Die klassische Medienbranche fordert Apple bereits seit Jahren heraus. Alles begann mit iTunes und dem Schritt in die Musikindustrie 2001. Jetzt will das Unternehmen aus Cupertino Netflix, Amazon und andere Streaming-TV-Dienste herausfordern. Ist auch Sport-Streaming ein Teil der ambitionierten Planungen?
Apple blickt auf ein starkes Quartal zurück. Im Jahresvergleich stieg der Umsatz um 31 Prozent auf 7,27 Milliarden US-Dollar. Am Dienstagabend kündigte das Unternehmen einen eigenen TV-Streaming-Service an, um mit bestehenden Diensten zu konkurrieren.
In den letzten Jahren hat Apple intensiv an seiner Diversifizierung gearbeitet. Ergänzend zum traditionellen Hardware-Geschäft setzt der Tech-Gigant auf Dienstleistungen wie Apple Music, Apple Pay, iCloud und den App Store. Ebene diese Dienstleistungen konnten ihre Umsätze seit Anfang 2017 fast verdoppeln.
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Apple plant Original Content
Apple hat in personelle und technische Ressourcen investiert. Das Ergebnis: ein robustes Content-Angebot. 2017 machte das Unternehmen Schlagzeilen, als es ein Spin-off von Carpool Karaoke ankündigte.
Das Format debütierte auf Apple Music. Dann wanderte es zu Apple TV. In den letzten Monaten hat Apple Schwergewichte der Medien- und Fernsehwelt eingestellt.
Am Dienstag verriet Apple-CEO Tim Cook, dass er „großartigen, Original Content“ plane. Er verwies auf die rückläufige Entwicklung des linearen Fernsehens. Apple hecke etwas aus, um zunehmend den TV-Markt aufzumischen.
„Wie Sie wissen, haben wir letztes Jahr zwei hochangesehene TV-Manager eingestellt, die jetzt schon seit einigen Monaten hier sind und an einem Projekt arbeiten, bei dem wir noch nicht wirklich bereit sind, alle Details zu teilen, aber ich könnte nicht aufgeregter sein. […] Wir haben in diesem Bereich eine hohe Qualität und wir fühlen uns mit unserem künftigen Angebot wirklich wohl“, erklärte Cook.
Sport-Streaming: Folgt Apple auf Facebook und Amazon?
Das Unternehmen scheint nach einem Netflix-ähnlichen Dienst zu suchen, den es dann über Apple TV ausstrahlen kann. „Wir sehen, wie verschiedene Anbieter Apple TV als ihre Box nutzen, um mit ihrem Abo-Service zu punkten“, so Cook. Der CEO spricht von über 300 Millionen zahlenden Abonnenten – Tendenz steigend.
Deshalb weise alles „auf dramatische Veränderungen“ in der Content-Industrie hin. Apple wolle diese Veränderungen aktiv gestalten. Genauere Details wollte Cook nicht verraten.
Folgt Apple nun Amazon, Facebook und auch Twitter ins Sport-Streaming? Das ist noch unklar. Netflix hat sich bisher von Sportrechten distanziert. Im Fokus stehen preisgekrönte Shows und Original Content. Netflix-CEO Reed Hastings hat betont, dass er das hart umkämpfte Feld um teure Sportrechte anderen überlasse.
Facebook hat sich Live-Sportrechte gesichert und sportbezogene Dokumentarfilme produziert. Darunter ist eine neue Esports-Dokumentation der Formel 1. Amazon hat seine Partnerschaft mit der NFL für Thursday Night Football erneuert. Die Amazon-Plattform Switch hat sein Esports-Angebot um traditionelle Sportarten erweitert.