Josie Pepper heißt die neueste Attraktion am Münchner Flughafen. Dahinter steckt Deutschlands erster humanoider Flughafen-Roboter, der mit KI ausgestattet ist und Reisenden weiterhelfen kann.
Wer in den nächsten Wochen vom Flughafen München aus fliegt, kann die Bekanntschaft einer kleinen, netten Dame machen: Josie Pepper. Mit ihren 1,20 Metern, großen, runden Augen und einer netten Art beantwortet Josie Fragen rund um den Flughafen und begeistert bereits seit einigen Tagen Fluggäste am Terminal 2.
Josie kann auch flirten
Denn Josie Pepper ist nicht etwa ein kleines Mädchen, sie ist ein humanoider Roboter. Und ein schlauer noch dazu. Mit künstlicher Intelligenz ausgestattet, beantwortet Josie zum Beispiel Fragen zu Abflugzeiten, Gates oder auch Restaurants. Dabei sind die Antworten nicht vorprogrammiert, Josie beantwortet jede Frage individuell und kann sogar spontane Kommentare keck kontern. Auf die Frage zu ihrem Beziehungsstatus zum Beispiel sagte Josie: „Flirtest du etwa mit mir?“
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Noch klingt das etwas blechern und Josie muss auch noch deutsch lernen. Denn aktuell spricht sie nur Englisch, die Fragen der Fluggäste kann sie sich aber selbst übersetzen. Denn hinter, oder besser gesagt IN Josie, steckt eine Menge Technologie. Ihr „Gehirn“ ist ein IBM-Prozessor, der über WLAN an die IBM-Cloud gekoppelt ist. Darüber kann Josie Pepper gesprochene Sprache verstehen und verarbeiten und dies mit den Informationen zum Flughafen München koppeln. Da Josie tatsächlich mit KI arbeitet, lernt die nette Roboterdame mit jeder Frage und jeder Antwort dazu und kann dadurch immer bessere und präzisere Antworten geben.
Weitere Roboter sind geplant
Der Roboter selbst stammt vom französischen Unternehmen SoftBank Robotics und wurde bereits 2014 der Öffentlichkeit unter dem Namen „Robot Pepper“ vorgestellt. In Japan wird der Roboter bereits in Banken und Gesundheitseinrichtungen eingesetzt und auch am Zugterminal in Tokio „arbeitet“ der humanoide Roboter seit 2015. In Deutschland ist Josie Pepper die erste Roboterdame mit künstlicher Intelligenz an einem Flughafen. Doch das könnte sich bald ändern.
Etwa vier Wochen lang soll Josie Pepper im nichtöffentlichen Bereich des Terminal 2 getestet werden. Am Ende jeder Woche erstellen Mitarbeiter ein Protokoll und analysieren die Qualität der Antworten. Wenn das Experiment gut läuft, soll Josie in Zukunft sogar weitere Roboter-Freunde bekommen.
Übrigens: Obwohl Josie ein Roboter ist, was ja übersetzt im Prinzip nichts anderes als „Sklavenarbeit“ bedeutet, schuftet Josie am Flughafen nicht rund um die Uhr. Anscheinend machen auch Roboterdamen mal Feierabend…