Es begann mit der Produktionshölle, wurde dann zur Auslieferungshölle und brachte am Ende Unternehmen und Mitarbeiter gehörig unter Druck – der Tesla Model 3. Doch nun scheint die Produktion rundzulaufen. Als Beleg dafür hat Tesla jetzt ein neues Video veröffentlicht. Darin ist im Zeitraffer zu sehen, wie das Model 3 entsteht.
Das Video beginnt mit dem Skelett der Karosserie und wird schließlich Schritt für Schritt zum Tesla Model 3. So will das Unternehmen der Welt zeigen: Wir sind wieder da!
Nach dem – gelinde gesagt – holprigen Start der Model-3-Produktion und Verzögerungen in der Auslieferung hat das Unternehmen dies auch bitter nötig. Denn auch wenn die Menschen, die seit Monaten auf ihren Tesla warten, dies vielleicht noch verzeihen können; die Probleme rund um das Model 3 haben an dem Ruf von Tesla und von CEO Elon Musk gekratzt.
Neue Stellenangebote
Social Media Manager (m/w/d) ViscoTec Pumpen- u. Dosiertechnik GmbH in Töging am Inn |
||
Social Media und Brand Manager (m/w/d NEXTREND GmbH in Flörsheim am Main |
||
Praktikum Social Media (m/w/d) NILO in Meerbusch |
Die „Produktionshölle“ des Tesla Model 3
Los ging es mit einer „Produktionshölle“, wie Elon Musk es nannte, bei der die Autos einfach nicht in der geplanten Stückzahl produziert werden konnten. Das lag unter anderem am ungewohnt hohen Automatisierungsgrad der Produktion.
Musk wollte so viel wie möglich über Roboter zusammen bauen lassen. Das funktionierte allerdings weder so schnell noch so reibungslos wie gedacht. Anstatt der geplanten Fertigung von 5.000 Autos pro Woche, lagen die Produktionszahlen mitunter sogar bei 2.270 Fahrzeugen pro Woche.
Doch Elon Musk wäre nicht Elon Musk, wenn er das Produktionsziel schließlich nicht doch mit einer Reihe von unkonventionellen Maßnahmen erreicht hätte.
Elon Musk schlief in der Fabrik
So schlief Unternehmenschef Musk zum Beispiel monatelang in der Fabrik in Fremont auf den Sofas seiner Mitarbeiter, um stets vor Ort sein zu können – und wohl auch, um mehr Druck auf das Team ausüben zu können.
Auch ersetzte er schließlich viele Roboter wieder mit menschlichen Arbeitern, was den Ablauf ebenfalls beschleunigte. Die neuen Mitarbeiter mussten sich in kürzester Zeit mit dem Produktionsprozess vertraut machen. Höher gestellte Mitarbeiter wiederum durften sich in dieser Phase keinen Urlaub nehmen.
Die Roboter, die in der Fabrik blieben, wurden dagegen im Tempo angetrieben, um so am Limit arbeiten zu können.
Ein weiterer Trick von Tesla: Mitten in der Produktion untersuchte das Unternehmen, ob der Fertigungsprozess nicht doch weiter vereinfacht werden konnte und fand heraus, dass man beim Zusammenbau auf 300 Schweißpunkte verzichten konnte. Auch das beschleunigte das Verfahren.
Ende Juni 2018, ein halbes Jahr später als geplant, hatte Tesla so schließlich endlich sein Produktionsziel von 5.000 Fahrzeugen pro Woche erreicht.
Doch dann begann die Auslieferungshölle.
Bestellte Modelle gingen nicht an Kunden heraus
Weil die Produktion so lange stockte, kam Tesla im Anschluss mit den Auslieferungen nicht mehr hinterher.
Sorry, we’ve gone from production hell to delivery logistics hell, but this problem is far more tractable. We’re making rapid progress. Should be solved shortly.
— Elon Musk (@elonmusk) September 17, 2018
Laut Elon Musk lag dies an den Reparaturarbeiten externer Firmen. Diese seien zu langsam, weshalb Tesla diese Arbeit nun wieder selbst übernehmen wolle, sagte Musk.
Tesla is bringing most collision repairs in-house, as outside firms take weeks to months for repairs, driving Tesla owners (and us) crazy
— Elon Musk (@elonmusk) September 16, 2018
Doch all diese Probleme scheinen nun hinter Tesla zu liegen. Die Fabrik brummt und lässt rund 5.000 bis 7.000 Elektroautos pro Woche vom Band laufen.
Wie das genau abläuft, zeigt Tesla nun in einem neuen Zeitraffer-Video. Innerhalb von 49 Sekunden sieht man darin, wie ein Tesla Model 3 zusammengebaut wird.
Wartelisten für Model 3 werden nicht länger
Das bedeutet auch: Die Warteliste für Kunden, die das Model 3 bestellen, wird nicht länger. Auch in Europa und damit auch in Deutschland werden schon bald die ersten Modelle geliefert.
Bis zum 1. Januar 2019 war der Konfigurator für Kunden freigeschaltet. Erste Autos sollen in Europa ab Februar geliefert werden.