Wie jeder Betreiber einer Website oder Plattform ist auch LinkedIn von der bevorstehenden Datenschutz-Grundverordnung betroffen. Deshalb aktualisiert das Business-Netzwerk zum 8. Mai 2018 seine Allgemeinen Geschäftsbedingungen und geht gegen Hassrede, Schleichwerbung und Datenmissbrauch vor.
Am 25. Mai 2018 tritt in Europa eine neue Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) in Kraft. Davon betroffen sind alle Unternehmen, die die Daten ihrer Kunden weiterverwenden.
„Der Unterschied ist, dass man im Gegensatz zur bisherigen Gesetzeslage sehr ausführlich darlegen muss, welche Daten man zu welchem Zweck von dem jeweiligen Nutzer erhebt und verarbeitet“, erklärt Rechtsanwalt Boris Burow.
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In unserem ausführlichen DSGVO-Interview ergänzt er: „Im Unterschied zur bisherigen Gesetzeslage muss diese Belehrung aber transparent und einfach verständlich erfolgen.“
Schluss mit Schleichwerbung
Besonders stark von der Neuregelung des Datenschutzes in Europa sind selbstverständlich große Plattformen und Netzwerke wie Facebook und WhatsApp betroffen. Auch das Karriere-Netzwerk LinkedIn hat nun angekündigt, seine Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) zu aktualisieren.
Im Kern spiegeln sich die neuen AGB in übersichtlicheren Menüs und einfacheren Erklärungen wieder. Die wichtigsten Veränderungen, die am 8. Mai in Kraft treten:
- Du erhältst detaillierte Informationen zur Erhebung, Verarbeitung und Verwendung deiner Daten.
- Die Daten, die LinkedIn für Werbung verwendet, kannst du in Zukunft noch besser kontrollieren und beschränken.
- Wer andere Personen beleidigt oder belästigt, den verbannt das Netzwerk dauerhaft.
- Wer für die Präsentation eines Produktes bezahlt wird, muss jeden Post klar kennzeichnen. Damit will LinkedIn die Schleichwerbung auf dem eigenen Netzwerk eindämmen.
Das Update der Geschäftsbedingungen entspricht laut Aussage des Karriere-Netzwerks im Übrigen bereits den neuen Anforderungen, die durch die DSGVO nötig werden. Mit dem Vorgehen gegen Schleichwerbung zeigt LinkedIn außerdem, dass es sich seiner wachsenden Bedeutung bewusst ist.
Schließlich ist LinkedIn für Unternehmen und Privatpersonen inzwischen ein starker Branding- und Traffic-Kanal. Und überall, wo es Reichweite gibt, finden sich früher oder später auch Betrüger ein.