Das Transportmittel der Zukunft ist weder ein fliegendes Auto noch ein Lufttaxi. Es ist das gute, alte Fahrrad. Kein anderes Fahrzeug kann das für Städte leisten, was ein Fahrrad kann.
Und das ist so einiges! Wir zeigen euch, wie Fahrräder unsere Städte lebenswerter machen.
Fahrräder lassen uns ganz frei durchatmen
Es ist ziemlich einleuchtend, dass mehr Fahrräder für bessere Luft in unseren Städten sorgen. Vorausgesetzt natürlich, Menschen fahren mit dem Rad statt mit dem Auto oder dem Motorrad. Natürlich sind Verbrennungsmotoren nur einer von vielen Faktoren, die für dicke Luft in Städten sorgen.
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Dennoch sorgen Fahrräder auf mehreren Ebenen für eine bessere Luftqualität.
- Sie stoßen keine schädlichen Emissionen aus.
- Man benötigt wesentlich weniger Energie, um ein Fahrrad herzustellen als ein Auto.
- Fahrräder brauchen keinen Treibstoff, dessen Produktion und Transport ebenfalls einen fetten CO2-Abdruck hinterlässt.
Radfahren ist schneller
Wenn ihr zu den Menschen gehört, die so schnell wie möglich von A nach B kommen wollen, dann ist das Fahrrad euer ideales Transportmittel. Wer Rad fährt steckt weniger im Stau und ist so vor allem in großen, verstopften Städten sogar schneller als mit dem Auto, sagt das Umweltbundesamt.
Fahrradfahren kann Städte sicherer machen
Das mag zunächst merkwürdig klingen. Sagen doch die jüngsten Zahlen zur Unfallstatistik von Fahrradfahrern in Deutschland, dass die Zahl der tödlich verunglückten Fahrradfahrer um vier Prozent gestiegen ist – auch wenn dies die schnelleren Pedelecs mitrechnet.
Doch auch wenn sie nicht die sichersten aller Verkehrsmittel sind, verletzen Fahrradfahrer wesentlich weniger Menschen als Autofahrer. In Deutschland sind Radfahrer die Hauptverursacher von 37.671 Unfällen mit Personenschäden. Bei Autofahrern liegt die Zahl bei 211.460.
Fahrräder beleben die lokalen Geschäfte
Wer Fahrrad fährt, ist (außer bei Staus natürlich) langsamer unterwegs als mit Auto, Bus oder Scooter. Das gibt Fahrradfahrern mehr Zeit und Ruhe, um ihre Umgebung wahrzunehmen – und so die kleine versteckte Eisdiele oder den hippen Klamottenladen in der Seitenstraße zu entdecken.
In Toronto zum Beispiel konnte eine Studie des Toronto Center for Active Transportation zeigen, dass lokale Geschäfte den Großteil ihrer Einnahmen über Fahrradfahrer erwirtschafteten. Beinahe drei Viertel der Kunden kamen per Rad zum Laden und nicht etwa per Auto.
Auch lassen Fahrradfahrer über einen längeren Zeitraum betrachtet mehr Geld im Laden. Zwar kaufen sie weniger auf einmal als Autofahrer (da sie natürlich nicht so viel Laderaum und keinen starken Motor haben), doch sie verbringen mehr Zeit in einem Stadtteil und kaufen öfter ein.
In der US-Stadt Portland zum Beispiel gaben Fahrradfahrer über einen Monat hinweg mehr Geld in lokalen Geschäften aus als Autofahrer.
In der belgischen Stadt Gent wiederum stiegen die Verkaufszahlen in Geschäften, nachdem die Stadt die Infrastruktur für Fahrräder nachhaltig verbessert hatte.
Menschen, die Radfahren, sind gesünder
Das liegt natürlich auf der Hand: Wer Fahrrad fährt, bewegt sich an der frischen Luft. Die Mobilitätsberatungsfirma Eco Libro hat herausgefunden, dass Fahrradfahrer in Deutschland ein Drittel weniger Krankheitstage vermelden als ihre autofahrenden Kollegen – selbst wenn diese Sport treiben.
Radfahrer sind die glücklicheren Städter
Wer sich fragt, warum Menschen in Großstädten oft so gestresst und unfreundlich wirken, kann dies zum Teil auf ihre Transportmittel zurückführen. Es ist schließlich nicht schwer nachzuvollziehen, warum man im Feierabendstau oder in der vollgestopften U-Bahn keine Glücksgefühle entwickelt.
Fahrradfahren dagegen ist offenbar nicht nur gesund, sondern macht auch glücklich. Das ist nicht nur ein Gefühl, eine Studie hat dies tatsächlich untersucht und festgestellt: Auch wenn Pendeln für alle Menschen stressig ist, sind Radfahrer im direkten Vergleich die glücklichsten Verkehrsteilnehmer.
Bei all diesen positiven Effekten von Fahrrädern auf das Leben in Städten bleibt eigentlich nur eine Frage: Warum investieren so wenige Städte in eine bessere Infrastruktur für Fahrräder?