Als Instrument für das Recruiting unabdingbar, bei der Lead-Generierung gibt es Luft nach oben. So lassen sich die wichtigsten Ergebnisse zur Social-Media-Nutzung in Deutschland zusammenfassen. Klar ist: Social Media ist aus vielen Geschäftsprozessen deutscher Unternehmen nicht mehr wegzudenken – sowohl im B2C- als auch B2B-Bereich.
Wofür werden soziale Medien in Unternehmen genutzt? Und welchen Stellenwert haben Facebook, Twitter, YouTube und Co. für Kommunikation und Werbung? Das wollte der Social-Media-Monitoring-Anbieter Hootsuite wissen.
Deshalb wurden Social-Media-Verantwortliche aus mehr als 9.000 B2B- und B2C-Unternehmen und 19 verschiedenen Ländern um ihre Meinung gebeten. In Deutschland kamen 200 Experten zu Wort. Die Ergebnisse hat Hootsuite im „Social Barometer Report“ veröffentlicht.
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Social-Media-Nutzung rund um den Globus
Bevor wir auf die Social-Media-Nutzung in Deutschland eingehen, möchten wir kurz einen Blick auf die globale Szene werfen. Dabei zeichnet sich ein eindeutiges Bild bei den Einsatzzwecken von Facebook und Co. ab.
- 90 Prozent für Markenaufbau
- 71 Prozent für Community-Aufbau und -Pflege
- 61 Prozent für Lead-Generierung und Vertrieb
- 50 Prozent für die Gewinnung von Markterkenntnissen
Auch welche Social-Media-Kanäle in den Unternehmen am beliebtesten sind, hat Hootsuite zusammengetragen.
Facebook ist nach wie vor der beliebteste Social-Media-Kanal, gefolgt von Twitter und Instagram. Überraschend ist allerdings, dass Google Plus in der Markenkommunikation eine höhere Akzeptanz genießt als der Facebook Messenger und WhatsApp.
„Social Media spielt für Kunden bei der Online-Nutzung eine immer zentralere Rolle: Sie konsumieren damit Medieninhalte, suchen nach Informationen, fragen nach und erhalten Empfehlungen, sie fällen Kaufentscheidungen, sie treten mit Marken in Kontakt, um Hilfe zu erhalten und sie unterstützen ihre Lieblingsmarken“, fasst Penny Wilson, Chief Marketing Officer bei Hootsuite, die Erkenntnisse zur Social-Media-Nutzung zusammen.
Wichtige Erkenntnisse zur Social-Media-Nutzung in Deutschland
1. Recruiting
41 Prozent der befragten Unternehmen nutzen das Social Web hauptsächlich zur Personalbeschaffung. Weltweit sind es lediglich 35 Prozent. Bei Großunternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern sind Facebook, Xing und Co. im Recruiting noch beliebter. Hier sind es in Deutschland fast 80 Prozent, weltweit nur 56 Prozent.
2. Lead-Generierung via Social Media
Bei der Lead-Generierung gibt es bei deutschen Unternehmen anscheinend erheblichen Nachholbedarf. Hier gaben nur 24 Prozent der befragten Unternehmen an, Interessenten über die sozialen Netzwerke zu gewinnen. Im weltweiten Vergleich fällt der Wert mehr als doppelt so hoch aus (49 Prozent).
3. Kundenservice
Auch beim Thema Kundenservice hinkt Deutschland im weltweiten Vergleich zurück. So verwenden nur 30 Prozent Social-Media-Kanäle, um mit Kunden zu interagieren. Weltweit sind dies immerhin fast 50 Prozent aller befragten Unternehmen.
4. Wettbewerbsfähigkeit und Relevanz
87 Prozent der Befragten gaben an, dass soziale Medien wichtig sind, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Vier von fünf Befragten gaben an, dass die Relevanz von Social Media in ihrem Unternehmen im vergangenen Jahr zugenommen hat.
5. Verantwortung und Auswirkung
67 Prozent der Befragten gaben an, dass Facebook, Twitter und Co. einen immer stärkeren Einfluss auf das Geschäftsergebnis ihres Unternehmens haben wird. Mehr als die Hälfte (54 Prozent) antworteten, dass die Social-Media-Kanäle nicht mehr exklusiv im Verantwortungsbereich der Marketing-Abteilung liege.
6. Auswertung und Analyse
Obwohl sehr viele Unternehmen bereits soziale Medien einsetzen, gaben 58 Prozent an, dass sie Schwierigkeiten dabei haben, den Erfolg ihrer Maßnahmen zu messen. Etwa die Hälfte hat Probleme damit, die Daten zu verstehen und daraus Erkenntnisse abzuleiten.
Fazit
Aus dem „Social Barometer Report“ von Hootsuite können wir für die Social-Media-Nutzung in Deutschland folgende Rückschlüsse ziehen:
- Deutsche Unternehmen sind in den sozialen Medien endlich angekommen. Eine professionelle und vor allem zielgerichtete Nutzung, die die Performance der Maßnahmen misst, ist jedoch größtenteils nicht vorhanden.
- Die Vermutung liegt nahe, dass der Bedarf an Experten in den Bereichen Social Media und Online Marketing immer noch gravierend hoch ist.
- Trotz allem sehen wir eine positive Entwicklung und eine zunehmende Akzeptanz. Jedoch müssen die deutschen Unternehmen hier noch intensiv investieren und gut ausgebildete Spezialisten einstellen, um den Abstand zu gut aufgestellten Mitbewerbern zu verringern.
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