Wenn deine Ortungsdienste aus sind, weiß auch niemand wo du bist? Das ist nicht ganz richtig. Durch die Triangulation der GPS-Daten von Funktürmen konnte dich Google auch ohne Standort-Informationen finden. Ab Dezember soll die Funktion eingestellt werden.
Wer Pokémon Go spielt oder seine Freunde über den WhatsApp Live Standort sucht, ist sich in der Regel bewusst, dass der aktuelle Standort getrackt wird.
Hättest du jedoch gedacht, dass dich Google auch dann orten kann, wenn deine GPS-Daten deaktiviert sind oder dein Smartphone auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt ist? Nein? Dann dürftest du damit nicht alleine sein.
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GPS-Daten durch Funkturm-Triangulation
Das US-amerikanische Magazin Quartz hat herausgefunden, dass Besitzer von Android-Geräten auch ohne aktiviertes GPS von Google gefunden werden können.
Dabei setzt Google auf Daten von Funktürmen in der Umgebung. Das Unternehmen analysiert mit welchen Funktürmen ein Smartphone Kontakt aufgenommen hatte und sendet diese Informationen direkt an Google. Durch die Triangulation der Daten ist es möglich, deinen Aufenthaltsort relativ genau zu bestimmen.
Ein Unternehmenssprecher von Google bestätigte in der Zwischenzeit die Informationen. Demnach sammelt der Konzern seit Anfang 2017 auf diesem Weg Standort-Daten, speichert sie nach eigenen Angaben jedoch nicht. Diese sollen dafür eingesetzt werden, um gezielter Push-Benachrichtigungen an Nutzer zu verschicken.
Die Zustimmung dafür erteilen die Android-Nutzer durch das Akzeptieren der Datenschutz-Erklärung. Eine Option, den Zugriff auf diese Daten zu verweigern, gibt es für Nutzer nicht.
Trotzdem müssen sich Android-Nutzer nach Aussagen des Google-Sprechers bald keine Sorgen mehr um eine Überwachung ihres Standorts machen. Ab Anfang Dezember 2017 werden Smartphones mit Android-Betriebssystem keine Funkturm-Daten mehr an Google weiterleiten.
Obwohl es von offizieller Seite aus Entwarnung gibt, sollte man sich der möglichen Überwachung bewusst sein. Davor sind im Übrigen auch iPhone-Nutzer nicht geschützt.