Die Digitalisierung ist eines der wichtigsten Themen in Deutschland. Das gilt sowohl für die Gesellschaft, als auch für die Wirtschaft. Doch in der Politik kommt das Thema nur langsam an. Eine aktuelle Untersuchung zeigt, welche Parteien sich für digitalen Fortschritt einsetzen – und welche nicht.
Mit Dorothee Bär hat Deutschland erstmals eine Staatsministerin für Digitalisierung. Auch wenn ihre Einflussmöglichkeiten stark beschränkt sind, setzt die aktuelle Bundesregierung immerhin ein Zeichen. Wir haben erkannt, dass die Digitalisierung auch Deutschland betrifft – so ähnlich dürften das einige Politiker sehen.
Welche Partei spricht über Digitalisierung?
Doch wie sieht die Situation im Bundestag wirklich aus? Das wollten die Berater der WBS Gruppe wissen. Dafür haben sie alle Parlamentsdokumente und öffentlichen Social-Media-Beiträge der insgesamt 709 Abgeordneten des 19. Deutschen Bundestags untersucht.
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Die Ergebnisse fallen relativ eindeutig aus. Mit großem Abstand sprechen die Fraktionsmitglieder der FDP am häufigsten über die Digitalisierung. Insgesamt gibt es 583 Beiträge, die das Stichwort enthalten. Damit entfallen mehr als 25 Prozent der kompletten Kommunikation rund um das Thema auf die Freien Demokraten.
Auf den weiteren Plätzen folgen die CDU (509 Beiträge), die Grünen (441 Beiträge), die SPD (325 Beiträge), die Linke (185 Beiträge), die AFD (116 Beiträge) und die CSU (100 Beiträge).
Setzt man die Anzahl der Beiträge und die Anzahl der Sitze im aktuellen Bundestag ins Verhältnis kommt die FDP auf immerhin 7,29 Beiträge pro Sitz. Der zweite Platz geht hier an die Grünen mit 6,58 Beiträgen pro Sitz. Komplettiert wird das Podium durch die Linke mit 2,68 Beiträgen pro Sitz.
Ist die digitale Transformation irrelevant?
Spannend wird die aktuelle Untersuchung auch mit dem Blick auf die nächste Bundestagswahl.
Legt man die aktuelle Sonntagsumfrage zur Bundestagswahl zu Grunde, stellt man fest: Die FDP liegt trotz Digitalisierungs-Offensive bei fast allen Umfrage-Instituten auf dem letzten Platz der Parteien, die in den Bundestag einziehen würden. Sie würde zwischen sieben und zehn Prozent der Stimmen erhalten.
Aufgrund der Umfrage-Werte und des Digitalisierungs-Anteils in den Beiträgen der Parteien könnte der Rückschluss gezogen werden: Die Digitalisierung ist für die deutschen Bürger (aktuell) kein sonderlich relevantes Thema.
Update: Dieser Artikel wurde am 20. August um 10.25 Uhr mit neuen Daten der WBS-Gruppe aktualisiert.
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