Bei einer Dysmorphophobie handelt es sich um eine Störung der Wahrnehmung des eigenen Körpers. Was früher bei jungen Menschen vor allem Modemagazine auslösten, fördern nun Filter auf Snapchat, Instagram und Co. extrem. Eine erschreckende Entwicklung zeichnet sich ab.
Susruthi Rajanala, Mayra B. C. Maymone und Neelam A, Vashi haben eines gemeinsam: Sie alle sind in der US-amerikanischen Stadt Boston beheimatet und im Bereich der Medizin tätig. Nun sorgen die drei Wissenschaftler mit einer Studie für Aufsehen.
Ihr wissenschaftlicher Artikel „Selfies – Living in the Era of Filtered Photographs“ wurde im Fachjournal JAMA Facial Plastic Surgery veröffentlicht. Darin beschäftigen sich Rajanala, Maymone und Vashi mit den Konsequenzen der sozialen Medien auf die Selbstwahrnehmung der Jugend.
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Die Snapchat-Dysmorphophobie
Im Mittelpunkt der wissenschaftlichen Untersuchung steht eine Krankheit, die den Titel „Snapchat-Dysmorphophobie“ trägt. Aus medizinischer Perspektive betrachtet, handelt es sich bei einer Dysmorphophobie um eine gestörte Wahrnehmung des eigenen Körpers und Aussehens.
Und eben jene Krankheit tritt bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen immer stärker auf. Als Grund für den Wunsch nach einer Umgestaltung des Körpers konnten die drei Wissenschaftler die sozialen Medien identifizieren – genauer gesagt die Filter.
Die Bildbearbeitungsprogramme, die durch Snapchat und Instagram populär wurden und längst in zahlreichen weiteren Apps vorhanden sind, ermöglichen es in wenigen Sekunden, die eigene Haut glatter, die Wangen kantiger und die Wimpern länger aussehen zu lassen.
Psychische Störungen und unnatürliche Veränderungen
Durch die Filter und ihre große Verbreitung werden bei immer mehr jungen Menschen psychische Krankheiten ausgelöst. Die Selbstzweifel, die die vermeintlich perfekten Bilder auslösen, treiben immer mehr Menschen dazu, sich Schönheits-Operationen zu unterziehen.
Und wäre dies nicht schon schlimm genug, entsprechen die Wunschvorstellungen nicht einmal dem Möglichen. Es handelt sich nicht um Idealvorstellungen, sondern um „komplett unmenschliche Erwartungen“.
Schon im Jahr 2015 gaben 57 Prozent der Befragten einer Studie an, ihre eigenen Bilder zu bearbeiten, um ihr Aussehen zu verbessern. Mit den Social-Media-Filtern ist diese Zahl deutlich gestiegen.
Inzwischen schlägt sich diese Tendenz auch bei den OP-Anfragen wieder. Waren vor einigen Jahren Nasen-Operationen am gefragtesten, geht es nun um ein möglichst symmetrisches Gesicht mit den passenden Augenbrauen, Haaren und der richtigen Nase.
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