In Amsterdam haben zwei Roboter eine funktionsfähige Brücke mit Materialien aus dem 3D-Druck gebaut. Ist die Zukunft jetzt da?
Es ist schon sehr beeindruckend, was das Team von MX3D da auf die Beine gestellt hat. Das Robotik-Unternehmen aus Amsterdam hat eine zwölf Meter lange Stahlbrücke gebaut. Beziehungsweise, bauen lassen. Denn an dem Bau von „The Bridge“ (Die Brücke) waren auch zwei Roboter beteiligt.
Aus Robotern und 3D-Druck entstand stabile Brücke
Ursprünglich sollte die Brücke an Ort und Stelle und „in der Luft“ gebaut werden. Das Unternehmen entschied sich aber schließlich doch dafür, die Fertigung unter kontrollierten Bedingungen durchzuführen.
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Gemeinsam mit den Behörden in Amsterdam, dem Alan Turing Institute aus Großbritannien sowie mit anderen Industrieexperten entwickelte MX3D einen Sicherheitsstandard sowie die Materialien für die Brücke. „The Bridge“ besteht zu gut einem Drittel aus Materialien aus einem 3D-Metalldrucker.
Die Roboter brachten schließlich die Stahlschichten an. In Zukunft könnten die Roboter aber nicht nur in der Fabrik, sondern tatsächlich an Ort und Stelle Bauarbeiten erledigen. Dabei wären auch Arbeiten in schwindelerregender Höhe kein Problem, die andernfalls sehr gefährlich oder sehr teuer wären.
Offenbar hält die Konstruktion der Roboter. Zumindest in ersten Tests „hat sie sich genauso verhalten, wie sich eine Brücke verhalten sollte“, sagte MX3D-Mitgründer Gijs van der Velden.
„The Bridge“ bald im Amsterdamer Rotlichtviertel
Das fertige Projekt ist ein Hingucker! Kein Wunder, dass „The Bridge“ im vergangenen Jahr den Dutch Design Award bekam – auch wenn sie, genau genommen, nicht die erste 3D-Brücke der Welt ist. Diese wurde nämlich bereits 2017, ebenfalls in den Niederlanden, in dem Ort Gemert errichtet.
Wie auch die 3D-Brücke in Gemert ist die Brücke von MX3D für Fußgänger und Fahrräder gedacht. Sie soll in Amsterdams berühmten Rotlichtviertel „De Wallen“ aufgestellt werden.
Hier wird sie aber nicht einfach nur einen formschönen Trampelpfad abgeben. Die Brücke ist nämlich mit Sensoren ausgestattet, die Daten sammeln. Dazu gehören neben der Anzahl der Fußgänger auch Informationen zu Stabilität und Festigkeit.
Diese Daten werden in einer Cloud gesammelt und ausgewertet und sollen bei ähnlichen Konstruktionen in der Zukunft wichtige Informationen liefern.
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