Heute ist Aschermittwoch und damit beginnt für viele die Fastenzeit. Einige verzichten dabei 40 Tage lang bewusst auf Fleisch, Fernsehen oder Süßigkeiten. Doch wie sieht es eigentlich mit den virtuellen Keksen aus: Ist es ratsam, auf Cookies im Internet zu verzichten?
Das fragen wir natürlich mit einem Augenzwinkern, denn Internet-Cookies haben logischerweise nichts mit dem süßen Ofengebäck zu tun. Es handelt sich dabei um Daten, die von einer Website zum Computer der Nutzer geschickt und im Browser abgespeichert werden.
Sie sind also ein Mechanismus, mit dem Websites sich bestimmte Informationen über die einzelnen Nutzer merken können, wie zum Beispiel: Was liegt im Warenkorb? Was hat der User angeklickt? Welche Websites hat er sich angeschaut? Cookies speichern also eine Vielzahl von Nutzerdaten.
Genau deshalb sind sie aber auch vielen Datenschützern ein Dorn im Auge. So stellen sich – nicht nur in der Fastenzeit – viele Internetnutzer die Frage: Sollte ich lieber ganz auf Cookies verzichten?
Was sind Cookies und was haben sie mit Magie zu tun?
Das Wort „Cookies” geht auf den Programmierer Lou Montulli zurück. Montulli leitete den Begriff von den „Magic Cookies” aus dem Unix-Programmier-System ab. Diese magischen Kekse bezeichnen ein Datenpaket, das ein Programm erhält und unverändert zurückschickt.
Ursprünglich zählten Cookies lediglich wie viele Nutzer eine Website aufgerufen hatten. Heute sind sie wesentlich komplexer und erfüllen eine Vielzahl von Funktionen. Von den Produkten im Warenkorb über die bevorzugte Spracheinstellung bis hin zum Ablegen der Kreditkarteninformationen soll das Speichern von Nutzerdaten im Browser dabei helfen, individuelle User zu erkennen und die Inhalte der Website auf den Nutzer und seine Gewohnheiten persönlich zuzuschneiden.
Das macht das Surfen in vielen Punkten leichter: Wenn ihr etwa euren Browser versehentlich schließt, weiß die Website immer noch, was in eurem Warenkorb war. Ihr müsst also nicht erneut den gesamten Einkaufsprozess durchgehen.
Aber auch Unternehmen nutzen diese Informationen, um das Nutzerverhalten auf ihren Websites zu analysieren. Im Marketing werden diese Daten zum Beispiel dafür verwendet, um einzelnen Usern personalisierte Werbung anzuzeigen.
Da es sich bei diesen Daten aber um persönliche, und zum Teil empfindliche Informationen handelt, werdet ihr beim Aufrufen von Websites gefragt, ob ihr die Nutzung von Cookies zulassen möchtet.
Kekse mit Verfallsdatum
Dabei ist es wichtig zu wissen, dass diese Daten nicht permanent gespeichert werden. Sie werden nur für eine bestimmte Zeit im Browser abgelegt, einige Cookies, die sogenannten Session-Cookies, gelten sogar nur für eine einzige Sitzung. Cookies haben also ein Verfallsdatum.
Trotzdem besteht natürlich ein gewisses Risiko. Jedes Mal, wenn eure Daten gespeichert werden, besteht auch die Gefahr, dass sie missbraucht werden. So kann es zum Beispiel sein, dass einige Websites eure Daten an Drittanbieter weitergeben. Sobald ihr auf „Okay” zum Zulassen der Cookies klickt, stimmt ihr dem zu – oft ohne es zu merken.
Denn schließlich lesen die wenigsten von uns jede einzelne Cookie-Erklärung auf jeder einzelnen Webseite, die wir aufrufen. Im besten Fall bekommt ihr damit nervige Werbe-Mails, im schlimmsten Fall können eure Daten für fremde Zwecke missbraucht werden.
Regelmäßig löschen statt blockieren
Heißt das also, dass es besser ist, Cookies komplett zu blockieren? Und wie geht das überhaupt? Denn wenn die klassische Aufforderung zum Zulassen von Cookies auftaucht – „Diese Website verwendet Cookies. Wenn Sie unseren Service weiterhin nutzen, gehen wir davon aus, dass Sie der Verwendung von Cookies zustimmen.“ – könnt ihr eigentlich nur auf „Okay” klicken. Eine Möglichkeit, die Cookies abzulehnen, gibt es auf den ersten Blick gar nicht.
Die habt ihr dennoch – allerdings an anderer Stelle. Wer gar keine Cookies zulassen möchte, kann dies über die Browser-Settings unter „Berechtigungen“ einstellen. Hier könnt ihr entweder einzelne Website-Cookies blocken, eine Liste von bestimmten Websites oder auch die Cookies aller Websites blockieren.
Tatsächlich kann das Surfen ohne Cookies auf vielen Websites aber mit der Zeit sehr nervig werden. Experten empfehlen daher eher, die Cookies-Informationen im eigenen Webbrowser von Zeit zu Zeit zu löschen. Wenn ihr regelmäßig gespeicherte Passwörter oder Formulareinträge löscht, könnt ihr den Missbrauch eurer Daten erschweren.
Wenn ihr unsicher seid, welche Daten ihr löschen oder welche Website-Cookies ihr blockieren solltet, ist es ratsam, mit einem Fachmann zu sprechen. Die Telekom Computerhilfe etwa bietet einen persönlichen Beratungsservice an, der euch bei sämtlichen Computer-Fragen – von Cookies bis Smartphone – zur Seite steht. Dabei helfen die Experten binnen kürzester Zeit, bundesweit und entweder mit Vor-Ort-Service oder per Fernzugriff, um sämtliche Probleme zu lösen.