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Sony will die Smartphone-Gesichtserkennung durch neue Chips verbessern

geschrieben von Felix Baumann

Wie wir unsere mobilen Endgeräte entsperren, hat sich im Laufe des letzten Jahrzehnts deutlich verändert. Konnten wir zunächst nur mit einer PIN das Gerät freischalten, so folgten nach und nach neue Möglichkeiten wie die Entsperrung per Muster und die nun wohl am häufigsten genutzte Methode über den eigenen Fingerabdruck. Durch immer größere Smartphonebildschirme etablierte sich in den letzten Jahren aber eine neue Option: Die Freischaltung per Gesichtserkennung.

Als Apple erstmals bei seinen iPhone X-Modellen den Fingerabdrucksensor strich, war der Aufschrei zunächst groß. Die Technik konnte durch Forscher überlistet werden und funktioniert bei einigen Modellen (bspw. OnePlus) auch nur dann, wenn das Gesicht des Besitzers ausreichend beleuchtet war. Doch wie in jedem Bereich, so haben sich auch die 3D-Chips zur Gesichtserkennung in den letzten Jahren weiterentwickelt.

Der für die Sensorsparte bei Sony zuständige Geschäftsführer Satoshi Yoshihara hat nun in einem Interview mit Bloomberg bestätigt, dass das Unternehmen seine Kapazitäten für die Produktion eines neuen Chips ausbauen wird. Die neue Generation, die ab dem Spätsommer 2019 ausgeliefert werden soll, bietet neben der verbesserten Gesichtserkennung auch deutlich mehr Leistung für Augmented Reality-Anwendungen und hat bereits mehrere interessierte Smartphonehersteller angezogen. Das ist kein Wunder, da wir auch dieses Jahr wieder in der zweiten Jahreshälfte die meisten neuen Endgeräte erwarten dürften.

Auch für AR-Anwendungen braucht es kraftvolle Graphikchips (Bild: Pokémon Go)

Allgemein funktioniert das Entsperren über Gesichtserkennung wie folgt: Das Gerät sendet Signale aus und projiziert damit ein Netz aus unsichtbaren Punkten auf das Gesicht des Nutzers. Da jedes Gesicht unterschiedliche Tiefen und Deformationen aufweißt, wird so ein überwiegend eindeutiges Profil angefertigt und abgespeichert. Die bald von Sony vertriebenen 3D-Sensoren sollen Laserimpulse aussenden und durch neue Techniken, wie sie beispielsweise in der Natur die Fledermaus einsetzt, ein noch konkreteres Bild von uns erhalten. Yoshihara hob dabei besonders die verbesserte Zuverlässigkeit und die mögliche Distanz hervor. Das Gerät kann dann bis zu 5 Meter vor das Gesicht gehalten werden.

Wenn das Entsperren per Gesicht wirklich die Zukunft sein soll, dann ist eine solche Verbesserung auch dringend nötig. Bisher musste hier ein Kompromiss eingegangen werden, da zuverlässigere Technologie mehr Platz auf der Gerätevorderseite (die ja wiederum ausschließlich aus Kamera und Bildschirm bestehen soll) in Anspruch nehmen würde. Sony möchte nun das Problem lösen und auf kleinsten Raum die genannten Vorteile platzieren.

Als eines der ersten Geräte, die die neue Technologie erhalten soll, wurde möglicherweise das neue iPhone (2019) ausgewählt. Ein Bericht aus dem Jahr 2017 hob hervor, dass Apple ebendiese Technik dann einbauen möchte. Da Sony bereits heute Apple mit Fotosensoren versorgt, würde also kein neuer Lieferant benötigt werden.

Wie seht ihr das Thema FaceID und Co.? Meiner Meinung nach ist das System gerade deshalb unnötig, da das Entsperren per Fingerabdruck meiner Ansicht nach mehr Vorteile und eine höhere Zuverlässigkeit bringt. Ein weiterer Punkt: Einen Fingerabdrucksensor kann man auch einfach auf der Geräterückseite verbauen.

Via The Verge

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Nach Missverständnissen wurde der 2. Absatz nachträglich überarbeitet. FaceID wurde durch Forscher überlistet und die ausreichende Beleuchtung ist nicht bei jedem Smartphone-Modell notwendig.

Über den Autor

Felix Baumann

Felix Baumann ist seit März 2022 Redakteur bei BASIC thinking. Bereits vorher schrieb er 4 Jahre für den Online-Blog Mobilegeeks, der 2022 in BASIC thinking aufging. Nebenher arbeitet Felix in einem IT-Unternehmen und beschäftigt sich daher nicht nur beim Schreiben mit zukunftsfähigen Technologien.