Während in Deutschland einige 100 Lungenärzte noch über Abgaswerte diskutieren, ist man an anderen Orten dieser Welt schon wesentlich weiter. Mehrere Länder wollen in nächster Zukunft Verbrennungsmotoren verbieten. Welche Länder sind das? Was genau ist geplant? Eine Übersicht.
Geht dem Verbrennungsmotor langsam aber sicher die Puste aus? Angetrieben von der globalen Erwärmung aber auch von extrem dicker Luft in den Städten wollen immer mehr Länder Autos mit Diesel- und Benzinmotoren verbannen.
Ausschleichen statt hartes Verbot
Das wird natürlich kein Verbot von heute auf morgen sein, sondern vielmehr eine Art „Ausschleichen“ der Autos mit Verbrennungsmotoren. Statt Diesel und Benziner sollen emissionsfreie Autos, also Elektroautos, gefördert werden. Doch wie genau sehen die Pläne dafür weltweit aus?
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Wir haben eine Übersicht mit den bislang geplanten Verboten für Verbrennungsmotoren von Ländern aus der ganzen Welt zusammengestellt. Wir haben die ursprünglichen Daten (vom Februar 2019) nochmals für 2020 aktualisiert.
Australien
Australien diskutiert ein mögliches Verbrennerverbot zum Jahr 2040.
- Wichtigste Stromquellen: Kohle, Öl, Gas
- Anteil Elektroautos: 0,1 Prozent
Belgien
Hier gibt es zwar keinen landesweiten Plan für einen Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor. Doch die Regierung hat ein Diesel-Verbot für Brüssel bis 2030 versprochen. Offenbar werden auch Einschränkungen für Benziner angedacht.
- Wichtigste Stromquellen: Atomkraft, fossile Energieträger
- Anteil Elektroautos: ca. 0,1 Prozent1
China
China gilt oft als führendes Land in Sachen Elektromobilität. Jedoch ist das Land vorsichtig, konkrete Jahreszahlen zu nennen. Vielmehr arbeitet China mit Quoten.
Aktuell möchte das Land erreichen, dass Elektroautos und Hybridautos acht Prozent der Neuzulassungen ausmachen. Die Quote soll künftig kontinuierlich steigen. Für 2020 liegt sie nun bei 12 Prozent.
- Wichtigste Stromquellen: Kohle, Wasser
- Anteil Elektroautos: 4,2 Prozent
Dänemark
In Dänemark soll ab 2030 der Verkauf von Neuautos mit Benzin- oder Dieselmotoren verboten werden. Für das Jahr 2050 hat sich das Land sogar vorgenommen, komplett frei von fossilen Energien zu sein.
Den Anfang macht dabei die Hauptstadt Kopenhagen. Bürgermeister Frank Jensen will ab diesem Jahr neuere Diesel-Modelle, die nach 2018 registriert wurden, in bestimmten Stadtteilen ganz verbieten.
Es wäre natürlich sinnvoller, ältere (und damit) umweltschädlichere Modelle zu verbieten. Doch Jensen sieht sein Vorhaben pragmatisch. Er möchte nicht die Menschen bestrafen, die schon einen Diesel haben, sondern verhindern, dass Autofahrer sich neue Diesel zulegen.
Für die alten Diesel gibt es übrigens eine Abwrackprämie von 5.000 Kronen pro Auto (umgerechnet ca. 670 Euro), solange der Finanztopf es hergibt.
- Wichtigste Stromquellen: Fossile Energieträger, Atomkraft
- Anteil Elektroautos: 0,3 Prozent.
Deutschland
Deutschlands Pläne zum Verbot von Diesel oder Benziner sind nicht sehr konkret. Der Klimaschutzplan nennt etwas vage 2050 als Stich-Jahr. Bis dahin soll der Verkehrssektor weitgehend treibhausgasneutral sein. Konkrete Pläne oder Szenarien gibt es dafür allerdings nicht.
Trotzdem hält das einige Städte und Kommunen in Deutschland nicht davon ab, eigene Regeln aufzustellen.
Hamburg will ab sofort alle Diesel, die nicht den Euro 6 Standard erfüllen verbieten – allerdings nur auf zwei Hauptstraßen.
Heidelberg wiederum hat sich vorgenommen, bis 2030 einen Großteil der Stadt emissionsfrei zu halten. Bis 2025 sollen alle öffentlichen Busse elektrisch fahren.
In Stuttgart starten in diesem Jahr ebenfalls die strikteren Diesel-Einschränkungen. Ab sofort dürfen Diesel der Euronorm 4 (und schlechter) nicht mehr in der Stadt fahren.
- Wichtigste Stromquellen: Kohle, erneuerbare Energien
- Anteil Elektroautos: ca. 0,2 Prozent
Finnland
In Finnland gibt es das „Aktionsprogramm für den kohlenstofffreien Verkehr 2045“. Damit sollen die CO2-Emissionen aus dem Verkehrssektor bis 2045 auf Null gesenkt werden. Unter anderem möchte die Regierung bis 2030 die Anzahl der Elektroautos auf 250.000 und die der Erdgas-Autos auf 50.000 anheben und den Kauf subventionieren. Ein hartes Verbot für Verbrenner gibt es derzeit nicht.
- Wichtigste Stromquellen: Energieholz, Öl, Atomkraft
- Anteil Elektroautos: 0,17 Prozent.
Frankreich
In Frankreich gibt es ernsthafte Überlegungen, den Verbrennungsmotor ab 2040 zu verbannen. Ab dann sollen keine Benzin- und Dieselautos mehr verkauft werden.
Aus der Hauptstadt Paris sollen Dieselautos bereits nach den Olympischen Spielen 2024 und Benziner ab 2030 verbannt werden.
- Wichtigste Stromquellen: Atomkraft
- Anteil Elektroautos: 0,4 Prozent
Griechenland
In Griechenland hat sich Athen im C40-Abkommen dazu bekannt, Dieselautos bis 2025 aus der Stadt zu verbannen. Darüber hinaus gibt es für Verbraucher im Land Anreize zum Kauf von Elektroautos.
- Wichtigste Stromquellen: Öl, Kohle, Erdgas
- Anteil Elektroautos: 0,3 Prozent
Großbritannien
Auch Großbritannien hat sich 2040 als Meilenstein gesetzt, um ab dann alle Neuwagen mit Verbrennungsmotor zu verbieten. Dazu zählt Großbritannien übrigens auch Hybridautos. In London gibt es bereits jetzt eine „City Maut“, die Autos mit Verbrennungsmotor zahlen müssen, wenn sie in die Innenstadt fahren.
Update 2020: Etwas überraschend hat der britische Premier Boris Johnson angekündigt, das Verbot schon 2035 umzusetzen – eventuell sogar schon 2032. Das ist auch das Stichjahr, für das die schottische Regierung ebenfalls ein Verbrennerverbot anpeilt.
- Wichtigste Stromquellen: Gas, Windkraft
- Anteil Elektroautos: 0,3 Prozent
Indien
Indien möchte ab 2030 nur noch Elektroautos als Neuwagen zulassen. Käufer sollen diese Autos ohne Anzahlung kaufen können.
- Wichtigste Stromquellen: Kohle
- Anteil Elektroautos: 0,01 Prozent (Das klingt lächerlich, doch rechnet man die für die Bevölkerung sehr wichtigen E-Rikschas mit ein, liegt der Anteil von Elektrofahrzeugen bei 5,2 Prozent.)
Irland
In Irland kannst du ab 2030 ebenfalls keine neuen Benziner oder Diesel mehr kaufen. Größere Städte, wie Dublin, müssen ab sofort ihre öffentliche Busflotte von Diesel auf Elektro umstellen.
- Wichtigste Stromquellen: Gas, Kohle
- Anteil Elektroautos: 0,2 Prozent
Island
Island möchte ab 2030 nur noch Elektroautos neu zulassen und bis 2040 möchte das Land CO2-neutral sein. Dazu investiert die Regierung in Subventionen zum Kauf von Elektroautos und kümmert sich ebenfalls um den schnelleren Ausbau von Ladestationen im Land.
- Wichtigste Stromquellen: Wasser, Geothermie
- Anteil Elektroautos: 1,4 Prozent
Israel
Bei einer Konferenz im Februar 2018 sagte Energieminister Yuval Steinitz, dass Israel sich ab 2030 um Alternativen zum Verbrennungsmotor bemühen möchte. Ab dann dürfen auch keine Benziner oder Diesel mehr importiert werden.
- Wichtigste Stromquellen: Kohle, Gas, Solar
- Anteil Elektroautos: 0,02 Prozent
Italien
Italien plant kein Verbrennerverbot, auch wenn es eine Ökosteuer für neue Verbrenner gibt sowie Anreize für den Kauf von Elektrofahrzeugen. Die Hauptstadt Rom wiederum könnte ein Verbrennerverbot einführen. Die Bürgermeisterin Virginia Raggi hat jedenfalls angekündigt, Dieselautos ab 2024 aus dem historischen Stadtkern zu verbannen.
- Wichtigste Stromquellen: Erdgas, Wasserkraft, Kohle, Biomasse
- Anteil Elektroautos: 0,04 Prozent
Japan
Auch Japan hat nun beschlossen, ab dem Jahr 2050 nur noch Autos zu verkaufen, die mindestens einen Elektromotor verbaut haben.
- Wichtigste Stromquellen: Öl, Kohle, Gas
- Anteil Elektroautos: 0,2 Prozent
Lettland
Lettland plant die vollständige Vermarktung von Neufahrzeugen mit Verbrennungsmotoren ab 2040 zu verbieten. Ab 2030 soll es den Diesel-Autos in Städten an den Kragen gehen. In welcher Form genau es hier Einschränkungen für welche Autos geben soll, ist aber noch nicht klar – und kann natürlich entsprechend, je nach Stadt, variieren.
- Wichtigste Stromquellen: Erdgas, erneuerbare Energien (überwiegend: Wasserkraft)
- Anteil Elektroautos: 0,09 Prozent
Litauen
Litauen möchte den Kauf emissionsfreier Fahrzeuge anregen. Dieselverbote sind in einzelnen Städten angedacht. Möglich sind auch stundenweise oder tagesbezogene Fahrverbote.
- Wichtigste Stromquellen: Erdgas
- Anteil Elektroautos: 0,01 Prozent
Mexiko
Mexiko Stadt ist eine der Städte, die das „C40 Mayors Air Quality Commitment“ unterzeichnet haben. Die Stadt spricht sich für ein Dieselverbot ab 2025 aus.
- Wichtigste Stromquellen: Öl, Erdgas
- Anteil Elektroautos: 0,003 Prozent
Niederlande
Ab 2030 sollen in den Niederlanden nur noch emissionsfreie Autos zugelassen werden. Gleichzeitig möchte die Regierung die Ladeinfrastruktur weiter ausbauen und die Kohlekraftwerke stilllegen.
- Wichtigste Stromquellen: Gas, Kohle
- Anteil Elektroautos: 0,9 Prozent
Norwegen
Norwegen gilt als Vorreiter der Elektromobilität. In keinem anderen Land der Welt gibt es anteilmäßig so viele Elektroautos. Die Energie dafür stammt außerdem nahezu vollständig aus erneuerbaren Quellen.
Was viele aber vielleicht nicht wissen: Es gibt in Norwegen zwar das Vorhaben, bis 2025 keine Autos mit Verbrennungsmotoren mehr zuzulassen. Doch ein gesetzliches Verbot gibt es nicht.
Vielmehr hat die Regierung probiert, dies über Steuervorteile für emissionsfreie Autos zu erreichen. Die Anreize haben gewirkt, jedoch sollen die Steuererleichterungen nun wieder eingestellt werden.
- Wichtigste Stromquellen: Wasser
- Anteil Elektroautos: 7,3 Prozent
Österreich
In Österreich gibt es zwar eine Absichtserklärung des Umweltbundesamtes, konventionell betriebene Fahrzeuge ab 2030 gen Null gehen. Doch konkrete Gesetzesvorschläge gibt es bislang nicht.
- Wichtigste Stromquellen: Öl, Gas, Wasserkraft
- Anteil Elektroautos: 0,7 Prozent
Rumänien
Es gibt zwar keine Vorhaben, ein Verbrenner-Verbot in Rumänien zu erlassen. Doch die Stadt Iasi möchte für administrative Fahrzeuge Fahrverbote durchsetzen, etwa für Fahrzeuge unter der Euro-3-Kategorie. Ab dem ersten Januar 2021 sollen außerdem Fahrzeuge der Kategorie Euro 4 ebenfalls verboten werden, ab 2023 dann auch Euro 5. Diese gelten dann aber nur zwischen 06:00 Uhr und 20:00 Uhr.
- Wichtigste Stromquellen: Kohle, Gas, Wasserkraft, Atomkraft
- Anteil Elektroautos: 0,03 Prozent
Schweden
Erst vor Kurzem verkündete nun auch Schweden, dass es künftig auf emissionsfreie Fahrzeuge setzen möchte. Ab 2030 dürfen hier keine Neuwagen mehr mit Verbrennungsmotoren zugelassen werden.
- Wichtigste Stromquellen: Wasser, Biomasse
- Anteil Elektroautos: 0,2 Prozent
Slowenien
Das kleine europäische Land hat große Pläne. Ab 2030 sollen hier keine neuen Autos mehr zugelassen werden, die ausschließlich einen Verbrennungsmotor haben. Das Emissionsziel von 50 Gramm CO2 pro Kilometer erlaubt damit aber ganz klar noch die Plug-In-Hybride.
- Wichtigste Stromquellen: Atomkraft, Wasser
- Anteil Elektroautos: > 0,1 Prozent
Spanien
Spanien plant ein Verbot von Neufahrzeugen mit CO2-Ausstoß ab 2040. Ab 2050 sollen dann auch keine älteren Verbrenner-Autos mit CO2-Emissionen erlaubt sein. Auf den Balearen möchte man den Verkauf von neuen Verbrennern schon ab 2035 starten.
- Wichtigste Stromquellen: Öl, Gas
- Anteil Elektroauts: 0,2 Prozent
Taiwan
Der Umweltschutzplan von Taiwan sieht vor, dass spätestens ab 2035 der Verkauf von nicht-elektrischen Motorrädern und 2040 der Verkauf von Autos mit Verbrennungsmotoren verboten wird.
Fun Fact: Fast alle in Taiwan registrierten Elektroautos sind Teslas.
- Wichtigste Stromquellen: Kohle, Gas, Atomkraft
- Anteil Elektroautos: 0,006 Prozent
USA und Kanada
Die USA haben keine landesweiten Pläne, um sich vom Verbrennungsmotor zu verabschieden. Doch mehrere Bundesstaaten haben sich vorgenommen, ab spätestens 2050 nur noch Elektroautos als Neufahrzeuge zu erlauben. Dazu gehören: Kalifornien, Connecticut, Maryland, Massachusetts, New York, Oregon, Rhode Island und Vermont.
In Kanada haben sich die Bundesstaaten Britisch Columbia sowie Québec dem Vorhaben angeschlossen.
- Wichtigste Stromquellen: Gas, Kohle, Atomkraft (USA) / Öl, Gas (Kanada)
- Anteil Elektroautos: 0,27 Prozent (USA); 0,2 Prozent (Kanada)
Was ist mit der Schweiz?
Die Schweiz hat bislang keine konkreten Gesetze vorgelegt, um Autos mit Verbrennungsmotoren zu verbieten oder einzuschränken. In der Schweiz kursiert allerdings ein Vorschlag der Verkehrskommission in Basel Benzin- und Dieselmotoren bis 2050 aus Städten zu verbannen.
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1 Mit dem Anteil Elektroautos ist der Anteil reiner E-Autos am Gesamtmarkt gemeint und nicht etwa der Anteil an Neuzulassungen. Auch sind darin keine Hybrid-Motoren beinhaltet.
Die Zahlen sind zwar nach bestem Gewissen und (soweit verfügbar) aktuellen, offiziellen Statistiken zusammengetragen, aber dennoch mit Vorsicht zu genießen. Denn nicht für jedes Land gab es gleichermaßen verlässliche Daten. Auch die Definition von „Elektrofahrzeugen“ ist nicht immer einheitlich.
Die Werte gelten also nur als Richtwert zu deiner Orientierung.
Was ich an den Bericht vermisse, ob mit E-Fuel, was immer mehr wird, auch dazu zählt oder nur um den Klassischen Benzin, Diesel geht. Weil, wenn E-Fuel mehr auf dem Markt kommt, dann kann ein Verbrenner weiter gefahren und gebaut werden.
Hallo Matze,
danke für den Hinweis. E-Fuels werden von den wenigsten Ländern als „emissionsfrei“ gewertet. Darüber kann man sich sicher streiten. Gemeint sind also wirklich nur Elektroautos. Ich könnte mir aber durchaus vorstellen, dass das angepasst werden könnte, vor allem weil gerade im Bereich grünes Benzin und Diesel ja große Fortschritte gemacht werden…
Ja genau und das sehe ich und viele anderen auch so, das E-Fuel eine sehr gute Zukunft haben wird bzw werden kann. In Norwegen geht dieses Jahr eine Anlage Online die E-Fuel Produziert. Die brauchen nur Strom vom Wasserwerk und Luft. Der Rest wird in der Anlage Hergestellt und zu Benzin und Diesel verarbeitet. Nur mal ein Beispiel zu nennen. Und dafür braucht man keine Rohstoffe oder Landflächen oder sonst was und dafür ist es CO2 Neutral. Was ein Akku wiederum das Gegenteil davon ist. Auch wenn die Forschung auch da weiter geht, braucht der Akku immer gewiesse Materialen die abgebaut werden müssen und Energie zu Herstellung des Akku. Dazu kommt noch das entsorgen der Akkus, was auch wiederum mit viel Energie verbunden ist. Ich sehe E-Autos nicht als die Zukunft der Mobil Branche an.
Ich möchte aber auch als Kunde eine freie Entscheidung haben, mit welche Antriebstechnik das Auto betrieben werden soll. Seih es mit Wasserstoff, E-Fuel oder Akku. Solange es CO2 neutral ist, ist doch alles Super. Würde der Staat nicht soviel Geld in die Akkus stecken, würden die Verkaufszahlen sicher noch kleiner sein als jetzt schon sind.
PS: Die Politik wollen ja CO2 ausstoss senken. Mit E-Fuel würde man jetzt und sofort jede menge CO2 und was noch so alles dazu gehört, einsparen, ohne Milliarden ausgeben zu müssen oder neue Infastrukturen aufzubauen. Aber wie man es sieht, wollen die es nicht und lehnt einen 100% Öko Sprit von Bosch ab. Das soll mal einer verstehen.
Bei dem Begriff „emissionsfrei“ kommt es sehr darauf an, was nicht emittiert werden darf, und ob nur die lokale Emission verboten ist, oder ob die Emissionen der gesamte Entstehungskette mit betrachtet werden müssen. Wird die Entstehungskette eingerechnet, was natürlich vernünftig wäre, wird es ein „emissionsfrei“ nicht geben. „Emissionsarm“ kann dann das Ziel heißen. Die Brennstoffzelle wird hier gar nicht erwähnt, obwohl da manche die Zukunft vermuten. Genau genommen ist sie nicht „emissionsfrei“, auch wenn sie nur Wasserdampf emittiert. Trotzdem werden viele sie als „Elektroauto“ einstufen wollen. Ein moderner Verbrennungsmotor, der E-Fuel verbrennt wird auch nur H2O und nicht-fossiles CO2 emittieren. Alle Antriebe werden in den nächsten Jahren weiter verbessert werden. Wir sollten nicht willkürlich die einen für tot erklären und die anderen subventionieren. Dass manche Politiker und Journalisten, das Akku-Auto als die Lösung darstellen ist unverständlich.
Hallo Jörg,
du hast natürlich vollkommen Recht. Emissionsfrei bezieht sich auf lokale Emissionen (Abrieb mal ausgenommen) und nicht auf den gesamten Prozess. Mit Elektroautos sind aber durchaus auch Brennstoffzellen-Autos auf Wasserstoffbasis gemeint, in einigen Ländern ja auch Hybrid-Antriebe. Moderne E-Fuels (z.B. aus CO2 und mit Ökostrom, gibt es ja durchaus mittlerweile als vielversprechende Verfahren) haben derzeit noch die wenigsten Autofahrer, wenn überhaupt, aber es ist nicht gesagt, dass Städte da nicht nachbessern, bzw. ihre Richtlinien anpassen und E-Fuels mit einbinden. Die Übersicht ist ja ein aktueller Stand der Dinge (vom Feb 2019) zu dem, was Städte damals beschlossen hatten (und nicht das, was sich jemand hier in der Redaktion wünscht). Wir schauen uns die Lage gerne nochmals in einem Jahr an und machen dann ein Update. Wer weiß, wie es dann aussieht…
Österreich und Portugal sowie Spanien Belgien und Holland waren auch nicht dabei ? Auch fehlt hier die Schweiz !
Damals mit nichts Konkretem. Es wird definitiv Zeit für ein Update!