Wir kennen sie von sozialen Netzwerken, aus unseren E-Mail-Postfächern und entdecken sie vermehrt auch in Messengern: Spam-Nachrichten und Kettenbriefe. Um seine Nutzer vor den teilweise gefährlichen Inhalten zu schützen, testet WhatsApp offenbar einen Anti-Spam-Schutz.
Trotz einer tieferen Verwurzelung des Digitalen in unserer Gesellschaft stellen Spam und damit zusammenhängende Betrugsversuche weiterhin ein großes Problem dar.
Erst vor wenigen Tagen ging auf dem Mail-Account von einem unserer Redakteure eine E-Mail ein, die ihn davon überzeugen sollte, dass sein WhatsApp-Account gesperrt wird, wenn er nicht umgehend die fälligen 99 Cent bezahlt.
Neue Stellenangebote
Growth Marketing Manager:in – Social Media GOhiring GmbH in Homeoffice |
||
Praktikum im Bereich interne Kommunikation und Social Media BOS GmbH & Co. KG in Ostfildern bei Stuttgart |
||
Praktikum (m/w/d) Projektmanagement Social Media ab Januar 2025 CEWE Stiftung & Co. KGaA in Oldenburg |
Selbstverständlich ging es den Betrügern dabei nicht um den kleinen Betrag, sondern um sämtliche Informationen zur hinterlegten Kreditkarte, mit der sie sich Zugang zu viel Geld verschaffen könnten.
Spam auch im Messenger ein Problem
Dass die betreffende Mail vor Rechtschreibfehlern strotzte, einen offensichtlich falschen Absender enthielt und die Ziel-URL nur grob dem Original ähnelte, reicht nicht immer aus, um alle Nutzer zu schützen.
Zweifelsohne erkennen immer mehr Menschen Spam in E-Mails. Werden sie jedoch auf anderen Kanälen damit konfrontiert, sieht es gleich wieder anders aus. Vielleicht nutzen auch deswegen immer mehr Betrüger Messenger-Kanäle wie den Facebook Messenger oder WhatsApp, um ihre Botschaften zu verbreiten.
Fällt ein Nutzer auf einen Kettenbrief rein und kommt den Forderungen der Absender nach, hat das meist auch negative Auswirkungen auf den Kanal. Während E-Mail-Provider ihre Kunden deshalb immer besser schützen, geschieht auf dem Messenger-Markt noch verhältnismäßig wenig.
Arbeitet WhatsApp an Frühwarnsystem?
Offenbar jedoch arbeitet zumindest WhatsApp an einer ersten Lösung des Problems. Das berichten die in der Regel gut informierten WhatsApp-Blogs WABetaInfo und WhatsAppen.nl.
Demnach will der Messenger Nutzer mit dem Hinweis „Oft weitergeleitet“ („Forwarded Many Times“) beim Empfang einer Nachricht darauf aufmerksam machen, dass es sich womöglich um Spam handelt. Ebenso erscheint der Hinweis, wenn ein Nutzer versucht eine solche Nachricht an seine Freunde weiterzuleiten.
Den Informationen zu Folge befindet sich das Feature aktuell noch im Entwicklungsstadium. Ob und wann es zum Roll-out kommt, ist noch offen. So ist es auch nicht verwunderlich, dass ein WhatsApp-Sprecher gegenüber dem US-amerikanischen Magazin Techcrunch einen Bericht nicht kommentieren wollte.
Wie die kürzliche Einführung von WhatsApp for Business zeigt, muss das jedoch nicht bedeuten, dass beim Messenger nicht doch an einem solchen Feature gearbeitet wird. Auch dazu hielt sich WhatsApp lange bedeckt.
Ich habe zwar bisher keinen Kettenbrief und keine Spam über WhatsApp bekommen, aber ich gehe davon aus, dass allgemein der Schutz des Smartphones von immer größerer Wichtigkeit sein wird. Schon heute frage ich mich, wie leichtsinnig ich selbst auch bin, wenn es darum geht, kritische Daten in und über das Smartphone zu verbreiten. Ich gehe davon aus, dass hier aus krimineller Sicht einiges möglich ist. VG Enrico