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Marketing-Albtraum: Leeds United ruft Vereinswappen zurück

Football League Championship
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geschrieben von Philipp Ostsieker

Es hätte alles so schön werden können. Leeds United suchte zum Vereinsjubiläum ein neues Wappen. Der Ansatz: In Ruhe darüber nachdenken, Fans und Experten einbeziehen und dann einen gelungenen Vorschlag präsentieren. Was nach einer sinnvollen Crowdsourcing-Maßnahme klingt, endete in einem Fiasko in den sozialen Medien.

Leeds United behauptet, dass mehr als sechs Monate Forschung in sein neues Logo, inklusive der Einbezugnahme von 10.000 Unterstützern, geflossen sind. Nach getaner Arbeit sprachen die Klub-Verantwortlichen von „celebrating fans at the heart of our identity“. Viele Fans waren mit diesem Statement aber nicht einverstanden.

Leeds United feiert im Jahr 2019 sein hundertjähriges Jubiläum. Der Klub hat sich vorgenommen, eine Marke zu schaffen, die auch in nächsten hundert Jahren relevant sein kann, obwohl sich diese im Laufe des letzten Jahrhunderts mehrfach weiterentwickelt hat.


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Leeds United sagte, die Basis dieses Designs sei „durch digitale Umfragen, Einzel- und Gruppeninterviews sowie Treffen mit Legenden, aktuellen Spielern, Klub-Mitarbeitern, dem Eigentümer, Partnern und Vertretern der Gemeinden in Leeds und Yorkshire“ entstanden.

Leeds United: Wer den Schaden hat, …

Die Social-Media-Community hat die neue Identität jedoch als wenig positiv wahrgenommen. Die Redaktion von The Drum hat einige der witzigsten Tweets gesammelt.

Fan-Petition gegen das Logo ist erfolgreich

Es gibt jetzt auch eine Petition zum Veto gegen das Logo. Diese Petition hat mittlerweile knapp 75.000 Unterzeichner gesammelt. Um diese Zahl etwas einzuordnen: Das Eland Road Stadium in Leeds verfügt über eine Kapazität von 37.890 Zuschauern. Die Zahl der Unterzeichner ist also ordentlich.

Immerhin: Einige Fans haben sich hinter den Klub gestellt. Vielen hat die Einbindung der Fans gut gefallen. Aber: Leeds United hat das Logo tatsächlich zurückgerufen. Angus Kinnear, Geschäftsführer, gegenüber BBC Radio Leeds: „Wir müssen den Konsultationsprozess wieder eröffnen … weil die Richtung so ausgeprägt ist und mit vielen Konventionen bricht, dass der Konsultationsprozess nicht tief genug gegangen ist.“

Viele Logo-Designs im Sport müssen sich in Social Media einer Feuertaufe stellen. Die jüngsten Beispiele sind das neue Juventus-Logo und ein nicht ähnlicher Einsatz der Formel 1.

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Über den Autor

Philipp Ostsieker

Philipp Ostsieker ist Medien- und Digitalmanager aus Hamburg. Neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit als selbstständiger Digital Content Strategist schreibt Philipp für BASIC thinking die Kolumne „Matchplan“, in der er über den Tellerrand blickt und durch die innovativen Ideen der Sportbranche führt.