Im Football, Eishockey und auch im Fußball arbeiten Teams mit Streaming-Diensten zusammen. Um ihre klassischen Inhalte zu ergänzen, entstehen spannende Dokumentationen, bei denen Fans hinter die Kulissen ihres Teams blicken können. Nun sehen wir erstmals, wie eine komplette Liga diesen Trend weiterführt.
Netflix hat im Februar First Team: Juventus veröffentlicht. Amazon arbeitet mit Manchester City zusammen. Und auch diese Original Series ist erst der Anfang. Der Tech-Gigant widmet seine nächste Dokumentationsreihe der spanischen La Liga.
Die spanisch-sprachige Original Series wird Six Dreams heißen. Die „sechs Träume“ setzen sich aus jenen von drei Spielern sowie drei Funktionären zusammen. Unter den Spielern: Saul Niguez von Atletico Madrid, Inaki Williams von Athletic Bilbao und Andres Guardado von Real Betis Sevilla. Die drei Funktionäre sind Ex-Sevilla-Trainer Eduardo Berizzo, Gironas Sportdirektor Quique Carcel und Eibars Präsident Amaia Gorostiza.
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Die erste Original Series für eine ganze Liga
Das Angebot verspricht ähnlich immersiv zu sein, wie die bisherigen Klub-Formate. Es könnte zudem für ein breiteres Verständnis für das Innenleben des spanischen Fußball vermitteln. Denn: Nicht nur die Top-Klubs stehen im Fokus. Die Integration von Spielern aus verschiedenen Teams sollen auch Unterschiede aufzeigen. Die Teams unterscheiden sich nicht nur regional (Norden, Süden, Zentrum), sondern auch sportlich. Die Darstellung dieser Vielfalt ist also ambitioniert.
? @amazon announces first-ever Spanish original docu-series about #LaLiga, Six Dreams, to debut in 2018 exclusively for Amazon Prime Video members everywhere.
?➡ https://t.co/gOUprv37XA pic.twitter.com/n98gvxljik
— LaLiga (@LaLigaEN) 6. März 2018
Berichten zufolge fokussiert sich die Original Series auf die Themen der laufenden Saison. Bilbao als auch Atletico Madrid haben national und international mit Höhen und Tiefen zu kämpfen. Girona spielt eine überraschend starke Debütsaison.
Real Betis Sevilla hat seit etwa einem Jahr nicht mehr zu 0:0 gespielt. Beim Stadtrivalen FC Sevilla übernahm Eduardo Berizzo das Traineramt zum Saisonstart. Berizzo führte die Mannschaft als Gruppenzweiter hinter dem FC Liverpool ins Achtelfinale der Champions League. Ende November 2017 wurde bei ihm Prostatakrebs diagnostiziert und er musste sich einer Operation unterziehen, Mitte Dezember kehrte er auf die Trainerbank zurück, wurde aber nach Niederlagen in den folgenden beiden Spielen vor Weihnachten entlassen.
Wie eingangs erwähnt: Die Anzahl an Klubs, die umfangreiche Inhalte produzieren (lassen), nimmt zu. Aber Ligen haben die Chance, die zahlreichen Geschichten einer gesamten Saison noch vielfältiger zu erzählen. Bei achtzehn bis zwanzig Teams schreiben sich die Geschichten fast im Wochenrhythmus wie von selbst. Kommt bald vielleicht sogar die Bundesliga auf den Geschmack?