In unserem Format LET’S TALK BIZ geben wir Gründern die Möglichkeit, sich und ihre Firma unseren Fragen zu stellen. Diesmal: Eduard „Eddy“ Andrae von der trusted blogs GmbH – einem Blog-Magazin mit angeschlossener Suchmaschine.
Kurz-Bio des Gründers
- Name: Eduard Andre
- Geburtsjahr: 1966
- Motto: Es ist nicht die Zeit, die zählt — es ist Deine Leidenschaft!
- Firmenname: trusted blogs GmbH
- Gründungsjahr: 2016
- Mitarbeiter: 2
- Standort: Bremen, Deutschland
‣ Stell dich in maximal drei Sätzen vor.
Hallo, ich heiße Eddy und bin der „Erfinder“ und Geschäftsführer von trusted blogs. Ich habe aus meiner Leidenschaft, dem Bloggen, vor ein paar Jahren meinen Beruf gemacht und befasse mich seitdem quasi rund um die Uhr mit spannenden Blogs.
‣ Wie bist du auf die Idee zu deinem Unternehmen gekommen?
Die Idee für ein Blog-Magazin entstand beim Bloggen. Ich wollte meinen eigenen Blog bekannter machen und fand die Verzeichnisse, in die man einen Blog eintragen kann, wenig hilfreich. Dort muss man sich umständlich durch Kategorien klicken – ohne zu wissen, was man dabei findet. Viel cooler wäre es, wenn man Blogs über deren Inhalte entdeckt. Und genau so funktioniert jetzt unser Magazin: hier findet man Blogs und Blogposts einfach durch Eingabe eines Suchbegriffs.
Die Idee zur Vermittlung von Bloggern und Firmen entstand während meiner Arbeit in einer Agentur. Für verschiedene Kampagnen habe ich Blogger gesucht – und dabei jedes Mal aufs Neue festgestellt, wie aufwändig das ist. Recherche, Kontaktaufnahme und Abstimmungen dauerten grundsätzlich mehrere Wochen. Diese Arbeit wollte ich einfacher und schneller machen. Und genau das klappt heute mit dem Marktplatz für Blogger-Kampagnen.
Die Kombination von Blog-Magazin und Marktplatz habe ich dann trusted blogs getauft.
‣ Nimm uns mit durch die Gründungsphase: Wie bist du die Umsetzung deiner Idee konkret angegangen?
Im ersten Schritt habe ich sehr viel recherchiert. Ich wollte wissen, welche Lösungen es schon gibt und inwiefern meine Idee sich davon unterscheidet. Als klar war, dass ich etwas Neues erfinden würde, habe ich die Idee in Worte gefasst, ein Konzept geschrieben, einen Businessplan ausgearbeitet und ein Pitchdeck erstellt.
Weil ich nicht allein gründen wollte, habe ich einen Partner gesucht und mit Rüdiger Schmidt, meinem damaligen Chef, sehr schnell gefunden. Unmittelbar danach begann dann die Suche nach einem Investor. Dabei habe ich wohl so laut getrommelt, dass schon recht bald ein passendes Unternehmen aufmerksam wurde.
Von der Idee bis zum Start vergingen weniger als neun Monate!
‣ Was sind auf deiner Reise die größten Herausforderungen für dich und dein Team?
Die größte Herausforderung heißt Fokussierung. Wir haben sehr viele Ideen und möchten gerne eine Menge cooler Dinge umsetzen. Weil aber unsere Ressourcen sehr begrenzt sind, müssen wir uns immer wieder disziplinieren und auf das absolut Wesentliche konzentrieren: unsere Nutzer. Darum fliegt jede Idee, die nicht unmittelbar Mehrwert erzeugt oder ein Problem löst, aus dem Sprint und landet in unserem Backlog – und das tut jedes Mal ein kleines bisschen weh. 😉
‣ Stichwort Veränderungen: Wie hast du dich persönlich verändert seitdem du gegründet hast?
Ich würde behaupten, dass ich mich seit der Gründung überhaupt nicht verändert habe. Vielleicht bekommt ihr aber eine andere Antwort, wenn ihr meine Frau fragt…
Fakt ist, dass ich keinen Feierabend kenne. Ich befasse mich quasi ständig mit Blogs, mit Blog-Marketing oder mit trusted blogs. Und das liegt daran, dass es sich nicht wie arbeiten anfühlt, sondern einfach riesengroßen Spaß macht.
‣ Erzähl uns von deinem „typischen Arbeitstag“. Wie sieht der aus?
Ich bin ein Morgenmensch, darum erledige ich vormittags am liebsten kreative Arbeiten. Ich prüfe oder erstelle Kampagnen-Briefings, bringe neuen Ideen zu Papier, probiere neue Dinge aus – und beantworte Fragebögen wie diesen hier. Nachmittags stöbere ich dann gerne stundenlang in Blogs und lass mich inspirieren. Ich lese eine Menge Blogposts und empfehle sie unseren Fans und Followern bei Pinterest, Facebook und Twitter weiter. Und zwischendrin kümmere ich mich um unser Marketing.
‣ Dein Ausgleich: Wie schaltest du nach diesem Tag am besten ab?
Abends mache ich es mir gerne auf der Couch gemütlich und lass den Fernseher laufen. Entweder sehe ich mir zusammen mit meiner Frau Quiz-Shows an (wo wir immer mitraten), oder ich habe mein iPad auf dem Schoß und bin weiterhin online…
Meine Energie hole ich mir beim Laufen zurück. Früh morgens bin ich eine halbe Stunde unterwegs und am Wochenende gerne mal mehrere Stunden. „Im Flow“ entstehen dann diese Ideen, die ich nach dem Laufen schnell festhalten muss, bevor sie wieder verfliegen.
‣ Hast du einen Master-Tipp für Neugründer?
Ich bin doch selbst kein Master. Aber meine Empfehlung wäre: gründe nicht alleine. Such Dir einen Partner oder eine Partnerin, der oder die für das Projekt genauso brennt, wie Du. Ein Partner, der Dich ergänzt. Der die Skills hat, die Dir fehlen. Dem die Aufgaben leicht fallen, die Dir schwer von der Hand gehen. Und der ein Mensch ist, mit dem Du diskutieren, streiten und wunderbare Pläne schmieden kannst.
‣ Welche drei Tools würdest du unseren Lesern für die digitale Arbeit empfehlen?
Die Frage kann ich leider nicht beantworten, denn es kommt doch ganz auf die digitale Arbeit an: ein Marketing-Manager braucht andere Tools, als ein Redakteur, und ein Projektleiter braucht wiederum andere Programme… Also echt – so kann ich nicht arbeiten! 😉
‣ Was sind die nächsten Schritte für dein Unternehmen?
Wir arbeiten täglich an der immer genaueren Ausrichtung auf die Bedürfnisse unserer Nutzer und leisten gleichzeitig unseren Beitrag, damit sich Content-Marketing mit Blogs als wichtigste Maßnahme im Online-Marketing etabliert – Schritt für Schritt.
Falls ihr sowas wie einen Milliarden-Exit und die globale Marktführerschaft erwartet habt: sorry, diese Punkte stehen noch nicht auf der Liste.