BT

Fossil Q Venture HR und Explorist HR Gen. 4 im Test – Schicke Smartwatches für Damen und Herren

geschrieben von Ümit Memisoglu

Fossil Q Venture HR und Explorist HR Gen. 4 – Design

Fossil als erfahrene Uhrenmarke kann vieles gut, vor allem Design, und da ist es nicht verwunderlich, dass die Fossil Q Venture HR und Fossil Q Explorist HR zu den schönsten und zeitlosesten Smartwatches auf dem Markt gehören, denn sie wirken wirklich wie klassische Uhren und nicht wie ein grobes Stück Technik oder wie ein Fitnesstracker am Arm, wie das bei vielen Smartwatches der Fall ist. Dazu ist die Uhr (ohne Bänder) auch noch angenehm leicht (vor allem im Vergleich mit anderen Smartwatches) und lässt sich zu jeder Begebenheit tragen. Ich wurde des öfteren mal von Leuten auf die Uhr angesprochen. Ein Unterschied zwischen den beiden Uhren ist die Größe. Die Fossil Q Explorist HR kommt mit einem Durchmesser von 45 mm und die Venture mit 40 mm, bei einer höhe von 13 mm. Mir persönlich gefällt das Größenverhältnis bei der Explorist optisch ein wenig mehr. Auch gefällt mir die Farbe schwarz insgesamt am besten, da es das Display etwas größer wirken lässt und die Ränder weniger auffallen. Das Glass wirkt sehr kratz- und stoßresistent, ähnlich wie bei aktuellen Flaggschiffsmartphones, und einige versehentliche Stöße bzw. Unfälle hat es bereits heil überstanden.

An dem bis zu 3 ATM wasserdichten hochwertig verarbeiteten Edelstahlgehäuse befinden sich zwei Knöpfe und eine drehbare Krone zur Bedienung, falls man mal den Touchscreen nicht verwenden will. Beide Bedienungsmöglichkeiten funktionieren super und ich nutze beides etwa gleich viel. Unter dem Gehäuse befindet sich der Pulsmesser und die Kontakte zum Laden der Uhr.

Bänder gibt es in unterschiedlichen Farben, aus diversen Materialien und mit unterschiedlichen Verschlüssen. Diese kann man entweder beim Kauf zusammen mit der Uhr oder separat einzeln bestellen. Da diese aber von ziemlich hoher Qualität sind, wird man für diese auch einiges Zahlen müssen. Neben den Edelstahl- und Ledervarianten gefällt mir das Silikonband am besten, da dieses sich nochmal besser für sportliche Aktivitäten eignet und somit etwas flexibler nutzbar ist. Es sammelt sich aber hin und wieder mal etwas Staub an, was man in der schwarzen Version meist deutlicher sieht. Da hilft gelegentliches Auswaschen. Passen tun alle Fossil-Bänder mit 22 mm Breite bei der Explorist und 18 mm Breite bei der Venture. Eventuell findet man auch günstige Alternativen auf Amazon oder Ebay. Zu deren Qualität kann ich mich aber nicht äußern.

Fossil Q Venture HR und Explorist HR Gen. 4 – Hardware und Akku

Display
  • AMOLED, 454 x 454 Pixel
Prozessor
  • 4x 1.20GHz Cortex-A7 (Qualcomm Snapdragon Wear 2100)
  • Unsere Testgeräte: Wear 2105 (Explorist), Wear 2112 (Venture)
Arbeitsspeicher
  • 512 MB RAM
Interner Speicher
  • 4 GB
Betriebssystem
  • Wear OS
Akku/Betriebszeit
  • Bis zu 24 Stunden
  • Fast Charging mit Induktionsladegerät (kein Qi-Laden)
Sensoren
  • Beschleunigungssensor, Umgebungslichtsensor, Gyroskop, Herzfrequenzsensor
Kompatibilität
  •  Android 4.4+ (ausgenommen Go edition), iOS 9.3+
Konnektivität
  • Bluetooth® Smart Enabled/4.1 Low Energy, WLAN 802.11 b/g/n
Funktionen
  • Herzfrequenzmessung, GPS, wasserdicht bis 3 ATM, Benachrichtigungen anzeigen, individuelle Zifferblattgestaltung, Musiksteuerung, Bänder austauschbar (Explorist HR: 22 mm, Venture HR: 18 mm)
Abmessungen
  • Explorist HR: 45 x 13 mm
  • Venture HR: 40 x 13 mm

Was die Hardware betrifft haben beide Uhren alles, was eine Smartwatch braucht, wenn man nicht unbedingt einen SIM bzw. eSim-Support benötigt. Auch Lautsprecher fehlen hier. Ich persönlich kann sehr gut darauf verzichten, da ich mein Smartphone immer mitnehme und die Uhr auch mit meinen Bluetooth-Kopfhörern oder Lautsprechern verbinden kann.

Mit dem Snapdragon Wear 2100 Chipsets läuft das System flüssig und reagiert gut auf Eingaben. Selten kann es mal leichte Leistungseinbrüche zu geben, jedoch ist es in den letzten Monaten nur dreimal passiert und es war oft von sehr kurzer Dauer. Der Speicher mit 4 GB reicht völlig aus, falls man neben Apps z.B. auch Musik über Spotify auf der Uhr speichern will.

Die Anzeige des AMOLED-Displays ist super und die Uhr ist selbst draußen immer gut lesbar. Ich nutze es gerne oft mit aktivem Always-On-Display und automatischer Helligkeit, wo der Lichtsensor sehr zuverlässige Arbeit leistet.

Fossil Q Venture HR Gen 4 und Fossil Q Venture HR Gen 4

Beim Akku kommt die größte Schwäche von Smartwatches zum Vorschein. Denn mit den eingebauten Chipsets und dem System ist man in gewisser Weise eingeschränkt und wenn man kein Monster am Arm tragen will, ist 24 Stunden das realistische Maximum vieler Smartwatches mit Wear OS. Es gibt zwar Smartwatches wie die Galaxy Watch, die drei Tage halten oder die Huawei Watch GT, die bis zu zwei Wochen hält, aber diese haben ihre eigenen CPUs und Systeme, weshalb sie zwar besser optimiert sind, aber am Ende doch weniger bieten ein eine Smartwatch mit WearOS. Fosill schafft es aber schon das beste aus der Smartwatch rauszuholen und 24 Stunden und mehr sind schon realistisch, je nach Gebraucht. Das ist ok, da es zumindest einen normalen Arbeitstag gut überstehen würde, was meistens auch ausreicht. Wenn man dann wie ich zu Zeiten, wo man die Uhr nicht nutzen will oder gerade nicht alle Funktionalitäten braucht in den Flugmodus schaltet und den Always on Display deaktiviert kommt sogar 3-4 Tage damit aus, da man oft vielleicht sowieso das Handy zur Hand hat, eine Jacke an hat oder der Pulli etwas längere Ärmel hat, weshalb es unpraktisch ist die Smartwatch auch aktiv zu nutzen. Insgesamt halten beide, die Venture HR und die Explorist HR spürbar länger als die meisten Wear OS Smartwatches.

Auch wenn man täglich Laden sollte geht das aber dank des schnellen Ladegerätes relativ fix und man erreicht 80% in einer Stunde. Um die bessere Geschwindigkeit zu gewährleisten, hat man jedoch das Laden per Qi-Standard in der vierten Generation entfernt. Es lädt zwar trotzdem per Induktion, aber nicht über herkömmliche Ladegeräte, weshalb man das Ladekabel mitführen muss, wenn man verreist. Wer die Vorstellung öfter mal Laden zu müssen nicht ertragen kann, kann sich aber auch die Hybrid-Versionen anschauen. Diese halten deutlich länger und bieten zumindest einige der auch für mich wichtigsten Funktionen an.

Fossil Q Venture HR und Explorist HR Gen. 4 – Software und Funktionen

Auf die Software braucht man hier eigentlich nicht eingehen, denn bis auf den leicht angepassten Look von Fossil, ist alles so, wie man es von Wear OS kennt. Entsprechend hat man keine Einschränkungen bei der Funktionalität, aber auch keine besonderen herstellereigenen Extras. Besonders nützlich ist natürlich die Integration des Google Assistant, denn über das Integrierte Mikrofon kann man unter anderem auch gut Smart Home-Geräte im eigenen Haus steuern. Beispielsweise haben wir durch Sprachbefehle die Venture HR beim Dreh unseres Videos zum Thema Smartes Licht genutzt, um das Licht für die gewünschten Szenen anzupassen. Eine Sache sollten iOS Nutzer jedoch beachten, denn das Antworten auf Nachrichten nicht funkioniert. Auch könnt Ihr keine Musik auf die Uhr übertragen. Außerdem habt Ihr nur Zugriff auf Apps, die sich über die Uhr installieren lassen.

Alle restlichen Funktionen findet Ihr in der Übersicht unten, wie man sie auf der Shopseite der beiden Uhren findet. Es hat imm Grunde alles, was man sonst auch bei einer Smartwatch mit dabei haben sollte. Ich selbst nutze es Hauptsächlich:

  • Um Smart Home Geräte zu steuern, entweder über diverse Apps oder über den Google Assistant
  • Um Benachrichtigungen zu lesen und auch mal eine schnelle Antwort zu schicken, wenn ich das Smartphone nicht rausholen will, bzw. es unpassend wäre
  • Für Sport, also Laufen und Home Training in Kombination mit diversen Fitnessapps und Google Fit
  • Als modisches Accessoire
  • Für das Bezahlen per Google Pay
Fossil Q Venture HR und Explorist HR Gen. 4 Funktionen

Quelle: Fossil.de

Fossil Q Venture HR und Explorist HR Gen. 4 – Preis und Verfügbarkeit

Beide Uhren sind bereits online und offline in diversen Shops erhältlich. Beide Uhren fangen aktuell bei etwa 250 Euro an, was für eine Uhr ein recht angemessener Preis ist, sofern man etwas hochwertigeres und schickeres am Arm tragen will, was auch aussieht wie eine echte Uhr und nicht wie eine Smartwatch. Das ist zumindest der Stil, der mir persönlich auch am besten Gefällt.

Über den Autor

Ümit Memisoglu