Ihr seid SEO-Einsteiger und sucht nach Tools, mit denen ihr eure SEO-Performance messen könnt? Ich stelle euch die fünf wichtigsten SEO-Tools für Einsteiger vor und sage euch, was sonst in eurem SEO-Toolkit nicht fehlen darf.
Warum SEO-Tools nutzen?
SEO-Tools dürfen bei der Suchmaschinenoptimierung nicht fehlen, denn sie helfen euch, den Erfolg eurer SEO-Maßnahmen anhand verschiedener KPIs zu analysieren und auszuwerten.
Auf Basis der Daten und Reports aus den Tools könnt ihr den Ist-Zustand eurer Website definieren, Optimierungspotenziale ermitteln und direkte Handlungen ableiten.
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Das richtige SEO-Tool finden
Es gibt unzählige SEO-Tools, die teils sehr unterschiedliche Schwerpunkte haben. Während sich einige zum Beispiel auf die Rankings in den Suchmaschinen fokussieren, analysieren andere Tools eure Keywords oder das Backlink-Profil eurer Website.
Da sich die Tools und ihre Funktionen und Einsatzzwecke sehr stark unterscheiden, ist es nicht möglich, das eine, allumfassende Tool zu empfehlen. Zudem entwickeln die Anbieter ihre Tools kontinuierlich weiter.
Ihr werdet merken, dass sich mehrere Tools oft optimal ergänzen. Wenn ihr also nach den für euch passenden Tools sucht, solltet ihr euch fragen, welche Informationen ihr überhaupt benötigt und welche Funktionen für euch relevant sind.
Zudem könnt ihr zwischen kostenlosen und kostenpflichtigen Tools wählen. Die Tools vieler großer Anbieter liegen meist bei mehreren Hundert Euro pro Monat. Daher eignen sie sich in erster Linie für Unternehmen oder Agenturen, die besonders große oder zahlreiche Websites betreuen und diese Tools häufig nutzen.
Oft bieten die großen Tools aber auch eine Einsteigerversion an, die mit eingeschränktem Nutzungsumfang kostenfrei ist.
Die Top 5 SEO-Tools für Einsteiger
Folgende fünf Tools sind für SEOs besonders wichtig und sollten auch bei Einsteigern nicht fehlen: die Google Search Console, Google Analytics, der Screaming Frog, Sistrix und Ryte.
1. Google Search Console
Tool-Grundlagen
Die Google Search Console (GSC) ist ein kostenloses Monitoring-Tool, das bei keinem Website-Betreiber fehlen sollte. Die Search Console gibt euch einen Überblick über die Performance eurer Website in den Google-Suchergebnissen und zeigt euch, wie eure Website von Google gesehen wird.
Zudem informiert Google euch über die Search Console, wenn es zu Problemen bei eurem Webauftritt oder zu manuellen Abstrafungen kommt.
Für die Nutzung benötigt ihr ein Google-Konto. Besonders hilfreich an der Search Console ist, dass ihr die Daten mit anderen Google-Angeboten wie Google Analytics oder eurem Google-Ads-Konto verknüpfen könnt.
Dafür ist das Tool hilfreich
Die Search Console zeigt euch den Indexierungsstatus sowie die Sichtbarkeit eurer Website bei Google an. Mit dem Tool könnt ihr zudem grundlegende Einstellungen wie das Standard-Domain-Format und die Crawl-Geschwindigkeit vornehmen, Inhalte zum Crawling freigeben und URLs aus dem Index entfernen.
Ihr könnt in der Search Console außerdem herausfinden, wie eure Inhalte in den SERPs dargestellt werden und dadurch Optimierungspotenziale identifizieren. Ihr könnt analysieren, für welche Begriffe und Suchanfragen eure Website in den organischen Ergebnissen von Google erscheint und welche Suchbegriffe zu wie vielen Seitenaufrufen führen.
Schließlich dient die Search Console auch dazu, wichtige Elemente wie die XML-Sitemap oder robots.txt-Datei zu überprüfen sowie interne, externe und tote Verlinkungen zu identifizieren. Auch Malware- oder Spam-Probleme könnt ihr mit dem Tool im Blick behalten.
Mein Tipp für Einsteiger
Nutzt die Funktion „Abruf wie durch Google“, um herauszufinden, wie der Google-Bot die eigene Seite crawlt und rendert. So könnt ihr Probleme identifizieren, die Google eventuell beim Crawlen hat oder sehen, ob bestimmte Elemente der Seite von Google nicht geladen und damit auch nicht indexiert werden.
2. Google Analytics
Tool-Grundlagen
Google Analytics ist ein Tracking- und Monitoring-Tool von Google, das bereits in der kostenlosen Version sehr umfangreiche Funktionen bietet. Das Tool ist ein absolutes Muss für jeden Webmaster und stellt zahlreiche Statistiken über die Performance der Website sowie das Besucherverhalten bereit.
Die kostenpflichtige Version hat noch weitere Funktionen und ist vor allem für sehr große Unternehmen geeignet.
Insbesondere in Verbindung mit der Search Console können Potenziale zur Verbesserung der Sichtbarkeit gefunden werden. Bei der Einbindung in eure Website solltet ihr jedoch unbedingt darauf achten, dass ihr Google Analytics rechtskonform verwendet.
Dafür ist das Tool hilfreich
Google Analytics hilft euch generell dabei, den Traffic eurer Website näher unter die Lupe zu nehmen. So könnt ihr zum Beispiel herausfinden, wie hoch euer (organischer) Traffic ist, was die wichtigsten Traffic-Quellen sind und wie sich der (organische) Traffic über die Zeit verändert. Zudem könnt ihr Conversions definieren und analysieren.
Mit Google Analytics könnt ihr außerdem die Nutzer – Demografie und Interessen – und das Nutzungsverhalten auf eurer Website analysieren.
- Woher stammen eure Seitenbesuche?
- Was sind die häufigsten Einstiegsseiten?
- Wie lange bleiben die Nutzer auf der Website?
- Und wann sind sie aktiv?
Hieraus könnt ihr Rückschlüsse darüber ziehen, wie intensiv sich die Nutzer mit eurer Seite auseinandersetzen und für die Inhalte interessieren.
Mein Tipp für Einsteiger
Gerade Neulinge sind mit der Datenfülle in Google Analytics oft überfordert. Ich rate euch daher, euch vor Beginn eurer Analyse klare Ziele zu setzen und Fragestellen festzulegen, die ihr beantworten möchtet. Schaut euch auch die kostenlosen Tutorials von Google dazu an.
3. Screaming Frog SEO Spider
Tool-Grundlagen
Der Screaming Frog SEO Spider ist ein sehr hilfreiches Crawler-Tool, um eure gesamte Website zu erfassen.
Das Tool eignet sich besonders für die (Onpage-)Analyse großer Websites und liefert umfangreiche Daten zu jeder einzelnen URL. Durch das mögliche Importieren in eine Excel-Datei, könnt ihr die Daten nach Bedarf weiterverarbeiten und analysieren.
Im Vergleich zu den meisten anderen Tools wird der Screaming Frog nicht online genutzt, sondern muss heruntergeladen werden. Mit 99 britischen Pfund pro Jahr ist das Tool relativ günstig. Zudem könnt ihr mit der kostenlosen Version bis zu 500 URLs eines Projekts erfassen.
Dafür ist das Tool hilfreich
Der Screaming Frog gibt euch einen guten Überblick über die Seitenarchitektur der Domain und liefert euch hilfreiche Informationen für jede einzelne URL eurer Website.
Dazu gehören zum Beispiel der Status Code, Title, Meta Descriptions und H-Überschriften der URLs. Damit könnt ihr leicht herausfinden, wo bestimmte Elemente fehlen, optimiert werden sollten oder doppelte Inhalte vorkommen.
Zusätzlich könnt ihr mit dem Screaming Frog die Linkstruktur inklusive eingehender und ausgehender Links überprüfen sowie kaputte Links identifizieren. Diese Informationen lassen sich zum Beispiel für den Linkaufbau verwenden.
Mein Tipp für Einsteiger
Nutzt unbedingt die Filterfunktionen der einzelnen Reiter, um euch eure Daten strukturiert anzeigen zu lassen.
4. Sistrix Toolbox
Tool-Grundlagen
Sistrix ist ein bekanntes SEO-Analyse-Tool, mit dem ihr größere Websites analysieren und im Vergleich zum Wettbewerb betrachten könnt. Der sogenannte Sistrix-Sichtbarkeitsindex beschreibt die Sichtbarkeit einer Domain in den SERPs und ist mittlerweile eine der wichtigsten SEO-Kennzahlen.
Der Sichtbarkeitsindex wird wöchentlich auf Grundlage von 250.000 Keywords berechnet. Je höher der Wert ist, desto besser ist die Sichtbarkeit der Seite.
Die Sistrix-Toolbox besteht aus sechs Modulen (SEO, Universal, Links, Ads, Social und Optimizer), die ihr je nach Bedarf buchen könnt. Die Kosten starten bei 100 Euro pro Modul im Monat und es gibt eine kostenlose 14-tägige Testversion.
Neben der Toolbox gibt es noch das komplett kostenlose Tool Sistrix Smart, das euch ermöglicht, kleine Websites schnell zu analysieren. Das Tool zeigt zum Beispiel wenn du keine „H1“ gesetzt hast, Metadaten fehlen oder Links nicht funktionieren. Probiert es unbedingt mal aus!
Dafür ist das Tool hilfreich
Sistrix gibt einen schnellen Überblick über relevante SEO-Kennzahlen zu einer Domain – dies kann eure eigene oder die eines Wettbewerbers sein. Ihr erhaltet zum Beispiel den Sistrix-Sichtbarkeitsindex und seine Entwicklung, die Anzahl von Links, den Google Pagerank oder die Anzahl von Top-10-Rankings.
Basierend auf einer sehr umfangreichen Keyword-Datenbank findet ihr in Sistrix sehr nützliche Informationen zu Keywords.
- Wie gut rankt eine Domain zu bestimmten Keywords?
- Welche Keywords haben Potenzial, auf Seite eins zu ranken?
- Wie hat sich das Ranking der Keywords verändert?
Sistrix ist zudem für die Backlink-Analyse hilfreich. So könnt ihr mit Sistrix das gesamte Backlink-Profil aufdecken, Backlink-Quellen analysieren und das Link-Risiko prüfen.
Anhand der „Optimizer“-Funktion ermöglicht es euch Sistrix auch, Onpage-Analysen von Websites durchzuführen. Hierfür könnt ihr einen individuellen Sichtbarkeitsindex mit selbst gewählten Begriffen definieren und Domains damit vergleichen und überwachen.
So könnt ihr euch mit euren Wettbewerbern anhand der für euch relevanten Keywords vergleichen.
Mein Tipp für Einsteiger
Lasst euch von kleinen Schwankungen des Sistrix-Sichtbarkeitsindex nicht aus der Ruhe bringen. Die sind völlig normal. Versucht nachzuvollziehen, durch welche Ranking-Verluste und welche Maßnahme die Schwankungen zu Stande gekommen sind.
5. Ryte
Tool-Grundlagen
Ryte (früher Onpage.org) bietet ein mächtiges Tool primär zur Onpage-Optimierung eurer Website. In den drei Modulen „Website Success“, „Search Success“ und „Content Success“ werden euch Fehler, Schwachpunkte sowie Optimierungspotenziale aufgezeigt.
Ihr könnt das Tool zudem mit der Google Search Console verknüpfen, um die Performance der Klicks, Impressionen und Rankings zu analysieren.
Der Preis für das Tool fängt bei rund 90 Euro im Monat an. Zusätzlich gibt es eine kostenlose Version für ein Projekt mit bis zu 100 URLs sowie einem Crawl pro Monat. Den Pro-Account könnt ihr außerdem 30 Tage lang kostenlos testen.
Dafür ist das Tool hilfreich
Insbesondere für die Onpage-Optimierung eignet sich das fünfte der vorgestellten SEO-Tools! Hierfür ist vor allem der Bereich „Website Success“ relevant, mit dem ihr die Performance und technische Qualität eurer Website überprüfen und Risiken und Optimierungsmöglichkeiten identifizieren könnt.
Alle Unterseiten werden auf Faktoren wie interne Verlinkung, Indexierbarkeit, Klickpfade oder Canonicals analysiert und in übersichtlichen Reports aufbereitet.
Auch das Modul „Content Success“ hilft euch bei der Onpage-Optimierung – allerdings bei der Erstellung optimaler Texte. Diese werden anhand einer WDF*IDF-Analyse hinsichtlich bestimmter Keywords überprüft.
So könnt ihr herausfinden, welche Keywords euch noch fehlen, um besser zu ranken. In dem Tool könnt ihr dann den Text anhand der Empfehlungen optimieren.
Im Modul „Search Success“ werden die Google-Ranking-Daten aus der Search Console zur Verfügung gestellt. Damit könnt ihr zum Beispiel herausfinden, für welche Keywords ihr auf welchen Positionen rankt, wie sich die Rankings entwickeln und diese mit dem Wettbewerb vergleichen.
So könnt ihr erfahren, wie gut ihr das Potenzial eurer Website bereits ausschöpft und wie ihr euren organischen Traffic noch steigern könnt.
Mein Tipp für Einsteiger
Nutzt das WDF*IDF-Tool von Ryte, um eure bestehenden Texte zu analysieren und zu optimieren, aber auch, um Inspiration für neue Texte zu erhalten.
Weitere SEO-Tools für euer SEO-Toolkit
Ihr sucht noch weitere SEO-Tools, die euch beim Einstieg helfen? Dann empfehle ich euch noch diese Tools für euer SEO-Toolkit:
Onpage-Optimierung:
- Headline Check: Tool zur Darstellung der H-Überschriften einer URL
- Test-Tool für strukturierte Daten: Kostenloses Google-Tool zur Überprüfung der Implementierung von strukturierten Daten
Keyword-Analyse:
- Answer The Public: Kostenloses Keyword-Recherche-Tool
- KWFinder: Keyword-Analyse-Tool zur Qualifizierung von Keywords
- Gutefrage.net: Recherche von häufigen Fragestellungen von Nutzern
- Boardreader: Tool zum Durchsuchen von Foren
- Google Trends: Recherche von Suchbegriff-Trends
Technisches
- Pagespeed Insights: Kostenloses Google-Tool zur Analyse der Ladegeschwindigkeit
- Mobile-Friendly-Test: Kostenloser Test auf Mobilfreundlichkeit
- Builtwith.com: Kostenloses Tool zur Analyse der technischen Struktur einer Website
- Web Code Tools: Kostenloser Code-Generator
Monitoring
- Page Rangers: Monitoring-Tool mit Betrachtung der eigenen Website im Vergleich zum Wettbewerb inklusive Content- und WDF*IDF-Teil
- Similarweb: Monitoring-Tool mit Betrachtung der eigenen Website im Vergleich zum Wettbewerb
Abschließende Empfehlung
Es gibt unzählige SEO-Tools auf dem Markt. Da fällt die Auswahl gerade für Branchen-Neulinge schwer.
Die fünf wichtigsten SEO-Tools für Einsteiger – die Google Search Console, Google Analytics, Sistrix, Ryte und den Screaming Frog – habe ich in diesem Beitrag näher erläutert. Mit den SEO-Tools für euer SEO-Toolkit habe ich euch zusätzliche Tools für euren Einstieg in die Welt der Suchmaschinenoptimierung mitgegeben.
Ich empfehle euch, Tools generell nach den benötigten Funktionen auszuwählen. Recherchiert bei kostenpflichtigen Tools außerdem, ob es kostenfreie Versionen gibt. Diese sind zwar meist in ihrem Nutzungsumfang eingeschränkt, oft reichen diese Versionen aber vor allem für Einsteiger vollkommen aus.
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