In unserem Format LET’S TALK BIZ geben wir Gründern die Möglichkeit, sich und ihre Firma unseren Fragen zu stellen. Diesmal: Daniel Russo von Viserto GbR.
Stell dich in maximal drei Sätzen vor.
Ich bin Daniel Russo und war in den letzten 15 Jahren für verschiedene Automobilhersteller im Bereich Sales & Aftersales zuständig. Zuletzt habe ich ein digitales Direktannahme-System für Fahrzeuge umgesetzt und implementiert. Und mich dann entschlossen, mit einem Startup eigene Wege zu gehen.
Kurz-Bio
Name: Daniel Russo
Geburtsjahr: 1975
Motto/Vision: Einfach machen!
Firmenname: Viserto GbR
Gründungsjahr: 2016
Mitarbeiter: 8
Standort: Rüsselsheim am Main
Wie bist du auf die Idee zu deinem Unternehmen gekommen?
Ich hatte in der Automobilindustrie diverse Positionen und Abteilungen durchlaufen. Dabei sind mir natürlich auch die Probleme nicht entgangen, die uns im Arbeitsalltag begleiten.
So bin ich auf die Idee gekommen, dass sich ein Video am besten eignet, um ein komplexes Produkt oder eine Dienstleistung darzustellen – egal aus welchem Bereich oder welcher Branche. Wir haben unsere App in erster Linie für die Automobilindustrie entwickelt. Das Tool unterstützt im Autohaus bei Verkauf, Service, Marketing und Garantiebearbeitung.
Eben überall dort, wo sie mittels Videos dokumentieren können und diese dem Kunden des Autohauses via Link in einer SMS oder E-Mail zur Verfügung stellen. Eventuell auch angereichert mit weiteren Informationen, seien es Texte, Dateien der Arbeitspositionen zur direkten Freigabe. Natürlich können auch andere Branchen von unserem Angebot profitieren. Daran arbeiten wir zurzeit.
Nimm uns mit durch die Gründungsphase: Wie bist du die Umsetzung deiner Idee konkret angegangen?
Ganz klassisch: Zuerst haben wir das Tool von A bis Z aufgemalt und die Funktionen zum jeweiligen Schritt notiert. Daraufhin haben wir einen Druck bestehend aus drei Seiten erstellt, der unser Tool visualisiert und sind damit losmarschiert in den Handel. Das Resultat: drei erfolgreiche Gesprächstermine.
Und schon hatten wir für unsere Idee die ersten Pilotpartner. Ich habe anfangs im Rahmen unseres Budgets investiert und los ging’s: Prototypen erstellen, pilotieren und die App zur Marktreife entwickeln – fertig. Natürlich haben wir einige Steine bewegen müssen: einen Businessplan erstellen, um Banken, Behörden und viele andere zu überzeugen. Die haben teilweise gedacht, dass wir mit unserem Angebot vom Mars kommen.
Stichwort Support: Ihr seid Teilnehmer des Startup-Programms TechBoost. Wie seid Ihr darauf aufmerksam geworden?
Ich bin im Internet auf das Startup-Programm gestoßen. Ich dachte mir: Mal sehen, was es bringt und versuch einfach dein Glück. Und siehe da: die Telekom wollte uns fördern!
Welche Vorteile habt ihr durch die Unterstützung?
Ein etabliertes Unternehmen wie die Telekom hat neben der reinen Cloud-Nutzung aus den eigenen Rechenzentren viele Vorteile zu bieten, darunter ein riesiges Netzwerk und viel Know-how in Marketing und Vertrieb.
Es ist super, einen Partner an der Seite zu haben, an den man sich als Startup immer wenden kann. Ein Anruf bei unserem Berater genügt. Die Unterstützung ist übergreifend und äußerst hilfreich.
Was sind auf deiner Reise die größten Herausforderungen für dich und dein Team?
Alles im Gleichgewicht zu halten. Das Team muss zu 100 Prozent funktionieren. Zudem muss jeder seine Grenzen kennen und offen darüber sprechen können. Nur so kann man gemeinsam Lösungen finden und als Team daran wachsen.
Stichwort Veränderungen: Wie hast du dich persönlich verändert seitdem du gegründet hast?
Oh, das ist wirklich schwierig zu beantworten. Ich denke, dass ich noch fokussierter bin und auch bereit, mehr zu tun als andere. Ich überschreite Grenzen, um zu lernen.
Erzähl uns von deinem „typischen Arbeitstag“. Wie sieht der aus?
Ich stehe morgens um sechs Uhr auf und mache meine Kinder für die Schule fertig. Dann checke ich meine Mails und bearbeite die dringlichsten. Danach stehen Termine mit Autohäusern, Herstellern oder Kooperationspartnern an. In der Zwischenzeit arbeite ich an der Entwicklung und den dazugehörigen Infos.
Typische Büroarbeiten wie Akquise laufen auch immer nebenher. Wenn ich nicht wegen Terminen über Nacht weg bin, ist mein Arbeitstag in der Regel gegen 20 Uhr zu Ende und ich fahre heim.
Dein Ausgleich: Wie schaltest du nach diesem Tag am besten ab?
Ich habe das Glück, dass mir meine Arbeit Spaß macht und ich sie gerne tue. Aber ich habe auch meine Familie, die ein Ausgleich für mich ist. Und etwas Sport treibe ich auch.
Hast du einen Master-Tipp für Neugründer?
Als Startup musst Du zu 100 Prozent hinter deiner Idee stehen. Bereit sein, mehr zu leisten als andere und deine Idee nicht aufgeben.
Was sind die nächsten Schritte für dein Unternehmen?
Wir sind mit unserem Angebot am deutschen Markt angekommen und haben hier ein gutes Standing. Jetzt gilt es das „Made in Germany“-Siegel zu stärken. Worauf wir sehr stolz sind: Wir haben es in der kurzen Zeit geschafft, mit unserem System schon in Österreich Fuß zu fassen.
Deine letzten Worte: Willst du noch was loswerden?
Ja, ich möchte mich bei allen bedanken, die uns auf unserem Weg begleiten und unterstützen. Auch bei unseren Kunden, denn es macht echt viel Spaß mit euch.
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