Was sind die Ursachen für den Klimawandel? Was haben Autos mit globaler Erwärmung zu tun? Welche Folgen hat das alles? Das sind große Fragen. Diese, und noch einige mehr, beantwortet das Buch „Kleine Gase – Große Wirkung: Der Klimawandel“ – und zwar so, dass es jeder verstehen kann. Wir haben es gelesen.
Nicht jeder von uns ist Geowissenschaftler oder Biologe oder hat die Zeit und Muße sich in die wissenschaftlichen Tiefen des Klimawandels einzulesen. Genau für solche Menschen haben David Nelles und Christian Serrer das Buch „Kleine Gase – Große Wirkung: Der Klimawandel“ geschrieben.
Genau genommen ist es mit 15 x 15 Zentimetern eher ein Büchlein. Das kleine, kinderbuchartige Format ist Absicht. Nelles und Serrer wollten ganz bewusst keinen großen Wälzer zum Klimawandel schreiben, sondern die Zusammenhänge des Phänomens „kurz, anschaulich, verständlich“ erklären.
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Geht das überhaupt? Ich war neugierig und habe das Buch gelesen.
Die kurze Antwort ist: Ja! „Kleine Gase – Große Wirkung“ kann tatsächlich den komplexen Klimawandel prägnant und allgemein verständlich erklären. Das liegt vor allem an drei Dingen: der Gliederung, dem Stil und an den Illustrationen.
Die Gliederung: Vom Klima bis zum Menschen
Das Buch ist in sieben Kapitel gegliedert.
- Das Klima der Erde
- Die möglichen Ursachen des Klimawandels
- Die Kryosphäre
- Die Ozeane
- Wetter- und Klimaextreme
- Die Ökosysteme
- Der Mensch.
Darüber hinaus ist jedes Kapitel nochmals in weitere Unterkapitel unterteilt.
Damit spannen die Autoren erstens einen logischen Bogen für den Leser, vom Klima an sich über die Effekte des Klimawandels bis hin zu den Auswirkungen für den Menschen. Schritt für Schritt versteht man so, wie alles zusammenhängt.
Zweitens machen die kurzen Kapitel es einfacher, die großen Themen in kleinen Häppchen zu verdauen. Und zwar nicht, weil sie so schwer verständlich wären, sondern weil es ziemlich deprimierend ist zu lesen, wie wir unseren Planeten zerstören.
Der Stil: Informativ, sachlich und stets verständlich
Wer ein komplexes Thema einfach erklären möchte, braucht selbst viel Fachwissen. Das bringen die Autoren eindeutig mit. Gleichzeitig – und das ist der große Verdienst von „Kleine Gase – Große Wirkung“ wissen die beiden genau, an welchen Stellen sie etwas kürzen oder vereinfachen müssen.
Ich habe zum Beispiel dadurch wohl zum ersten Mal so wirklich verstanden, welche Gase, in welcher Form und auch auf welche Art zur Erderwärmung führen.
David Nelles und Christian Serrer haben das nötige Fingerspitzengefühl, um dabei weder herablassend noch kindlich zu klingen. So ist der Text einerseits mit Zahlen, Daten und Fakten gespickt. Andererseits helfen kurze Sätze und das Vermeiden von Fachjargon dem Leser dabei, diese gut aufnehmen zu können.
„Wetterereignisse haben zwischen 2008 und 2016 jährlich im Schnitt etwa 21,7 Millionen Menschen zur Migration innerhalb ihres eigenen Landes gezwungen. 2016 waren dies dreimal mehr als durch Krieg und Gewalt.“ Viele Zahlen, einfach geschrieben – so kann diese Aussage auch ihre volle Wirkung entfalten.
Futter gegen Fake News
Gleichzeitig spricht das Buch viele Aspekte an, die in der allgemeinen Debatte oft falsch verstanden werden. Wusstet ihr zum Beispiel, dass zwar das Schmelzen des Grönlandeises den Meeresspiegel um 0,8 Millimeter pro Jahr ansteigen lässt, das Schmelzen des Eises in der Arktis aber kaum einen Einfluss auf den Meeresspiegel hat?
Die Autoren sind außerdem bemüht, wissenschaftlich zu belegen, warum es sich beim aktuellen Klimawandel um ein menschengemachtes Phänomen und nicht etwa um einen natürlichen Klimawandel handelt. Angesichts der Tatsache, dass es immer noch Menschen gibt, die dies in Frage stellen, bekommt man damit gute Daten an die Hand.
Dabei bleiben die Autoren aber objektiv. Wenn es für eine Behauptung wie „Der Klimawandel sorgt für mehr Gewitter“ keine wissenschaftliche Basis gibt, sagen sie das klipp und klar.
So ist das Buch „ein Schutzschild gegen Fake News“ wie Heute-Journal-Moderator Claus Kleber es ausdrückt.
Klimaneutral gedruckt
All diese Fakten kann man übrigens anhand eines Literaturverzeichnisses selbst nachlesen. Das Buch hilft also auch dabei gute Quellen zum Klimawandel zu finden und bei Interesse tiefer in das Thema einzusteigen.
Dieses Literaturverzeichnis ist nicht mehr als ein QR-Code. Dadurch sollte vermutlich Papier gespart werden. Das passt auch zum klimaneutralen Druck des Buches. Darüber hinaus ist es für Leser natürlich einfacher, wenn sie die Links direkt am Smartphone aufrufen können.
Die Illustrationen: auf den Punkt und unterhaltsam
So verständlich das Buch auch geschrieben ist, ohne die auflockernden Illustrationen wäre es wahrscheinlich trotzdem noch ein ziemlicher Brocken.
Mit den Grafiken dagegen werden die vielen Zahlen und wissenschaftlich komplexen Zusammenhänge einfach für den Leser veranschaulicht. Es schadet dabei nicht, dass die Illustrationen wirklich sehr liebevoll und schön gestaltet sind und Kompliziertes mit ein paar Bildern auf den Punkt bringen.
Was fehlt?
Ich hätte mir mehr Informationen zu den konkreten Folgen des Klimawandels gewünscht. Was bedeutet es konkret für den Planeten, wenn die Gletscher schmelzen und Schmetterlinge in höhere Lagen wandern? Was hat das für Folgen für Mensch und Tier, wenn Städte zu Hitzeinseln werden?
Ebenfalls vermisst habe ich einen Blick in die Zukunft. Was für Auswirkungen hat der Klimawandel im besten und im Worst-Case-Szenario? Welche Simulationsmodelle gibt es dafür und was würde es bedeuten, wenn das Klima sich um fünf Grad Celsius erwärmen würde?
Der Blick in die Zukunft hätte dieses smarte Büchlein für mich besser abgerundet. Dennoch finde ich es lobenswert, dass am Ende des Buches konkrete Handlungstipps gegeben werden.
Die Botschaft ist klar: Ein Mensch kann den Klimawandel nicht stoppen, doch wer anfängt und andere mitzieht, kann eine Menge bewegen. So bleibt am Ende keine Verzweiflung, sondern eher ein Ansporn, selbst aktiv zu werden.
Fazit
„Kleine Gase – Große Wirkung“ liest sich schnell und leicht und bringt die wichtigsten Zusammenhänge zum Klimawandel kurz und prägnant auf den Punkt, ohne dabei politisch oder pathetisch zu werden.
Eine schöne Lektüre für alle, die den Klimawandel wirklich besser verstehen wollen.
Der „menschgemachte Klimawandel“ ist Unsinn. Die Autoren sollten sich einmal mit seriösen Wissenschaftlern auseinandersetzen, statt nur die Propaganda der (bezahlten) Klimahysteriker nachzuplappern. Immer nachfragen „Wem nützt es?“ und dann kommt man der Wahrheit schon ein ganzes Stück näher. Wenn es tatsächlich um das Klima oder um Umweltschutz ginge, dürften nicht hunderte von Hektar Waldfläche für sinnlose „Windparks“ in überwiegend windstillen Gegenden abgeholzt werden und der zunehmende LKW- und Schiffsverkehr müssten ZUERST gebremst werden! Tatsache ist, dass es sich beim „Klimawandel“ um ein Milliardengeschäft handelt und da muss der Klimapopanz natürlich am Leben gehalten werden…
Die Autoren stützen sich auf einen globalen wissenschaftlichen Konsens, bei dem sich rund 97% aller Wissenschaflter dieser Welt einig sind: Der Klimawandel, wie wir ihn aktuell erleben, lässt sich nicht ohne den Faktor „Mensch“ begründen. Zum Nachlesen: Hier beim Umweltbundesamt, und auch schön auf der Webseite der NASA aufbereitet und dann natürlich vom Internationalen Rat zum Klimawandel, schön strukturiert auf der Seite der Australischen Regierung.
Auf welche wissenschaftlichen (peer-reviewed) Studien konkret beziehst du deine Aussagen?
Der Versuch, über den im Buch angegebenen Link
http://www.klimawandel-buch.de/literaturverzeichnis
auf das Literaturverzeichnis zu gelangen, ist leider misslungen.
Man kommt dann zwar zu vielen Wegen, die zu dem Buch führen, aber nicht zu einem Literaturverzeichnis. Das ist sehr schade.
Wer kann helfen?
Vielleicht liegt es an deinem Browser? Ich lande mit dem Link im Literaturverzeichnis und man kann dann über die Plus-Taste ein Untermenü mit den jeweiligen Quellen für jedes Kapitel öffnen.