zwei Tarife:

  1. Das „Standard-Abo“ mit zwei Geräten und HD-Auflösung kostet nun 11,99 Euro anstelle von bislang 10,99 Euro.
  2. Der Preis für das „Premium-Abo“ mit vier Geräten und Ultra-HD-Auflösung steigt um zwei Euro auf 15,99 Euro.

Netflix-Preiserhöhung löst Wut und Unverständnis hervor – aber warum?

Innerhalb weniger Stunden sah sich das 1997 gegründete Unternehmen mit Tausenden wütenden Fans aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Liechtenstein konfrontiert.

In diesen vier europäischen Märkten hatte Netflix sein neues Preismodell zuerst eingeführt. In den USA erfolgte die Erhöhung bereits im Januar 2019.

Die Reaktionen in zahlreichen Facebook-Gruppen und auf Twitter waren aufgrund der Netflix-Preiserhöhung von Wut, Hass und Unverständnis geprägt.

Was dabei gerne vergessen wird: Es geht dabei lediglich um einen oder maximal zwei Euro im Monat für einen Dienst, mit dem auf zwei (oder vier) Geräten gleichzeitig (!) in HD-Qualität Tausende Filme und Serien geschaut werden können.

Außerdem erweitert Netflix sein Angebot jeden Monat im Durchschnitt um 100 neue Angebote.

Account-Sharing und Konkurrenz

Dementsprechend werden die Angebote gerne mit Freunden und Familienmitgliedern geteilt. So werden aus 11,99 Euro schnell nur noch sechs Euro pro Nutzer oder vier Euro in der Premium-Variante.

Und selbst wenn es einzelne Nutzer gibt, die die Premium-Variante alleine verwenden, ist der Preis für die gebotene Vielfalt und Flexibilität absolut vertretbar. Aber wer schaut eigentlich alleine auf vier Geräten gleichzeitig Filme und Serien und wieso ist das nötig?

Zum Vergleich: Der Rundfunkbeitrag schlägt mit 17,50 Euro im Monat zu Buche – ohne Kündigungsfrist, mit Werbung und festem Programm. Und das kürzlich von Disney angekündigte Konkurrenz-Produkt Disney+ soll zwar zum Marktstart in den USA nur 6,99 US-Dollar kosten.

Dafür verfügt der Dienst auch lediglich über ein stark eingeschränktes Angebot an Filmen und Serien. Hinzu kommt: Der Preis für ein Netflix-Einzelabo kostet nur 7,99 Euro. Ein Preis, den Disney früher oder später auch in Europa verlangen könnte, wenn der erste Werbetrubel vorbei ist.

Am Ende der Aufregung bleibt die Frage: Worüber regen sich die Netflix-Nutzer eigentlich auf? Dass sie für Tausende, zum Teil preisgekrönte Serien und Filme nun zwölf Euro im Monat bezahlen müssen?

Außerdem gibt es für alle unzufriedenen Kunden einen einfachen Weg. Sie können ihr Netflix-Konto zum nächsten Monatsende kündigen. Aber das wollen die Nutzer dann doch auch nicht. Komisch. Anscheinend ist das Angebot ja doch zu gut.

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Über den Autor

Christian Erxleben

Christian Erxleben arbeitet als freier Redakteur für BASIC thinking. Von Ende 2017 bis Ende 2021 war er Chefredakteur von BASIC thinking. Zuvor war er als Ressortleiter Social Media und Head of Social Media bei BASIC thinking tätig.

40 Kommentare

  • Mal wieder eine Preiserhöhung, und gerade durch Disney und Co, ein mittelfristig deutlich reduzierter Katalog. Schon jetzt findet man hauptsächlich Netflix Serien, und immer weniger gute Filme geschweige denn Block Buster (TM).
    Die Zersplitterung des Marktes ist ein Problem, das Amerikaner schon lange akzeptiert haben, und wir Deutschen nicht. Warum sollten wir es auch mögen?

    • wenn du dich über „NUR“ netflix originals beschwerst, hast den grundlegenden vorteil nicht verstanden bzw. definiere bitte „blockbuster“! netflix war/ist pinonier des aufwendig produzierten storytelling über mehrere staffeln (z.b. the crown) bzw. hat es so zur perfektion getrieben, dass es mittlerweile mit kino-blockbustern locker mithalten kann. als weiteres beispiel „the irishman“..kein studio hat sich ran getraut weil die kosten explodiert sind. ist das für dich kein blockbuster weil er nicht im kino läuft?

      finde dich damit ab, dass der markt sich zersplittert..ich finde es gut, warum soll ich für etwas bezahlen was ich nicht schaun mag? am ende wird es einen anbieter jeweils für familienunterhaltung. superhelden, science fiction, dokus etc. geben..die eierlegende wollmilchsau wäre unbezahlbar.

  • Hallo Christian,

    deine Aussagen sind doch widersprüchlich. Zum einen wird jemand zitiert und dieser Kündigt. Dann kommt Deine Aussage das doch niemand kündigen wird oder will.

    Deine Aussage zu den Paketen passt ebenfalls nicht. Nur im Premiumpaket wird UHD angeboten. Ob ich ein oder vier Geräte nutze ist damit auch egal. Dein Vergleich und Deine Aussagen hinken auch hier.

    Ich vermute das Netflix einfach seinen Wert testet und weiter testen wird. Bei der letzten Erhöhungen wurden nur wenige Abos gekündigt und wenn es so einfach für Netflix funktioniert die Preise zu erhöhen haben wir in einem Jahr die nächste „Preisrunde“.

    Der Zeitpunkt ist aus meiner Sicht kritisch da bald weitere große Anbieter erscheinen. Ich denke Netflix erweißt sich selbst einen schlechten Dienst. Deine Meinung zu den Erhöhungen sehe ich jedenfalls kritisch und Deine Schlüsse und Folgerungen sind teilweise einfach falsch.

    Gruss

    • Hallo Oliver,

      vielen Dank für deinen Kommentar. Wir interpretieren den eingebundenen Tweet eindeutig anders. Für mich sammelt hier jemand Reaktionen, die er nicht verstehen kann. Und zwecks des UHD-Aspekts hast du Recht. Jedoch besitzt (1.) kaum jemand UHD-fähige Endgeräte und (2.) dürfte das nicht der Hauptgrund für die Nutzung des Accounts sein.

      Da es sich bei deinem Kommentar ebenfalls nur um eine Meinung handelt, wäre ich vorsichtig, „Schlüsse und Folgerungen“ als „einfach falsch“ zu bewerten. Das ist in dieser Kürze gar nicht möglich.

      Beste Grüße
      Christian

      • Ich besitze sehr wohl ein UHD-fähiges Gerät und daher kommt auch nur das inzwischen doch sehr teure Angebot in Frage. Teuer deshalb, da ich eh kaum Zeit zum Schauen habe und daher am Ende des Monats auf einen relativ hohen Pay-per-Minute-Preis komme. Ich regele das anders: Nach einem Monat wird wieder gekündigt und dann warte ich, bis wieder genügend Content zur Verfügung steht, der ein 15,99 Abo rechtfertigt 🙂

      • Es ist doch egal, ob kaum jemand UHD-fähige Geräte besitzt. 2 Euro mehr muss derjenige trotzdem zahlen. Sieh es bitte Mal anders herum: Ich besitze UHD-fähige Geräte und nur ein Bruchteil der Sendungen sind damit verfügbar. Noch weniger in HDR. Und dennoch bin ich gezwungen, doppelt so viel pro Monat mehr zu zahlen als der Rest. Mir nutzen dann auch vier gleichzeitige Endgeräte nichts, da Accountsharing nicht erlaubt ist — auch wenn es trotzdem gemacht wird.

        • Hallo Alex,

          im Jahr 2018 waren laut der von dir verlinkten Quelle (hier fehlen Einzelnachweise und Länderbezug beispielsweise) 77 Prozent der verkauften TV-Geräte 4K-fähig. Da jedoch weder konkrete Stückzahlen zu 4k-Fernsehern genannt werden, noch eine Gesamt-Einordnung, was die Zahl der 2018 verkauften Fernseher für die gesamte Fernseher-Situation in Deutschland bedeutet, sind das nicht mehr als Zahlen.

          Zu sagen, jemand schreibe „völlig an der Marktrealität vorbei“, ist also gewagt. Zudem sei gesagt, obwohl es im Vorspann steht: Es ist ein Kommentar. Das ist eine journalistische Meinungsform.

          Liebe Grüße
          Christian

  • grundlegend hast du natürlich recht, mein einziger kritikpunkt wäre der umgerechnet höhere preis für weniger content im vergleich zu den usa & mangelnde diversität. aber dennoch, was ist denn die alternative? auch wenn netflix 20 euro verlangen würde, ich würde es bezahlen.
    das rumgemoser wegen 2 euro bzw. wenn ich artikel lese wo wegen disney+ netflix tot geredet wird..ist das nun clickbait oder meint der schreiber das ernst?

    natürlich ist es auch ärgerlich, dass netflix zur zeit auf masse setzt und man sich bei 90% fragt wer diesen schwachsinn eigentlich schauen soll..aber das liegt nun mal in der natur der sache wenn schnell viel originalcontent gebraucht wird. mit den restlich 10% an perlen kommt man ja auch nicht nach mit schauen. und wenn man sieht was als nächstes ansteht..breaking bad movie,the irishman, pinocchio, ratched..überhaupt der deal mit ryan murphy/brad falchuk..ich zahle meine 2 euro mehr GERNE !

  • Fragt sich nur, wieso sich viele Arbeitgeber gegen eine Lohnerhöhung von „nur einem Euro“ die Stunde sträuben.
    ?

    • Ich denke bei Tarifverhandlungen sträubt sich kein Arbeitgeber über eine Gehaltserhöhung von einem Euro pro Monat 😉 Die würden sich die Hände reiben und freuen

  • Der Vergleich mit den Kosten hingt ganz schön. Erstens, das Basic Abo für 7.99 ist nur für Leute gedacht, die mobil schauen, da nur SD Qualität. Zweitens, das Premium Abo benötigt man für 4K und anders als hier kommentiert, so wenig sind das gar nicht die ein 4K TV haben, zumal auch fast gar nichts anderes mehr verkauft wird.

    Ich hab selbst ab Mai wieder auf das Standard Abo gewechselt. Die die bei mir mitgeschaut haben, haben dafür eh nichts bezahlt, würden das auch nicht, zumindest habe ich keine Lust den paar Euro jeden Monat hinter her zu rennen. Wie dem auch sei, die 48 Euro mehr im Jahr im Vergleich zum Standard Abo, sind mir das nicht Wert.

    Bald wird es eh eng für Netflix und Co, wenn nach und nach nun alle Lizenzen auslaufen und Netflix nur noch seine Originals hat und sie sind nur zum kleinen Teil es wert dafür Monat für Monat zu bezahlen.

    • klar zersplittert sich der markt..der kuchen ist groß genug für mehrere. jetzt von „es wird eng für netflix“ zu reden ist doch haarsträubend..was ist denn die alternative? amazon prime…lachhafte originals und alles was brauchbar ist kostet extra! disney+? glaubst du die 6,99 köderpreis gelten die nächsten hundert jahre?

      früher sind wir zweimal im monat ins kino gerannt und haben uns über den wucher nicht beschwert. was sind heutzutage 15€ im monat?

  • Wenn man die Preiserhöhung allein sieht, dann ist es sicherlich Erbsenzählerei. Wenn man es aber mit dem Ausland und vor allem den USA vergleicht, dann zahlen wir nicht nur mehr, wir bekommen auch noch weniger. Das hat natürlich lizenzrechtliche Gründe, interessiert mich als Endkunden dann aber doch recht wenig, wenn ich die höhere Rechnung für „schlechtere“ Leistung vorliegen habe.

      • Nein, Alex bezieht sich darauf, dass das deutsche Netflix-Angebot gegenüber dem US-amerikanischen klar reduziert ist. Wegen wie er selbst schreibt, lizenzrechtlichen Gründen.
        War mal richtig begeistert, zu lesen, was alles auf Netflix läuft. Dumm, dass das das amerikanische „Inhaltsverzeichnis war…

  • Nein, die Preiserhöhung ist keinesfalls gerechtfertigt. Netflix verliert in letzter Zeit kontinuierlich an guten Lizenzen, vor allem, wenn ich mir überlege, dass sich Prime sich die Rechte für die 4. Staffel von Lucifer schon wieder gesichert hat, während wir auf Netflix irgendwelche Teeni-Komödien bekommen. Zudem ist das Argument, die wenigsten hätten ein UHD-Endgerät, totaler Schwachsinn. Ich entscheide u.a. je nach Streamingqualität, welchen Dienst ich buche, weswegen ich beispielsweise mein Sky Abonnement beendet habe. Es liegt ein riesiger Unterschied zwischen HD und UHD, auch preislich im Einzelhandel. Der Artikel hat mir gar nicht gefallen, sorry.

    • Hallo Mohammad,

      da dieser Beitrag ein Kommentar, also ein Meinungsbeitrag ist, musst du ja nicht seine Meinung teilen. Das ist absolut in Ordnung. Was das Angebot angeht: Darüber gibt es wohl keine einheitliche Meinung, weil das alles persönliche Geschmäcker sind.

      Liebe Grüße
      Christian

    • denkt mal nach bevor ihr schreibt..lucifer ist ja das beste beispiel. nach der 3. staffel hat fox es eingestellt und netflix hat es gerettet. das es in deutschland auf amazon läuft hat lizenzrechtliche gründe..was dir als endverbraucher zwar egal sein könnte..aber ohne netflix würde es eben nicht weiter gehn.

  • Hauptsache rum heulen. Das ist nun mal leider Gang und Gebe… In meinem Stream sind bei der letzten Preiserhöhung schon einige aufgetaucht die rum heulten dass es viel zu teuer sei und ob jetzt jemand den Dienst teilen will. Man man man, so ein günstiger Preis für so viele Filme und Serien, dann schaut halt weiter das lineare TV mit Werbung… Da laufen so super Serien wie Berlin Tag und Nacht…

  • Ich finde es arm und absolut daneben, sich über einen (!!!) Euro mehr pro Monat aufzuregen. Man sollte mal darüber nachdenken, was man sich jeden Monat für einen Scheiß kauft, von Zigaretten über Bier bis hin zu irgendwelchen sinnlosen Gadgets. Das verschlingt einen Haufen Geld. Und dann erdreistet sich Netflix, einen Euro mehr für qualitativ hochwertigen, in ausreichendem Maße vorhandenen Content zu verlangen, und schon bricht der Shitstorm los.

    Ey Leute, geht’s noch?! Macht Euch der Euro jetzt arm oder was läuft schief bei Euch?

  • Die Leute sind einfach viel zu verwöhnt heutzutage und stellen sich immer als ganz kritische Verbraucher dar, denen nur das Beste gut genug ist. Ich habe mich ehrlich gesagt schon lange gewundert, warum noch keine Preiserhöhung kam bzw. warum es so günstig ist bei dem guten Angebot. 15,99€ sind nun wirklich ein fairer Preis, vor allem wenn man das angesprochene Account Sharing noch mit einbezieht. Ich habe eigentlich mit mindestens 5€ Aufschlag gerechnet und ja ich hätte es bezahlt 🙂

  • Hallo Christian,

    Ich kann die Aufregung durchaus verstehen. Es fängt an bei einem Preismodel das einem mehr Accounts aufzwingt wenn man die beste Qualität an Bildern haben möchte. So zahlen viele alleine für vier. Dann wurde bereits angekündigt das Sowohl warner als auch Disney ihre Lizenzen auslaufen lassen und so nach und nach hochwertiger Inhalt verschwinden wird. Und als drittes steht die Frage im Raum warum wir mehr zahlen sollen als andere Länder fürs gleiche Angebot. Die Preise variieren von Land zu Land und sind hier mit am höchsten.

    Gruß

  • Ich denke schon, das die Luft für Netflix dünner wird. Ihr Angebot wird ausgedünnt und zum anderen steigen finanzstarke Konkurrenten ins Geschäft ein.
    Man darf nicht vergessen, Netflix hat gigantische Schulden, die sie bedienen müssen. Apple und Disney hingegen könnten Netflix auch einfach übernehmen, dafür haben die genug in der Portokasse.
    Am Ende werden die Kunden zwischen den Streaming-Anbietern hin und her springen. Ihr Abo da aktivieren, wo es gerade eine gute Serie gibt.

  • „Außerdem erweitert Netflix sein Angebot jeden Monat im Durchschnitt um 100 neue Angebote.“

    Außerdem dezimiert Netflix sein in Deutschland zur Verfügung gestelltes Angebot jeden Monat im Durchschnitt etwa um dieselbe Menge an Angeboten. Jaaaa, so eine Lizenz kann auch auslaufen 🙂 Es läuft also mehr oder weniger auf eine Milchmädchenrechnung hinaus.

    Abgesehen davon vergisst du, wie leider auch so ziemlich alle anderen Journalisten und Blogger seit mindestens viereinhalb Jahren (also… quasi… seitdem wir Netflix haben), dass unsere Freunde aus den glorreichen „Vereinigten Staaten von Freiheit und Demokratie“ (Kleine Anspielung auf Three Kings) momentan bei Netflix für ein überwältigendes Angebot aus fast 6000 (~5950) Filmen, Serien, Reportagen und Dokus zahlen (2015 erreichte diese Zahl sogar einen Peak von fast 9.000 verschiedenen Produkten!).
    Inbegriffen sind zum Teil richtig dicke Blockbuster, ziemlich aktuelle Filme und Serien, sowie auch mehr oder weniger aktuelle Staffeln für Serien, die zwar bei uns in Europa und Deutschland ebenfalls auf Netflix verfügbar sind, aber meistens nur bis zu einer Staffel, die seit 2, 3 oder sogar schon seit 4 Jahren verfügbar ist.

    Wir hier in Deutschland hatten bis 2016 (in dem Jahr kam auch die erste Preiserhöhung) nicht mal 2000 Filme und Serien und selbst gegen Ende des Jahres überschritt das Angebot nicht die 2500er-Marke.
    Im Moment besteht unser Angebot aus knapp 4000 Produkten (~3850), was immer noch gut 33% weniger ist im Vergleich zum amerikanischen Angebot.
    Und sofern ich mich nicht irre, zahlen unsere Freunde aus Übersee auch noch weniger für ihr „dickeres“ Abonnement.

    Und das… ärgert mich schon seit Jahren deutlich mehr, als die Preiserhöhungen an sich. Die sind mir relativ egal… Ich würde nur für mein Geld gerne auch genausoviel bekommen, wie die Amerikaner, Briten (~5700), Kanadier (~5700), Griechen (~5650), Inder (~5550) oder Australier (~5350).
    Ich will garnicht wissen, wie das Angebot in den Ländern aussieht, zu denen es keine Zahlen gibt…

    • Hallo Bloodhoven,

      selbstverständlich sehe ich, dass jeden Monat auch Filme und Serien wieder verschwinden. Und selbstverständlich ist das Angebot in anderen Ländern größer. Das betrifft jedoch nicht nur Netflix, sondern fast alle Streaming-Anbieter. Du musst vielmehr vergleichen, was du bei Amazon Prime, Sky und Co. in Deutschland für dein Geld geboten bekommst und das ist deutlich weniger.

      Liebe Grüße
      Christian

      • Auch hier sei korrigiert:
        Amazon Prime hat laut JustWatch aktuell 3811 Filme und Serien im Angebot, bei Netflix sind es mit 3610 aktuell weniger.

        Bitte künftig mehr recherchieren und weniger aus dem Bauchgefühl heraus behaupten.

        • Hi Alex,

          auch hier sei erwähnt: Hast du dir die Seite genauer angeschaut? Konkrete Verweise auf den Ursprung und die Erhebungsgröße der Daten fehlen vollständig.

          Liebe Grüße
          Christian

  • Bei Amazon Prime bezahlt man aber auch viel weniger, 5,75 Euro, falls man das Jahresabo hat, ansonsten 7,99.

    Außerdem hat man einen größeren Mehrwert… Versand, Musik, eBooks.

    Die meisten werden bei Amazon das Streaming als Bonus mitnehmen. Netflix kann nichts anderes bieten.

    Und Amazon macht sein Geld auch eher mit AWS, Prime ist ein besseres Hobby von Amazon. Netflix kann nichts anderes, die stehen und fallen mit dem Streaming.

    Derzeit schaue ich Netflix vor allem für Fremdcontent. Wenn das durch die Konkurrenz weiter abnimmt, kann Netflix durchaus Probleme bekommen. Siehe die immensen Schulden.

    Nicht falsch verstehen, ich habe nichts gegen Netflix, ich benutze den Dienst gerne und der Preis ist für mich auch noch okay. Nur sehe ich die Zukunft von Netflix nicht so rosig.

  • Die Netflix-Preise sind – soweit ich weiß – relativ willkürlich und richten sich in jedem Land danach, was die Leute bereit sind, zu bezahlen. Wenn es eine Preiserhöhung gibt, und sich niemand beschwert, wird der Preis vermutlich immer weiter erhöht, solange, bis sich eben genug beschweren.
    Und klar ist es nur ein Euro (oder zwei), aber es ist auch nur einer von 20 Diensten, die man heutzutage als Abo an. icloud, Dropbox, Adobe, Netflix, Prime, Sky und was weiß ich nicht noch alles. Hier ein Euro mehr, da ein Euro mehr… da kommt über die Zeit einiges zusammen. Dann kommt noch dazu, dass sich die Dienste immer weiter splitten und man in Zukunft noch mehr Abos abschließen „muss“, wenn man alles sehen möchte.
    Ich persönlich beschwere mich nicht, finde es aber durchaus legitim, zumal Social Media ja dafür da ist, dass man schnell und ungefiltert seinen Unmut kund tut 😉 Zum Zeitpunkt des Artikels hier hat sich wahrscheinlich schon jeder lange damit abgefunden und ist beim nächsten Thema angelangt.
    Die einen regen sich über eine Preiserhöhung von einem Euro auf, die anderen regen sich auf, weil andere sich aufregen, und schreiben einen Artikel darüber. So ist das halt im Internet, über irgendwas muss man sich ja aufregen.

  • Wenn ich dieses gejammere schon höre. Dann sollen sie den Tarif halt splitten. Basic und Premium. Ich gehe bis 35€ pro Monat mit. Dann erwarte ich aber auch Leistung.

  • Ich kann vieles nachvollziehen, aber das Netflix Einzel-Abo so positiv mit seinen 7.99 hervorzuheben nicht! Was sollen wir heute ohne HD?! Das können sie wegen mir komplett einstampfen, eigentlich sollte HD als Mindeststandard gelten, in Zeiten wo 4K schon fast veraltet ist und sich in Geschäften die 8K TVs stapeln.

    • Hallo Davis,

      danke für deinen Kommentar. Zweifelsohne hast du Recht: Netflix könnte durchaus auch im Basis-Abo schon HD-Qualität anbieten. Allerdings muss ich für mich persönlich beispielsweise sagen, dass ich auch ohne HD sehr gut zurechtkomme. Aber das ist vermutlich eine individuelle Einstellung.

      Liebe Grüße und eine schöne Woche
      Christian

  • Die Netflixleistung ist doch unter aller Sau. Das Serienangebot ist verglichen mit den USA nur ein Bruchteil. Ich darf also für einen VPN Dienst zahlen und dann noch für 24 € mehr im Jahr? Das sind 14% mehr! Wofür? dass meine Serien nach und nach verschwinden / abgesetzt werden? und die Konkurrenz sticht Netflix immer mehr und mehr aus, siehe Disney+. Mein Handy hat schon ne höhere Auflösung als eure gammeligen TVs, also erzählt mir mal bitte nicht warum Premium unnötig sei. Habe auch gekündigt und gehöre nicht zu diesen Maulhelden, über die du so herziehst. Übrigens finde ich den Titel ganz schön unverschämt, solche Aussagen kommen von privilegierten Gören.

  • Hallo,

    also ich kann schon verstehen, dass sich Leute über andere aufregen, die nicht bereit sind „nur“ einen Euro mehr zu zahlen. Jedoch darf man die Preiserhöhung doch auch kritisch sehen, oder?
    Ich find den Preis von 12 Euro an sich auch legitim. Gerne zahle ich für ein gutes Angebot, um nicht das teilweise schwachsinnige und werbeverseuchte Free-TV sehen zu müssen.
    Doch was mich trotzdem dazu bewegt hat mit der Preiserhöhung meinen Netflix Account erst einmal zu kündigen, sind folgende Dinge:
    1. Ich bin ein arbeitender Mensch mit auch anderen Hobbies. Netflix schaue ich meistens nur abends oder an kalten, verregneten Tagen im Winter. Meine Sehdauer ist also begrenzt.
    2. Ich schaue meistens nur eine bestimmte Serie. Seltener Filme. So eine Serie bindet mich aber dann auch direkt über längere Zeit. Doch nicht jede Serie, die ich sehen will, finde ich auf Netflix. Will ich Game of Thrones sehen, brauche ich Sky, will ich All or Nothing sehen, brauche ich Amazon, möchte ich die NFL verfolgen, brauche ich DAZN. Netflix bietet mir zwar viel, jedoch nicht alles.
    3. Auch wenn es die 12 Euro wert sind: Ich als Kunde bestimme den Markt. Und wenn es Anbieter gibt, die ein günstigeres Angebot haben als Netflix, warum soll ich es nicht auch mal nutzen? Oder mal einen Monat ganz aussetzen und ein Buch lesen, oder das Angebot der Öffentlich Rechtlichen nutzen?
    4. Ich finde es schon dreist, dass man einfach innerhalb von 2 Jahren eine zweite Preiserhöhung durchführt und diese genauso begründet wie die erste. Natürlich weiß ich, dass es nur Gerede ist um die Kunden nicht zu verärgern. Aber ich fühle mich etwas für dumm verkauft, und das wiederum verärgert mich doch. Ich habe das Gefühl, dass ich signalisieren würde, dass ich alles mitmache. Hätte Netflix bei der ersten Preiserhöhung 2€ mehr verlangt, würde ich solche Wechselgedanken gar nicht haben. Eine Preiserhöhung ist grundsätzlich ganz normal. Aber nicht in so kurzen Abständen und als einziger Anbieter.

    So habe ich für mich selbst nun entschieden: Ich werde mein Angebot bei Bedarf einfach umswitchen. Da ich sowieso seriengebunden schaue, werde ich je nach Serie einen anderen Anbieter nutzen. Dazu wird natürlich auch weiterhin Netflix gehören.
    Aber ich sehe Netflix nicht als Sportverein an, den ich jederzeit bejubeln, und jede Preiserhöhung mitmachen muss. Lieber sehe ich auf den gesamten Markt und versuche damit das beste Angebot für mich zu finden. Dabei muss ich mich nicht festlegen.
    Das Angebot von Netflix mag für einige bestimmt so gut sein, dass sie auch noch mehr zahlen würden. Und das ist auch okay. Aber trotzdem darf man doch eine Preiserhöhung hinterfragen und Schlüsse für sich ziehen, oder? Und das hat in meinen Augen nichts mit „Rumgejammer wegen eines Euros“ zu tun.

    Gruß
    Dalfsen