Eine gute Work-Life-Balance statt Nine-to-Five ist für immer mehr junge Manager das angestrebte Ziel. Mehr als die Hälfte der deutschen Führungskräfte wollen nicht mehr als 39 Stunden arbeiten. Um dies zu realisieren, ziehen junge Manager neue Arbeitsmethoden heran.
Die Management-Beratung Boris Gloger Consulting und Professorin Erika Regnet von der Hochschule Augsburg, deren Schwerpunkt auf dem Personal-Management liegt, befragten mehr als 500 Fach- und Führungskräfte im deutschen Raum. Demnach wollen nur noch fünf Prozent der Führungskräfte mehr als 50 Wochenstunden arbeiten.
Darüber hinaus klärt die Studie mit dem Titel „Best Agers in der deutschen Wirtschaft“ darüber auf, dass deutsche Führungskräfte insgesamt weniger arbeiten als noch vor drei Jahren. 2015 brachten noch 31 Prozent der Befragten mehr als 50 Stunden pro Woche zusammen. 2018 investieren dafür nur 19 Prozent.
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Generation Y ist in der Führungsetage angekommen und wünscht keine Vermischung von Arbeit und Privatleben
Die Studie von Boris Gloger Consulting kommt zu folgenden Ergebnissen:
- 53 Prozent der unter 35-jährigen Manager bringen 40 bis 44 Stunden in der Woche für ihr Unternehmen auf.
- Lediglich 36 Prozent der über 40-Jährigen erreichen mit so wenigen Überstunden ihre wöchentlichen Arbeitsergebnisse, wobei fast die Hälfte (45 Prozent) mehr als 45 Stunden investieren.
- Zwei Drittel der jüngeren Manager unter 35 Jahren hoffen auf eine Wochenarbeitszeit von weniger als 40 Stunden.
- Nur knapp ein Viertel (24,3 Prozent) von ihnen können mit mehr als 44 Arbeitsstunden in der Woche leben.
Auch zum Punkt Work-Life-Blending – also der Vermischung von Arbeit und Privatleben – wurden junge Führungskräfte befragt.
Demnach empfinden 27 Prozent der U35-Manager diese Entgrenzung als erheblichen Nachteil ihrer Lebensqualität. Ebenso arbeiten sie seltener oder nie am Abend (57,5 Prozent) oder am Wochenende (67,2 Prozent).
Junge Manager favorisieren neue Arbeitsmethoden
Auch wenn digitale Systeme und smarte Organisations-Tools das Arbeitsaufkommen senken, sehen die deutschen Manager hier noch genügend Luft nach oben.
Meetings und Konferenzen betrachten sie immer noch als erheblichen Zeitfresser und Hemmschuh in ihrem Unternehmen. 2015 nahmen sich 58 Prozent von ihnen zwischen 25 und 75 Prozent des Arbeitstages für interne Abstimmungen Zeit. Drei Jahre später sind es nun sogar 69 Prozent.
Um das Aufkommen an interner Kommunikation durch effizientere und kürzere Meetings zu bewältigen, favorisiert die Mehrheit der Manager (82,2 Prozent) agile Organisationsmethoden wie Kanban oder Scrum.
Nur so könne der Wunsch nach weniger Arbeit und trennscharfer Abgrenzung von Arbeits- und Privatleben schlussendlich realisiert werden.
Fazit
Die jüngere Generation von Managern hat zunehmend eine klare Vorstellung, ihren Job guten Gewissens und mit Erfolg zu meistern, ohne dass ihr Privatleben darunter leidet.
Im Gegensatz dazu haben die älteren deutschen Manager diese Ansprüche nicht und sind eher bereit, zusätzliche Stunden an Arbeit für ihr Unternehmen aufzubringen.
Neue Arbeitsmethoden, die auch die Digitalisierung mit sich bringt, gilt es nun in die Unternehmen zu integrieren. Nur so könne nicht nur die Effizienz interner Meetings verbessert, sondern auch mögliche Abwanderungsgedanken von jungen Leistungsträgern minimiert werden.
Denn die Generation Y – also die Jahrgänge zwischen 1980 und 2000 – wird sich dorthin orientieren, wo Unternehmen ihrem Wunsch nach einem gesunden Gleichgewicht zwischen Job und Freizeit nachkommen.
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