Es spielt keine Rolle, in welchem Land wir uns befinden. Früher oder später muss die Menschheit von den fossilen Energieträgern loskommen und auf alternative Konzepte setzen. Damit die Energiegewinnung über Solaranlagen kontinuierlich besser wird, arbeiten weltweit Unternehmen daran eine neue Technologie in diesem Sektor serienreif zu machen. Diese könnte dann die Akzeptanz von Solaranlagen als Energielieferant weiter verbessern.
Dabei handelt es sich um eine neue Fotovoltaik-Technologie, welche sogenannte Perowskit-Zellen nutzt. Diese Zellen nutzen hybride, organisch-anorganische Blei- oder Zinnhalogenid-basierte Materialien als aktive Lichtsammelschicht. Die ersten Perowskit-Zellen waren 2009 noch sehr uneffizient und instabil. In den letzten 9 Jahren wurde aber durch die Forscher die Technik fortlaufend verbessert und somit nun endlich mal wieder ein erster Durchbruch seit Jahren erziehlt. Die Effizienz der Zellen ist inzwischen deutlich höher und die Kosten sind geringer, als bei heute gängigen Anlagen.
Besonders aktiv in der Entwicklung dieser Solaranlagen waren in diesem Jahr zwei Firmen. Da hätten wir einmal Oxford PV (ein Start-up das mit der Oxford-Universität zusammenarbeitet), welche 3 Millionen Dollar von der Regierung eingesammelt hat und das amerikanische Unternehmen Swift Solar, das kürzlich erst eine Finanzspritze über 7 Millionen Dollar erhalten hat. Das Ziel ist klar: Möglichst als Erstes die neue Technik auf den Markt zu bringen.
Das Ziel Solaranlagen durch neue Fertigungsverfahren deutlich effizienter zu machen gibt es dabei schon seit Jahren. Bisher haben sich diese aber noch nicht wirklich rentiert, da gerade durch den Vorstoß der chinesischen Regierung in diesem Bereich die Preise für aktuelle Panels deutlich geringer sind und ein sehr hohes Angebot vorhanden ist. Da nicht jedes Unternehmen bei solchen Kampfpreisen mithalten kann, sind bereits einige Hersteller in den zwangsläufig folgenden Insolvenzen verschwunden. Die, die übrig geblieben sind, haben sich dadurch behauptet, indem sie die Effizienz bei sinkenden Kosten weiter erhöht haben.
Oxford PV hat zumindest mit einer Effizienz von 27,3 Prozent ein deutliches Signal an die weltweit verteilten Anlagenbauer gesendet. Das sind vier Prozent mehr, als derzeit verfügbare Siliziumplatten erreichen können. Es bleibt also abzuwarten, inwieweit sich die neuen Fotovoltaikanlagen in den nächsten Jahren verbreiten werden. Ein wichtiger Schritt ist aber getan: Grüne Energie zu liefern und den CO2-Ausstoß auf ein Minimum zu reduzieren.
Via TechCrunch