Stellt euch vor, ihr sitzt gemütlich im Zugabteil und dann verwandelt sich das Ganze in wenigen Minuten in ein Flugzeug – und ihr hebt ab. Das klingt wie eine Szene aus einem Science-Fiction-Film. Wenn es aber nach ein paar französischen Ingenieuren geht, soll das Ganze bald Wirklichkeit werden.
Hinter der futuristischen Idee steckt das französische Unternehmen Akka Technologies, welches jetzt sein Konzept für einen fliegenden Zug unter dem Namen „Link & Fly“ vorgestellt hat.
Aus Zug wird Flugzeug wird Zug …
Die Idee ist folgende: Flugzeug und Zug sollen als separate Module gebaut werden, die sich bei Bedarf zusammen und auseinander koppeln lassen.
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Als Fahrgast steigt man damit an einem Bahnhof in den Zug ein und fährt zum Flughafen. Am Ziel angekommen müssen Fluggäste aber nicht mehr aussteigen, sie bleiben einfach sitzen, während das Zug-Modul auf die Startbahn rollt und sich hier an das Flug-Modul andockt.
Fertig ist der fliegende Zug.
Andersherum funktioniert das Ganze einfach nur umgekehrt. Sobald das Flugzeug gelandet ist, entkoppelt sich das Flugzeug-Modul und der Flieger wird wieder zum Zug, der die Passagiere zum Zielbahnhof fährt.
Fliegender Zug: Weniger Stress für Fluggäste
Die im Video genannten Dimensionen zeigen, dass Akka Technologies sowohl Warentransport als auch große Passagierjets mit seinem Konzept im Blick hat.
Für Fluggäste wäre das natürlich ein toller Service. Es gäbe keinen Stress mehr, wenn der Zug auf dem Weg zum Flughafen Verspätung hat. Auch könnten wir so wertvolle Zeit sparen.
Denn anstatt zwei oder drei Stunden vor Abflug am Flughafen einchecken zu müssen, könnten Passagiere das im fliegenden Zug ganz einfach während der Fahrt machen. Angeblich hat Akka Technologies dafür ein Verfahren per Netzhaut-Scan entwickelt.
Akkas Geschäftsführer Maurice Ricci sagte zum Konzept:
Nachdem Autos elektrisch und autonom werden, sind Flugzeuge die nächste große Disruption.
Interessenten gesucht
Aktuell sucht das Unternehmen nach interessierten Kunden in Asien und Nordamerika. Hier könnte es mehrere Airlines geben, die sich für ein solches Konzept interessieren würden.
Dabei würde Akka Technologies den fliegenden Zug wahrscheinlich nicht selber bauen, sondern mit dem Kooperationspartner zusammen, zumindest Teile davon wie Ricci sich erhofft.
Das Prinzip wäre für das Unternehmen nichts Neues. Es „verleiht“ immer wieder seine Experten an Kunden, mit denen diese dann einzelne Konzepte oder Teilkonzepte umsetzen können. So soll es auch bei Link & Fly sein.
„Wir führen Gespräche mit Boeing, um zu verstehen wo eine engere Zusammenarbeit in unserem breitgefächertem Kompetenzspektrum im Luft- und Raumfahrtbereich zustande kommen könne. Das Link & Fly Konzept ist als zukunfstweisendes Innovationskonzept sehr hilfreich“, sagte ein Unternehmenssprecher gegenüber Mobility Mag.
Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg. Denn bislang ist der fliegende Zug lediglich ein Konzept in einem Werbefilm. Es gibt noch nicht einmal einen Protoyp.
Doch in der schnellen Mobilitätswelt muss das nichts heißen. Wer weiß, vielleicht sehen wir schon bald die ersten fliegenden Züge!
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