Nur wenige Wochen nach dem Exit der Instagram-Gründer Krieger und Systrom kehrt nun auch Oculus-Mitbegründer Brendan Iribe Facebook den Rücken. Der nächste Facebook-Exit. Offenbar vergrault Zuckerberg all seine teuren Akquisitionen. Woran liegt das?
Eigentlich wollte sich Iribe, nachdem er bereits 2016 den Chefsessel als CEO von Oculus verließ, voll und ganz auf die Leitung der PC VR-Gruppe fokussieren. Am 22. Oktober verkündete er nun in einem Facebook-Post überraschend seinen Facebook-Exit:
Iribe drückt dabei seine Dankbarkeit in jeglicher Form aus – auch gegenüber Mark Zuckerberg. Laut Berichten des US-amerikanischen Tech-Magazins Techcrunch habe es jedoch gravierende Meinungsverschiedenheiten über die strategische Ausrichtung von Oculus gegeben.
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Facebook-Exit aufgrund von Produkteinstellung?
Dieser Dissens habe im Laufe der Kooperation immer weiter zugenommen. Demnach habe Iribe kein Interesse an einem Wettlauf nach unten. Daher vermutet man, dass sein Abgang mit der angeblichen Einstellung des „Rift 2“-Headsets für den PC zusammenhängt. Für dessen Entwicklung war Iribe maßgeblich verantwortlich.
Aktuell versucht Facebook, mit der neuen VR-Brille Oculus Quest den lahmen Markt rund um VR zu beleben und ein attraktives Produkt für eine große Zielgruppe zu entwickeln. Beim All-in-one-Headset sind sämtliche Sensoren zur Positionsbestimmung direkt im Gehäuse verbaut.
Die „Rift 1“ benötigt hingegen zwei externe Sensoren, die gekoppelt mit der Brille an einem leistungsstarken PC angeschlossen sind. Sie liefert im Vergleich zum Modell „Quest“ allerdings weitaus bessere Bilder.
Facebook-Exit: Alle verlassen Zuckerberg
Alle (Mit-)Gründer von Facebooks drei größten Coups – Instagram, WhatsApp und nun Oculus – haben das Weite gesucht. Mike Krieger und Kevin Systrom von Instagram sind vor ein paar Wochen zurückgetreten.
Laut eigenen Aussagen kamen sie mit Zuckerberg nicht überein, welche Richtung der Facebook-Konzern mit der Foto- und Bild-App einschlagen soll.
Und auch Jan Koum, Mitbegründer und ehemaliger CEO von WhatsApp, schmiss Anfang des Jahres das Handtuch. In seinem Fall waren ebenfalls grundsätzliche Unterschiede in der strategischen Ausrichtung der Grund für seinen Exit.
Mittlerweile kann dies kein Zufall mehr sein. Die Abgänge treuer Partner und junger Gründer, die bisher ganz frei und eigenständig ihre Projekte wachsen lassen konnten, sind wohl Anzeichen dafür, dass Mark Zuckerberg nach geraumer Zeit sein eigenes Ziel ohne Kompromisse verfolgt.
Zuckerberg ist kein Enthusiast für Nischen und kleine Märkte. Was er anstrebt, ist maximaler Erfolg. Und damit das gelingt, sind ihm alle Mittel recht – auch wenn dadurch teure und geschätzte Partner vergraulen muss.
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