Sich selbst ausgesperrt zu haben, gehört zu den ärgerlichsten Versehen überhaupt. Nun steht man da, kann nicht ins Haus und das, was man eigentlich vorgehabt hatte, muss auf einen unbestimmten Zeitpunkt aufgeschoben werden. Hinzu kommen unnötige Kosten und ein unnötiger Mehraufwand. Doch es hilft alles nichts. Wer in solch einer Situation einen Ersatzschlüssel nicht bei erreichbaren vertrauten Personen geparkt hat, ist nun auf die Hilfe eines Schlüsseldienstes angewiesen.
Nicht auf schwarze Schafe hereinfallen
Doch ist ein Schlüsseldienst nicht gleich ein Schlüsseldienst, denn insbesondere in dieser Branche gibt es im Hinblick auf Kosten und Methoden erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Dienstleistern. Dabei geht es um weit mehr als um die in Branchen üblichen Unterschiede zwischen Dienstleistern untereinander.
Tatsächlich gibt es bei Schlüsseldiensten einige Faktoren, die sich anziehend auf unseriöse Unternehmen auswirken, denen an Kundenbindung und Kundenservice wenig gelegen ist und in erster Linie ihre Tätigkeit dazu missbrauchen, das schnelle Geld zu machen. Unter diesem Link finden sich weitere Hinweise zu dem Thema.
Zum einen liegt die Anziehung für schwarze Schafe in dieser Branche daran, dass der Schlüsseldienst kein gesetzlich geschützter Begriff und damit auch kein geschütztes Gewerbe mit all den damit verbundenen strengen Kriterien hinsichtlich der Ausbildung und Arbeitsführung.
Schlüsseldienst kann sich somit jeder nennen, der als Freiberufler auf eigene Rechnung arbeitet. Zum anderen befinden sich viele Kunden in einem Zustand der Verzweiflung, sodass viele Kunden in dieser Branche unverhältnismäßig irrational agieren. Sie sind dankbar um jede Hilfe und nehmen oftmals auch deutlich erhöhte Rechnungen in Kauf, damit sie wieder Zugang zu ihrem Haus haben.
Die ersten Ausschlusskriterien
Aufgrund der zahlreichen Betätigungen innerhalb dieser Dienstleistung hat sich im Laufe der Zeit ein hohes Maß an Material angesammelt, die Schlussfolgerungen für den richtigen Umgang mit Schlüsseldiensten erlauben.
Unternehmen mit dem Namen „AAA“ sollten dringend gemieden werden, denn diesen geht es nur darum, an erster Stelle in den Telefonlisten aufgeführt zu werden. Auch um eine 0900-Nummer, welche die verrufenen 0190-Nummern ersetzt haben, sollte ein großer Bogen gemacht werden, weil seriöse Schlüsseldienste mit ordentlichen Telefonnummern eingetragen sind.
Lokal vor überregional
Insgesamt sollten lokale Schlüsseldienste überregionalen Dienstleistern vorgezogen werden. Lokale Schlüsseldienste sind innerhalb ihrer Ortschaft verwurzelt und besitzen deshalb zumeist den Anspruch einer vertrauensvollen Arbeitsweise.
Auch leitende Personen von Schlüsseldiensten sind tendenziell soziale Wesen und möchten innerhalb ihrer Siedlung nicht in Verruf geraten. Zudem sind die Wartezeiten bei lokalen Unternehmen aufgrund der kürzeren Fahrtzeiten oft erheblich kürzer.
Ein Problem bei der Sache ist allerdings, dass nicht immer alles so ist, wie es zunächst scheint. Schlüsseldienste wissen nämlich um die Vorzüge ihrer Kunden und können mittels Call ID Spoofing eine Vorortpräsenz vortäuschen. Hier hilft das Erkennen einer typischen Callcenter-Atmosphäre am Ende der Leitung dabei, falsche Angaben hinsichtlich der Vorort-Präsenz zu erkennen.
Um auch falsche Angaben des Schlüsseldienstes im Impressum aufzuspüren, dient dafür ein Abgleich des Unternehmens im Internet. Dadurch ist in wenigen Klicks geklärt, ob der Dienstleister wie vorgegeben seinen Sitz im Ort hat. Kundenbewertungen können zusätzlich dabei helfen, sich ein Bild über ein Unternehmen zu machen.
Während der Dienstleistung aufmerksam bleiben
Auch wenn man bis zum Anruf alles richtig gemacht hat, kann das Risiko, beim Schlüsseldienst an den Falschen geraten zu sein, nicht ganz ausgeschlossen werden. Insofern ist auch beim Anrücken des Schlüsseldienstes weiter Vorsicht geboten.
Kommt der Mitarbeiter, sollte sich noch einmal der am Telefon vereinbarte Festpreis bestätigt werden lassen, der nach erfolgter Arbeit auch auf der Rechnung aufgeführt werden sollte. Außerdem haben Kunden nicht immer gleich den passenden Betrag oder eine Bezahlkarte parat.
Dies sollte der Schlüsseldienst akzeptieren, zumal er im Falle einer Nichtbezahlung immer noch die Option hat, ein Inkasso-Unternehmen mit der Begleichung der Schuld zu beauftragen. Drohungen wie die Tür andernfalls wieder zuzusperren, eigenmächtige Pfandmitnahmen oder penetrantes Drängen, in seinem Beisein Geld von der Bank abzuheben, sind unzulässig und fallen unter den Straftatbestand der Nötigung.