In Deutschland hat die Perform Group bereits erste Duftmarken gesetzt. Jetzt wagt das Unternehmen, das hinter der DAZN steht, den Eintritt in den hart umkämpften US-Markt.
Perform gab bekannt, dass es eine Milliarde Dollar in die britische Boxfirma Matchroom Boxing investiert habe. Die achtjährige Vereinbarung wird 16 Kämpfe jährlich in die USA bringen. DAZN zeigt alle Kämpfe exklusiv für seine Abonnenten. Diese erste US-Aktivität vom „Netflix des Sports“ startet im Spätsommer.
Proud to announce the largest TV rights deal in the history of boxing with landmark $1bn broadcast deal with @PerformGroup DAZN platform for 16 US shows per year for 8 Years! #TheFutureOfBoxing pic.twitter.com/0saM4Z9Hxy
— Eddie Hearn (@EddieHearn) 10. Mai 2018
Matchroom Boxing als Dosenöffner?
Neuer Vorstandsvorsitzender wird John Skipper, ehemaliger ESPN President. Er soll die Markteinführung verantworten. Gegenüber Yahoo Finance erläutert Simon Denyer, CEO der Perform Group seine Pläne. Denyer: „Wir wollen große Kämpfe austragen. Große Kämpfe, die typische Pay-Per-Views waren und 70 bis 80 Dollar gekostet haben“ All diese Kämpfe sollen auf DAZN stattfinden, für eine „monatliche Gebühr, zu einem erschwinglichen Preis.“ […] In Deutschland berechnet DAZN monatlich 9,99 Euro, Kanada berechnet DAZN 20 Dollar. Die US-Gebühr ist noch unbekannt.
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In Kanada (NFL), Deutschland (Fußball) und Japan (MLB) ist der Dienst schnell gewachsen. Im Boxen konkurriert DAZN mit HBO und Showtime. Laut Denyer sollen rechtzeitig zum US-Markteintritt weitere Sportarten verfügbar sein.
Ob der Boxsport nicht zu hart umkämpft sei, fragt Yahoo Finance. Denyer erklärt, hält den US-Markt ein hohes Potenzial habe. Die Shows seien „nicht gut genug, die Pay-per-Views zu teuer“. Das ganze müsse „revitalisiert“ werden, dann sei ein großes Comeback des Sports wie in Großbritannien möglich. Matchroom Boxing soll dafür zudem möglichst viele gute US-Boxer unter Vertrag nehmen.
Im Wettbewerb mit Amazon, Google & ESPN
US-Sportfans haben zahlreiche Möglichkeiten, Inhalte zu streamen. Amazon, Facebook, Twitter und YouTube zahlen für Streaming-Rechte. Und neben AT&T DirecTV Now sind Sling TV, Sony PlayStation Vue und Hulu relevante Live-TV-Anbieter.
Platzhirsch ESPN hat seine eigene OTT-Plattform ESPN Plus auf den Markt gebracht. Disney-CEO Bob Iger hält sich gegenüber Yahoo Finance noch bedeckt. Iger: „Wir werden keine Angaben zu ESPN+ machen, außer: so weit, so gut. Die Technologie funktioniert, die Benutzeroberfläche ist gut, die Fan-Reaktionen waren stark.“
Soviel steht fest: Der Erfolg von ESPN wird auch das Wirken von DAZN beeinflussen.