Tumblr ist eine der letzten großen Plattformen, auf denen pornografische Inhalte noch erlaubt waren. Das ändert sich am 17. Dezember 2018. Doch es gibt Ausnahmen und außerdem schon Kritik am Vorgehen des Netzwerks.
Wer auf sozialen Netzwerken und digitalen Plattformen auf der Suche nach pornografischen Inhalten ist, wird nur sehr selten fündig – mit zwei Ausnahmen. Das ist auf der einen Seite Tumblr und auf der anderen Seite Twitter.
Tumblr verbannt die meisten pornografischen Inhalte
Doch zumindest die Blogging-Plattform Tumblr greift nun endgültig durch. Ab dem 17. Dezember 2018 sollen (fast) alle pornografischen Inhalte von der Plattform verschwinden. Das hat Jeff D’Onofrio, CEO der 2007 gegründeten Website, in einem Blog-Post bekannt gegeben.
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Konkret geht es dabei um den sogenannten „Aduld Content“. Darunter verstehen die Betreiber der Plattform sämtliches Bild- und Video-Material, das Genitalien, weibliche Brustwarzen oder sexuelle Handlungen zeigt.
Ein paar Ausnahmen soll es jedoch weiterhin geben. So sind Bilder und Videos im Zusammenhang mit dem Stillen, der Geburt und der Gesundheit im Allgemeinen noch erlaubt. Ebenso dürfen Kunstwerke und erotische Texte auf der Plattform bleiben.
Die Gründe für diesen Schritt dürften jedoch nicht nur im Schutz der Nutzer liegen. Wahrscheinlich hatte auch ein wirtschaftlicher Faktor großen Einfluss auf die Entscheidung. Schließlich verbannte Apple die Tumblr-App nur wenige Tage zuvor aus dem App Store. Der Grund dafür waren kinderpornografische Inhalte.
Kritik an der Technologie
Um künftig den Upload solcher Inhalte zu unterbinden und bestehende Beiträge zu identifizieren, setzt Tumblr wie andere Plattformen auch auf eine Mischung aus Machine Learning und menschlichen Kontrollen.
Doch insbesondere die Technologie scheint derzeit noch nicht ausgereift zu sein. Wie Spiegel Online berichtet hat sich bereits ein Fotograf bei Tumblr beschwert. So seien Bilder von männlichen Brustwarzen oder Models in Unterwäsche ebenfalls als verbotenes Material deklariert worden.
Wann reagiert Twitter?
Ob und inwiefern Tumblr seine Technologie verbessern kann, steht noch aus. Fest dürfte jedoch stehen, dass pornografische Inhalte mittelfristig komplett von der Plattform verschwinden.
Damit bleibt als letzter Kanal noch Twitter, der pornografische Inhalte in Wort, Bild und Video erlaubt. Ob sich das Netzwerk von Gründer Jack Dorsey aufgrund der Reinigungsaktion von Tumblr ebenfalls entschließt, derartige Inhalte zu verbannen, ist offen. Für den Schutz der jugendlichen Nutzer wäre es auf jeden Fall wichtig.
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