Schalke 04 ist einer der großen eSports-Vorreiter in Europa. Das gilt vor allem aufgrund des eher unkonventionellen Engagements in „League of Legends“. In der Branche hat S04 viele Beobachter überzeugt. Lassen sich auch die traditionellen Fußballfans vom Hype anstecken? Das will der Klub nun „auf’m Platz“ herausfinden.
Mit 140.000 registrierten Mitgliedern ist Schalke 04 das siebtgrößte Fußballteam der Welt. Der Verein möchte, dass seine traditionellen Fans auch das „League of Legends“-Team annehmen. Nun präsentiert Schalke 04 Esports das Team den Schalker Fußballfans in der Veltins-Arena. Das berichtet The Esports Observer.
Los geht’s am Dienstag vor dem DFB-Pokalspiel gegen den 1. FC Köln. Das LoL-Team von Schalke 04 Esports wird vor fast 60.000 Fans den Platz betreten.
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Die Spieler absolvieren seit dem 13. Dezember in einem eigenen Raum innerhalb der Veltins-Arena ein einwöchiges Bootcamp. Während des Bootcamps werden sie trainieren, diskutieren und Strategien entwickeln, trainieren und versuchen, sich zu verbinden, da die Crew nach den Weihnachtsferien nach Berlin ziehen wird, um sich auf die European League of Legends Championship Series Spring Split vorzubereiten.
Schalke 04 Esports als Benchmark für andere Klubs?
Die Fans sind leidenschaftlich und treu, aber die Präsentation eines eSports-Teams mag für ein klassisches Fußballpublikum gewöhnungsbedürftig sein. Die Marketingaktion ist einzigartig, bislang waren die Reaktionen in den sozialen Medien gemischt.
Schafft es S04, einige Fußball-Begeisterte für League of Legends zu begeistern? Das wäre ein großer Gewinn für das Team und auch den Klub allgemein. Eine sichtbare Koexistenz von Sport- und eSports-Teams unter der gleichen Marke wäre etwas Besonderes.
Schalke 04 ist einer der wenigen traditionellen Sportvereine, der mehr als nur einen oder mehrere FIFA-Spieler verpflichtet hat. Auch der Abstieg des LoL-Teams hat die Verantwortlichen nicht von ihrem Kurs abgebracht – ganz im Gegensatz zu Paris Saint-Germain. Der Neymar-Klub empfand die LoL-Aktivitäten als finanziell nicht realisierbar. Das Team um Tim Reichert hingegen versuchte, sein Scouting sowie seine Trainingsarbeit zu verbessern.
Stand jetzt ist das eSports-Projekt der „Knappen“ offenbar erfolgreich. Sportklubs, die an einem eSports-Engagement über EA Sports FIFA hinaus interessiert sind, werden hier ganz genau hinschauen. Wenn S04 nicht das Vorbild sein sollte, wandert der Blick vermutlich in die NBA. Dort investieren viele Klub-Besitzer in eSports-Franchises, ohne diese unter dem Logo oder Namen ihres Klubs zu branden.
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