Der in Nordrhein-Westfalen gelegene Flughafen Düsseldorf ist nicht nur das wichtigste Drehkreuz des Bundeslandes, sondern auch der drittgrößte Flughafen in Deutschland. Daher ist es nicht verwunderlich, dass der Flughafen, der jährlich über 214.000 Flugbewegungen und ca. 24,5 Millionen Passagiere zählt, die täglich durchgeführten Prozesse digitalisieren möchte. Dabei spielen verlässliche Verkehrsrouten und die Infrastruktur der Gebäude eine wichtige Rolle.
Die hierfür ausgewählten Partner sind die Deutsche Telekom und die aus dem telekomeigenen Start-up-Inkubator hub:raum kommende Firma BS2 Sicherheitssysteme. Das Projektziel ist die Entwicklung einer digitalen Lösung zur Überwachung der Brücken, Tunnel und Gebäuden auf dem Flughafengelände.
Im ersten Schritt soll die Zufahrt zum zentralen Tanklager, die nur über eine Brücke erfolgt, mit Sensoren ausgerüstet werden. Hierbei handelt es sich um eine kritische Infrastruktur, da täglich 120 Tankwagen regelmäßig je 30.000 Liter Kerosin zwischen den Tanks und dem Rollfeld transportieren. Würde die Brücke einstürzen, dann könnte wohl kaum ein reibungsloser Betrieb am gesamten Flughafen gewährleistet werden und Flugzeuge müssten am Boden bleiben.
In Zukunft sollen dann diese Sensoren des Internets der Dinge die durch die starke Belastung entstehenden möglichen Schäden identifizieren und melden. Dafür werden 50 Sensoren in der Straßenoberfläche und in der Brücke verbaut, um durchgehend Temperatur, Feuchtigkeit und Korrosion zu messen. Die generierten Informationen dienen letztlich auch dazu absehbare Schäden frühzeitig zu erkennen, sodass Erneuerungsarbeiten angestoßen werden können. Übertragen werden die Daten über das Maschinen- und Sensoren-Netz (NarrowBand-IoT) der Telekom in Echtzeit übertragen.
Der Leiter Datenmanagement und Bauwerksprüfung im Geschäftsbereich Real Estate Management des Düsseldorfer Flughafens Michael Hohenecker sagt dazu:
[mg_blockquote cite=“Michael Hohenecker“]Bislang gaben Materialproben Aufschluss über den Gebäudezustand. Eine aufwendige und meist mit einer Zerstörung verbundene Methode. Wir haben hier am zentralen Tanklager ein Nadelöhr. Die digitale Lösung soll uns vor unvorhersehbaren Schäden der Zufahrt und damit verbundenen Störungen im Tankbetrieb bewahren.[/mg_blockquote]Weitere Schritte könnten die Ausstattung von Straßen auf und um den Flughafen sein. Die zu installierenden Sensoren haben eine Lebenszeit von ca. 70 Jahren und können schnell und einfach in neue und bestehende Infrastruktur eingebaut werden.
Ingo Hofacker, der Verantwortliche des IoT-Geschäfts der Telekom sagt dazu:
[mg_blockquote cite=“Ingo Hofacker“]Der Düsseldorfer Flughafen ist einer der Pioniere in Deutschland, die die IoT- Technologie für ihre Straßenbauwerke am Flughafen einsetzen. Die Vernetzung der Verkehrsinfrastruktur wird immer wichtiger. Das neue Maschinen- und Sensoren-Netz ist die ideale Basis für die Datenübertragung.[/mg_blockquote]Ein anderer Ort, an dem das von BS2 Sicherheitssysteme entwickelte System zu Einsatz kommt, ist das Autobahnkreuz Köln-Ost. Hier testet die Bundesanstalt für Straßenwesen die Sensoren für einen möglichen deutschlandweiten Ausbau.
Die Narrowband-Technologie (Narrowband-IoT) ist für das Internet der Dinge optimal und wird von der Deutschen Telekom inzwischen nicht nur in Deutschland, sondern auch in Europa und Nord-Amerika verbreitet. Wenn ihr das nächste Mal also vom Flughafen Düsseldorf startet, dann ist das IoT möglicherweise für die reibungslose Abfertigung eures Fluges mitverantwortlich.
Via IoT Business News / Telekom