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Globaler Datenverbrauch: Netflix und Co. sind wahre Datenmonster

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Künftig wird nicht nur die Anzahl der Abonnenten steigen, sondern wegen zunehmender 4K-Nutzung auch der globale Datenverbrauch von Netflix. (Foto: pexels.com / JESHOOTS.com)
geschrieben von Philip Bolognesi

Videoinhalte erobern das Internet. Schon heute machen sie mehr als die Hälfte des weltweiten Internet-Traffics aus. Spitzenreiter beim Datenverbrauch ist Netflix. Doch der Streaming-Dienst könnte in naher Zukunft noch deutlich mehr Daten in Anspruch nehmen.

Laut dem aktuellen Global Internet Phenomena Report der Breitbandgesellschaft Sandvine nimmt Netflix allein 15 Prozent des globalen Datenverbrauchs in Anspruch.

Mit 13,1 Prozent liegen verschiedene Video-Einbettungsdienste, die die Studie als „HTTP Media Streams“ aufführt, auf dem zweiten Platz. YouTube steht mit 11,4 Prozent an dritter Stelle beim globalen Datenverbrauch.


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Insgesamt gehen 58 Prozent des gesamten Downstream-Traffics auf das Konto von Video-Inhalten. Sandvine definiert Downstream als Inhalte, die aus dem Internet heruntergeladen werden.

Neben der Dominanz des Videos macht das allgemeine Surfen im Netz 17 Prozent der weltweiten Datennutzung ein. Online-Games hingegen beanspruchen lediglich 7,8 Prozent der Daten. Die verschiedenen Social-Media-Kanäle rund um Facebook und Co. belegen nur 5,1 Prozent des weltweiten Web-Traffics.

Globaler Datenverbrauch: Netflix arbeitet sehr effizient bei der Datenkomprimierung

Bemerkenswert ist, dass Netflix noch mehr Daten im Internet für sich in Anspruch nähme, wenn der Streaming-Dienst seine Inhalte nicht mit Sorgfalt optimieren würde. Denn laut der Studie könnte Netflix das Dreifache des aktuell beanspruchten Datenvolumens verbrauchen.

Für den vorliegenden Report analysierte Sandvine die Dateigröße der Action-Komödie „Hot Fuzz“ bei verschiedenen Streaming-Diensten.

Über iTunes reichte die Dateigröße für diesen 120-Minuten-Film beim Download von 1,86 Gigabyte bei der Standardauflösung bis hin zu 4,6 Gigabyte bei High Definition. Bei Amazon Prime liegen Filme mit ähnlicher Dauer bei etwa 1,5 Gigabyte. Netflix arbeitet effizienter. Hier beträgt die Dateigröße des Films lediglich 459 Megabyte.

Web-Traffic: Netflix wird künftig weiterwachsen

Der Verbrauch von Netflix wird künftig laut Prognose sukzessive ansteigen, da in naher Zukunft immer mehr Abonnenten 4K-Angebote dank neuester High-Definition-TVs und 4K-optimierter Boxen nutzen werden.

Doch nicht nur der Traffic wird sich in absehbarer Zeit erhöhen. Netflix greift auch weitere Märkte und Länder auf dem Erdball an. So birgt Indien, das zweitbevölkerungsreichste Land der Welt, enormes Potenzial. Hier haben mittlerweile Hunderte von Millionen Menschen Zugang zum Internet.

Netflix wird nach eigenen Aussagen in diesem Jahr insgesamt 28,9 Millionen neue Kunden hinzugewinnen. Derzeit nutzen laut Statista weltweit 137,1 Millionen Nutzer die Angebote des Streaming-Dienstes. 130,4 Millionen bezahlen einen monatlichen Beitrag.

Netflix: Künftig nur mit Werbung finanzierbar?

Ob jedoch Netflix weiterhin auf der Siegesstraße entlang schreiten wird, bleibt abzuwarten. Im letzten Jahr gab Netflix bekannt, rund sechs Milliarden US-Dollar in die Produktion eigener Serien und Filme zu investieren. Damit sich der finanzielle Aufwand lohnt, muss die Zahl der zahlungswilligen Neukunden kontinuierlich steigen.

In der jüngeren Vergangenheit testete Netflix bereits die Werbung zwischen zwei Folgen einer Serie. Dabei handelte es sich jedoch ausschließlich um Clips für eigene Produktionen. Trotzdem ist es gut möglich, dass der Streaming-Dienst weitere Formate ausspielt und prüft, welche am besten bei seinen Kunden ankommen.

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Über den Autor

Philip Bolognesi

Philip Bolognesi war von 2018 bis 2020 in der Redaktion von BASIC thinking tätig. Er hat Kommunikationswissenschaften studiert und ist zertifizierter Social-Media-Manager. Zuvor hat er als freiberuflicher Online-Redakteur für CrispyContent (Serviceplan Berlin) gearbeitet und mittelständische Unternehmen in ihrer Online-Kommunikation beraten. Ihn trifft man häufig im Coworking-Space Hafven in Hannover.