Mit seinen mehr als 1,5 Milliarden Nutzern weltweit hat WhatsApp große soziale Strahlkraft. Damit der Dienst in Zukunft nicht mehr für Hetzjagden missbraucht wird, wird die Weiterleitung von Nachrichten auf fünf beschränkt. Doch genügt das?
Wenn über den Einfluss von sozialen Medien auf unseren Alltag und unser Leben geredet wird, fällt fast ausschließlich der Name Facebook. Dabei hat WhatsApp gerade im sozialen Umfeld in vielen Regionen und Ländern einen viel größeren Einfluss.
Schließlich nutzen weltweit mehr als 1,5 Milliarden Menschen den Messenger. Klar, das sind (noch) weniger als bei Facebook. Jedoch gibt es bei WhatsApp deutlich weniger Fake-Accounts. Hinzu kommt zudem, dass WhatsApp die private Kommunikation zwischen Freunden und Familie bestimmt.
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Der Missbrauch von WhatsApp und seine Folgen
Doch selbstverständlich birgt eine derartige weite Verbreitung eines Dienstes auch seine Gefahren. Im Fall von WhatsApp besteht diese Gefahr offensichtlich hauptsächlich in der Funktion der Weiterleitung.
Diese wurde beispielsweise in Indien, Brasilien, Kenia und Nigeria dazu benutzt, um gezielt Falsch-Informationen zu verbreiten und Stimmung gegen bestimmte Personen oder Gruppen zu machen. Auf dem indischen Subkontinent führten gefälschte Videos sogar dazu, dass angebliche Kinderschänder öffentlich zusammengeschlagen und teilweise sogar ermordet worden sind.
Reicht eine Beschränkung der Weiterleitung wirklich aus?
Möglich wurden diese Hetzjagden und die allgemeine Verbreitung von Falschmeldungen durch die Weiterleitung der Nachrichten, Bilder und Videos via WhatsApp. Deshalb greift der Messenger nun durch und beschränkt die Anzahl der Weiterleitungen einer Nachricht über eine Person auf fünf. Bislang lag das Limit bei 20 Nachrichten.
Ob jedoch eine Beschränkung der Weiterleitung wirklich der einzige Weg sein sollte, kann zumindest angezweifelt werden. Einerseits hat eine weitergeleitete Nachricht in fünf Gruppen mit je 50 Mitgliedern ebenfalls bereits einen gigantischen Effekt. Andererseits können Fake-News-Verbreiter die Nachricht einfach auch händisch erneut eintippen und so die Sperre umgehen.
Wenn WhatsApp also wirklich ernsthaft etwas gegen den Missbrauch seines Dienstes unternehmen möchte, müsste der Messenger, der zu Facebook gehört, andere – und vor allem tiefgreifendere Schritte – ergreifen.
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