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OMR18: Ein Festival, das seinen Namen verdient

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Spontaner Live-Auftritt von Marteria bei den OMR18.
geschrieben von Christian Erxleben

Wie schnell zwei Tage vergehen, konnten wir auch dieses Jahr wieder auf den Online Marketing Rockstars erleben. So kräftezehrend das Festival auch war, so groß war auch der Input, der auf Expo- und Konferenz-Stage vermittelt wurde. Unser OMR18-Rückblick.

Um eines vorwegzunehmen: Um wirklich alle essentiellen Informationen und Insights zu erhalten, die auf den Online Marketing Rockstars 2018 vermittelt wurden, hätte wahrscheinlich auch ein zehnköpfiges Team nicht ausgereicht. Zu groß war die OMR18, zu vielfältig das Programm.

State of the German Internet

Doch kommen wir zum eigentlichen Höhepunkt des Rockstars-Festivals: der Konferenz am zweiten Tag. Und dort ging es gleich in der Früh mit einer geballten Ladung an Informationen los.


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Rockstars-Mitbegründer Philipp Westermeyer lieferte ein spannendes Update zum Status der deutschen Digitalwirtschaft – und ihrer Entwicklung im internationalen Vergleich.

Ein paar Zahlenbeispiele verdeutlichen dabei, dass der deutsche Digitalmarkt wächst, im Vergleich zur internationalen – sprich US-amerikanischen – Konkurrenz aber winzig ist:

  • Der Wert aller deutschen börsennotierten Tech-Unternehmen wuchs von 48 (2017) auf 65 Milliarden (2018) US-Dollar.
  • Im gleichen Zeitraum steigerten Google, Apple, Facebook und Amazon (GAFA) ihre Bewertung um 500 Milliarden US-Dollar auf 2.400 Milliarden US-Dollar.

Was die US-amerikanischen und chinesischen Tech-Konzerne gemein haben: Sie haben früh verstanden, dass ein Zugang zum Kunden der entscheidende Faktor zum Erfolg ist.

„Ich finde das weder toll noch schlecht. Das ist einfach die Welt, in der wir leben“, resümiert Westermeyer.

Scott Galloway: Vom Winde verweht

Mit Scott Galloway beschäftigte sich ein bekanntes Rockstars-Gesicht auf den OMR18 mit dem GAFA-Imperium. Der NYU-Professor und Marketing-Experte belegte (wieder einmal) auf hervorragende Weise, wie verheerend die Marktmacht der vier US-amerikanischen Tech-Konzerne ist.

Galloway stand im Übrigen nicht auf der Bühne, sondern wurde per Live-Schalte aus New York nach Hamburg geholt. Ein Schneesturm an der Ostküste hatte seine Anreise in diesem Jahr verhindert.

Für die Zukunft gewappnet, sieht der Marketing-Professor nur einen der traditionellen (Medien-)Konzerne – und dieser ist Disney. Welche Prognosen Galloway für das laufende Jahr noch präsentierte und was er sich sehnlichst wünscht, möchten wir euch in einem zusätzlichen Artikel in den nächsten Tagen präsentieren. Also bleibt wachsam.

Daten über Daten

Und welches Thema darf auf einer Marketing-Konferenz derzeit nicht fehlen? Richtig geraten: Daten. Darauf ging beispielsweise Nate Silver ein. Der US-amerikanische Statistiker und Journalist nahm die Konferenz-Besucher mit auf eine Reise in die Welt der Daten.

Hättet ihr gedacht, dass 90 Prozent (!) aller existierenden digitalen Daten in den letzten zwei Jahren entstanden sind? Wir auch nicht. Mindestens ebenso interessant ist jedoch, dass das Schlagwort Big Data seit 2017 wieder an Aufmerksamkeit verliert.

Passend zur aktuellen Datenleck-Debatte um Facebook kommentierte Silver: „Daten an sich sind neutral. Es ist die Frage, was man daraus macht.“

Was Facebook macht, fasste Mark Rabkin in einem kurzen aber ehrlichen Satz zusammen. „Wir haben nicht genug gemacht.“ Das soziale Netzwerk hatte sich zu sehr auf die positiven Entwicklungen fokussiert. Jetzt geht es darum das Schlechte zu minimieren.

Und wie geht das? Das ist eine Frage, die offen blieb. Der Überraschungsauftritt von Marteria hat aber zumindest das anwesende Publikum für eine knappe halbe Stunde alle Gedanken an den Marketing-Alltag vergessen lassen.

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Über den Autor

Christian Erxleben

Christian Erxleben arbeitet als freier Redakteur für BASIC thinking. Von Ende 2017 bis Ende 2021 war er Chefredakteur von BASIC thinking. Zuvor war er als Ressortleiter Social Media und Head of Social Media bei BASIC thinking tätig.