Wer beim Verkaufsgespräch ein gutes Gefühl hat, schlägt am Ende häufiger zu. Umso wichtiger ist es, verbale Stimmungs-Killer zu vermeiden. Apple hat dafür sogar eigene Sprach-Regeln etabliert. Wir werfen einen Blick in den Apple-Knigge.
Es gibt unfassbar viele Faktoren, die unsere Stimmung, unser Wohlbefinden und letztendlich auch unsere Entscheidungen beeinflussen. Dessen war sich Apple-Gründer Steve Jobs sein gesamtes Leben lang bewusst.
Deswegen hat sich Jobs in seiner Karriere für den Vertrieb und die Vermarktung seiner Produkte stets spezielle Wege ausgedacht. Dieser stets etwas andere Weg beginnt bereits in den Apple Stores dieser Welt.
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Weitblick statt Labyrinth
Damit sich die Kunden bei Apple wohlfühlen, haben Steve Jobs und seine Architekten ein neues Konzept entwickelt. Entgegen des klassischen Ladens, der aus vielen trennenden und undurchsichtigen Regeln und Gängen besteht, setzt Apple auf Glas, niedrige Tische und keinerlei visuelle Barrieren.
Im Mittelpunkt steht dabei das Gefühl der Freiheit. Die Enge, Bedrücktheit und Dunkelheit des klassischen Einzelhandels und die damit verbundenen Emotionen wurden per Design aus dem Apple-Universum verbannt.
Der verbale Knigge für Apple-Mitarbeiter
Damit nicht nur die Räumlichkeiten die potenziellen Käufer willkommen heißen, sondern auch die Mitarbeiter, hat Apple einen speziellen Sprach-Duktus entwickelt. Für jeden Mitarbeiter gibt es sozusagen einen kleinen Knigge-Kurs in Sprache.
Im Zentrum dieser Richtlinien, die Apple-Mitarbeiter im Gespräch mit dem britischen Guardian offenbarten, steht der Mythos des perfekten Produkts.
Ein Apple-Gerät ist frei von Fehlern. Deswegen sollen die Mitarbeiter in den Apple Stores auch gezielt auf kritische Reizwörter wie Absturz, Hänger, Bug oder Problem verzichten. Vielmehr sollen sie positive Umschreibungen finden. So könnte eine Antwort beispielsweise lauten: „Das Gerät antwortet nicht mehr.“
Wie man sich unschwer vorstellen kann, führt dies zum Teil zu kuriosen Situationen. Ein Genius-Mitarbeiter ist sicherlich auch ein kleines Sprach-Genie. Doch offenbar scheint der kleine Apple-Knigge aufzugehen. Kein anderer Händler erzielt in seinen stationären Läden mehr Umsatz pro Quadratmeter als Apple.
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