Jeder von uns kennt diese Situation: Da hat man es sich gerade im Flugzeugsitz bequem gemacht, wenn man hinter sich ein lautes Brüllen hört. Schreiende Kinder im Flugzeug sind wirklich kein Spaß, doch was kann man in einer solchen Situation tun?
Neulich im Flugzeug von Kolumbien nach Cincinnati: Nach fünf Stunden Schlaf in der Nacht vor der Reise und einer sechsstündigen Verspätung meines Fliegers saß ich endlich in meinem Sitz. Zurücklehnen, Augen schließen und schlafen. Dachte ich. Bis mir jemand laut von hinten ins Ohr brüllte: „Ich will aber heute schon zu Disney World und nicht erst morgen.“ Oh nein, hinter mir saß ein Kind!
Lieber ein stinkender Erwachsener als ein brüllendes Baby
Versteht mich nicht falsch, ich bin ein riesiger Micky-Maus-Fan. Auch mag ich Kinder sehr gerne. Nur nicht, wenn ich unausgeschlafen und schlecht gelaunt bin und sie direkt hinter mir herumschreien und ich nicht weg kann. Damit stehe ich offenbar nicht alleine da.
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Nach einer Umfrage von Harris Insights and Analytics sagten fast zwei Drittel der befragten Fluggäste, dass sie lieber neben einem stinkenden Erwachsenen als neben einem schreienden Baby sitzen würden.
So weit würde ich nicht gehen. Dennoch haben wir sicher alle mal im Flieger vor oder neben einem schreienden Kind gesessen. Fast noch schlimmer ist es, wenn das Kind wild in die Lehne tritt, sodass man völlig ungefragt auch noch eine intensive Thai-Massage bekommt.
Die Frage ist: Was macht man da? Soll man zurückbrüllen? Zurücktreten? Die Eltern anmeckern?
Schritt eins: Ohrstöpsel
Nein, natürlich nicht! Wobei ich zu meiner Schande gestehen muss, dass ich das alles schon getan habe. Doch glaubt es mir: Das macht es nur noch schlimmer.
Besser ist es, Ruhe zu bewahren und die Situation freundlich zu klären. Wenn ich also nicht gerade als Maridzilla unterwegs bin, unterscheide ich bei meiner Reaktion tatsächlich nach Altersgruppen.
Wenn es ein kleines Baby ist, kann man einfach nichts machen. Da haben die Eltern wahrscheinlich eh mehr Schlafmangel als alle Flugzeuginsassen zusammen und irgendwann im Flug kommt sowieso immer die Tiefschlafphase.
Meine Lösung bei lauten Babys sind hier die guten alten Ohrstöpsel (ich empfehle die Intensivversion gegen Baulärm aus der Apotheke). Hippere Reisende als bevorzugen hier wahrscheinlich die Noise-Cancelling-Kopfhörer von Bose.
Schritt zwei: Um Hilfe bitten
Ist das Kind allerdings älter, ist mein Tipp: Dreht euch um und bittet das Kind freundlich, dass es mit dem Schreien oder Treten aufhört. Denn oftmals sind sich Kinder einfach nicht ihres Umfelds bewusst und da reicht es meist schon, wenn man sie kurz daran erinnert, dass sie mit ihrem Verhalten andere stören.
Ich gebe zu, das hilft nicht immer. Danach kommt es immer auf die Situation an. Haben die Eltern das Verhalten nicht mitbekommen, kann man sie darum bitten, dass sie ihre Kinder kurz darauf hinweisen, dass ihre Schreie und Tritte sehr schmerzhaft sind.
Andererseits: Verzweifeln die Eltern gerade selbst an ihren eigenen Kindern, weil diese einfach nicht verstehen wollen, dass Disney World um 22 Uhr schließt?
Dann würde ich eher probieren, die Flugbegleiter anzusprechen. Bei rebellischen Kindern mag das besser wirken als ein mahnendes Elternwort.
Schritt drei: Geduld haben
Was ist aber, wenn all das nichts bringt?
Dann helfen nur noch Kopfhörer, Augenmaske und Geduld.
In meinem Fall konnte dann endlich endlich der Disney-Film auf dem Tablet für Ruhe sorgen. Danke, Micky!