Trajan Tosev arbeitet als selbstständiger Coach und Berater für Instagram Marketing. Im Interview verrät er euch, warum es keine Ausrede gibt, Stories nicht zu nutzen und wie ihr den Algorithmus umgehen könnt.
Die Allfacebook Marketing Conference in Berlin ist seit einigen Jahren ein Pflichttermin für mich. Warum? Weil dort einerseits das gesamte deutsche Facebook- und Social-Media-Wissen anzutreffen ist.
Andererseits ist die Konferenz die beste Möglichkeit, um neue Personen kennenzulernen. Ein Highlight für mich war auf der letzten Allfacebook Marketing Conference das erste, persönliche Treffen mit Trajan Tosev.
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Auf Trajan Tosev bin ich durch meine Arbeit auf Instagram gestoßen – schließlich ist das auch sein Fachgebiet. Der Austausch mit Trajan Tosev von Angesicht zu Angesicht war noch ein Stück weit inspierender. Seine Tipps sind sowohl für Einsteiger als auch für Fortgeschrittene hilfreich.
Trajan, warum sollte ich als Unternehmen Instagram Stories nutzen?
Mittlerweile ist das Feature ziemlich gut angenommen worden nach der ganzen Aufregung am Anfang. Wir haben in der Zwischenzeit deutlich mehr Nutzer als Snapchat. Einer der wichtigsten Gründe ist, dass du damit den Algorithmus mehr oder weniger umgehen kannst.
Manche Leute erreichst du mit deinen Postings, andere mit deinen Stories. Das heißt: Du hast zwei Kanäle, um deine Botschaft zu verbreiten. Außerdem kannst du deine Fans auf dem Laufenden halten und eine persönliche Verbindung zu ihnen aufbauen.
Was ist für dich besonders wichtig?
Wenn du etwas promoten möchtest, musst du nicht in den Verkaufsmodus kommen. Denn wenn du ständig mit deinen Followern im Dialog stehst, kannst du zwischendrin einfach sagen: Das, woran ich gearbeitet habe, ist jetzt fertig. Wenn du daran Interesse hast, kannst du es dir anschauen.
Gibt es denn jemanden, für den sich keine Instagram Stories lohnen?
Ich glaube es ist zunächst immer eine Frage der Aufmachung und des Inhalts. Ich bin grundsätzlich davon überzeugt, dass jeder davon profitieren kann. Bei großen Unternehmen kann ich mir allerdings vorstellen, dass es Probleme geben kann, wenn es darum geht, in die Kamera zu sprechen.
Nichtsdestotrotz würde ich nach Wegen suchen, das möglich zu machen. Es muss ja nicht immer ein Gesicht zu sehen sein. Ich bin mir sicher, dass es in jedem Unternehmen Geschichten zu erzählen gibt.
Wie finde ich die Geschichten?
Ich frage dann immer: Was würdest du jemandem erzählen, der dich im Büro besucht? Was würdest du ihm zeigen? Was macht ihr? Ich glaube da gibt es für jeden eine Möglichkeit, Instagram Stories zu nutzen.
Und wie transportierst du diese Geschichte, ohne direkt in die Kamera zu sprechen?
Ich würde immer versuchen, eine Persönlichkeit zu etablieren. Das kann ein Social Media Manager sein, der als Gastgeber auftritt. Das bedeutet jedoch nicht, dass man sich ständig selbst zeigen muss. Ich kann Prozesse hinter den Kulissen zeigen oder Mitarbeiter interviewen.
Welche Tipps hast du für Einsteiger?
Der erste Tipp ist: Bleibt bei eurem Thema. Erst wenn eine Beziehung aufgebaut wurde, kann man seinen Followern private Einblicke geben. Das interessiert die Nutzer jedoch zunächst nicht.
Sich eine thematische Story zu überlegen, wäre mein zweiter Tipp. Es reicht, wenn diese Geschichte drei oder vier Elemente enthält, die dafür aber einen Anfang, eine Mitte und ein Ende hat. Ein solcher Plan macht es deutlich einfacher und strukturierter.
Im Idealfall überlege ich mir die Geschichte im Voraus?
Genau, das kann zum Beispiel ein aktueller Blog-Post sein oder ein Porträt einer Abteilung.
Mit welchen Tools kann ich schönere Stories bauen?
Ich bin davon überzeugt, dass wen man die Aufmerksamkeit der Follower auf ein bestimmtes Thema lenken möchte, sich diese Stories von der Konkurrenz abheben müssen. Eines meiner Lieblingstools ist Canva. Damit lassen sich schnell coole Grafiken erstellen.
Dann nutze ich gerne Spark Post von Adobe, um Animationen einzufügen. Das macht die Story gleich ein wenig hochwertiger. Mein dritter Tipp wäre noch Hype Type. Das eignet sich besonders gut für Text-Overlays.
Vielen Dank für das Gespräch, Trajan!