YouTube möchte seinen Künstlern mehr Freiheit in der Kommunikation mit den eigenen Fans ermöglichen. Dafür wurde das Storytelling-Format YouTube Reels eingeführt. Obwohl es an die Snapchat Stories angelehnt ist, müssen wir endlich aufhören, ständig nur von neuen Klonen zu reden.
Seinen Anfang nahm alles mit dem Snapchat-eigenen Format des Stories. Evan Spiegel, der Gründer und Geschäftsführer von Snapchat, hat damit einen neuen Kommunikationsstil begründet. Anstelle von langanhaltenden Video-Inhalten setzte er auf Kurzlebigkeit und Vergänglichkeit. Ein neues Erfolgsmodell war geboren.
Schon fast eineinhalb Jahre ist es her, dass Instagram das Format kopiert und auf der eigenen Plattform eingeführt hat. Weitere Formate sollten auf Facebook, WhatsApp und im Messenger folgen.
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Vom Format zur eigenen Gattung
Oftmals fiel dabei auch das Wort „Klon“. Auch wir möchten uns an dieser Stelle nicht davon ausnehmen. Die ersten Kopien ähnelten dem Original von Snapchat auch noch sehr stark. Bei den YouTube Reels ist das inzwischen nicht mehr der Fall. Und auch ehemalige Klone wie die Instagram Stories haben sich längst zu eigenständigen Formaten weiterentwickelt.
Die YouTube Reels wurden vor kurzem für die ersten Content-Ersteller auf der Videoplattform freigeschaltet. Die Reels setzen wie die Stories von Snapchat, Instagram und Co. ebenfalls auf kurze, mobile Video-Inhalte. Damit jedoch hören die Gemeinsamkeiten bereits auf.
YouTube Reels: Worum es wirklich geht
Das YouTube-Format erlaubt es beispielsweise, erstellte Reels länger zu speichern. Das zentrale Kennzeichen der Stories – ihre Vergänglichkeit – wurde hier bewusst ausgeschlossen. Vielmehr geht es darum, die Community besser in das eigene Leben einzubinden.
YouTuber sollen es leichter haben, ihren Fans zu zeigen, wo sie sich aufhalten oder wie es um das neuste Video steht. Dafür eignen sich kurze Videos, die via Smartphone aufgenommen wurden, perfekt.
Und nicht nur in dieser Situation sind kurze, vertikale Videos sinnvoll. Durch die zunehmende Bedeutung des Mobilen werden wir immer mehr Content-Formate sehen. Diese mögen auf den ersten Blick an die Anfänge der Stories erinnern, beweisen letztendlich jedoch nur, dass aus einem Format – den Stories – längst eine eigene Gattung im Storytelling erwachsen ist.
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