Sharing-Angebote sind eine sinnvolle Ergänzung zum alltäglichen Regelverkehr. Egal, ob Fahrrad oder Auto: Einfach die zugehörige App öffnen und das Fortbewegungsmittel reservieren. Die Mexikaner steigen jetzt aufgrund ihrer schlechten Luftwerte auf Elektroroller um. Wer jetzt an einen Motorroller denkt, der liegt leider daneben. Es handelt sich um den klassischen Roller, der mit dem Fuß angetrieben wird.
Das Unternehmen Grin versorgt Mexiko Stadt mit dieser neuen, nachhaltigen Reiseoption. Zusätzlich zum eben erwähnten Fuß unterstützt auch ein kleiner Elektromotor den Reisenden bei der Fortbewegung. Die Roller, die in einem feinmaschigen Netz in großer Quantität vorliegen, können dabei in 95 Zonen angemietet und in der nächsten Zone wieder abgestellt werden. Das Gebiet umfasst nicht nur die Großstadt, sondern auch die Nachbarschaft „La Condesa-Roma“. Das Ziel ist klar: Den Kunden schnell, kostengünstig und umweltfreundlich an sein Ziel bringen.
Der Prozess zur Anmietung ist so einfach wie bei DriveNow, Call-A-Bike und Co. App downloaden, registrieren, Zahlmethode hinterlegen und Roller anmieten. Optimiert ist das System auf eine Strecke von ca. 10 Minuten (zu lang zum laufen, zu kurz zum Fahren), die über eine beliebige Route abgefahren werden kann. Das Unternehmen spricht von einem Service, der es erlaubt bestehende, bekannte Gebiete neu zu erleben. Die Zielgruppe sind Einwohner über 18 Jahren, für die nicht das genutzte Fahrzeug, sondern das Ziel die größte Rolle spielt.
Damit das System ohne Probleme funktioniert, kann über die App der Standort aller Roller eingesehen und Informationen wie Anzahl der bisherigen Reisen und Batteriestand abgefragt werden. Zusätzliche Sicherheitshinweise, wie die Empfehlung zur Nutzung von Fahrradhelmen, verbreitet das Unternehmen über seine Kanäle in sozialen Netzwerken. Außerdem ruft Grin regelmäßig dazu auf, Radwege nicht zu benutzen und sich an die Straßenverkehrsordnung zu halten.
Das Einführen alternativer Verkehrskonzepte wird für Mexiko immer wichtiger. Letztes Jahr wurde die Metropole zur schmutzigsten Stadt weltweit gewählt. Nach TomTom ist der Straßenverkehr der Hauptgrund für die aktuelle Situation; lediglich an 26 Tagen waren die Luftwerte 2016 im akzeptablen Rahmen. Auch deswegen erfreuen sich alternative Sharing-Konzepte immer größerer Beliebtheit.
[mg_blockquote cite=“Grin“]Traveling by car is becoming less and less of a realistic option. Going around the city by scooter makes you an owner of your space, it connects you with your environment, allows you to feel free and gives you the certainty that you are saving time which you can use for something that is really worth it, such as spending time with family, friends or simply for yourself.[/mg_blockquote]Was haltet ihr von diesem interessanten Konzept? Ich denke, das Roller-Sharing könnte durchaus aufgrund einer guten Verfügbarkeit und einem (wahrscheinlich) günstigeren Preis auch bei uns in Deutschland punkten. Gerade auf kurzen Strecken wie dem Weg von der U-Bahn-Haltestelle nach Hause oder zur Überbrückung von zwei Haltestellen hat das System durchaus seine Vorteile.
Via The Next Web