Die Slowmotion-Features der Sony-Xperia-Reihe werden immer besser und es lassen sich mittlerweile Aufnahmen mit bis zu 960 Einzelbildern pro Sekunde erstellen. Aber aufgrund des kleinen Bildsensors ist es schwierig, wirklich gute Ergebnisse zu erzielen – besonders im Vergleich zu Profiequipment und echten Slowmotionkameras.
Bevor wir euch einige Tipps und Tricks für Slowmotionaufnahmen geben, sollten wir einen genaueren Blick auf die Funktionsweise von Slowmotionvideos werfen.
Bei Slowmotion-Videos wird in sehr schneller Folge eine Reihe von Fotos aufgenommen, bei Sony sind es beispielsweise 960 „Frames“ bzw. Bilder pro Sekunde. Die Bildrate eines normalen Videos beträgt 30 oder 60 Bilder pro Sekunde, würde man ein einsekündiges Video mit 960 FPS (Frames per Second) mit einer Bildrate von 60 FPS abspielen, würde die Abspieldauer also ganze 16 Sekunden betragen.
Dank der Kamerasoftware in eurem Smartphone müsst ihr euch keine Gedanken über Dinge wie Verschlusszeit, Bildrate oder Blende machen. Es reicht aus, einfach auf den Aufnahmeknopf zu drücken. Anschließend könnt ihr sogar auswählen, welcher Teil des Videos verlangsamt werden soll.
Trotzdem gibt es einige Dinge, die ihr tun könnt, um die Qualität eurer Slowmotionvideos zu verbessern.
[toc]Beleuchtung
Gute Beleuchtung ist ein sehr wichtiger Faktor für fast jede Art von Foto und Video, vor allem weil gute Lichtverhältnisse für schärfere und detailreichere Aufnahmen sorgen werden.
Slowmotionvideos benötigen zudem wesentlich mehr Licht als gewöhnliche Videos und Fotos. Denn je schneller die Verschlusszeit, desto besser muss das Motiv beleuchtet sein.
Wenn ihr keinen Schatten auf euer Motiv werfen wollt, könnt ihr euch so positionieren, dass sich die Lichtquelle vor, und die Schatten hinter dem Objekt befinden. Das funktioniert natürlich nicht immer, aber es ist ein netter Trick, der oft für gute Ergebnisse sorgen kann.
Profitipp: Wenn ihr das Motiv mit eurem Smartphone beleuchtet, kann ein Taschentuch über der Blitz-LED für weicheres und diffuseres Licht sorgen.
Stabilisierung
Für absolut wackelfreie Aufnahmen solltet ihr idealerweise ein Stativ verwenden, damit sich nur euer Motiv bewegt. Wenn ihr das Smartphone nämlich nicht stillhaltet, können die Bildwackler vom eigentlichen Geschehen ablenken und die allgemeine Qualität des Videos verschlechtern.
Alternativ könnt ihr euch natürlich auch für das andere Extrem entscheiden und völlig auf eine Stabilisierung der Aufnahme verzichten.
Ich will ja nicht sagen, dass ihr euer Smartphone in die Luft werfen solltet…aber solange ihr für eine weiche Landung sorgt, lassen sich so einige interessante Kameraperspektiven erzielen! Bei Slowmotionvideos reichen außerdem bereits wenige Sekunden aus, um ein episches Ergebnis zu erhalten.
Stellt den Fokus richtig ein
Bei Slowmotionvideos steht in der Regel immer ein bewegliches Objekt im Mittelpunkt, sorgt deshalb dafür, dass eure Kamera genau auf diesen Punkt fokussiert ist, bevor ihr mit der Aufnahme beginnt. Für ein ordentliches Video sollte eure Kamera nämlich nicht versuchen, das Bild während der Aufnahme scharf zu stellen.
Tippt hierzu einfach auf den Bildschirm, bevor ihr die Aufnahme startet, um den Fokuspunkt zu setzen.
Was sieht in Slowmotion besonders gut aus?
Hier könnt ihr eurer Kreativität freien Lauf lassen! Im Alltag passieren viele interessante Dinge, die leider so schnell ablaufen, dass wir sie eigentlich gar nicht wirklich wahrnehmen und bewundern können. Hier sind ein paar Beispiele, die euch vielleicht auf die Sprünge helfen können:
Ein Slinky, das die Treppe „herunterläuft“, ein platzender Luftballon oder eine explodierende Wasserbombe, Blitze während eines Gewitters, Popcorn, Insekten, Vögel, ein Streichholz, Sport, ein nasser Hund, der sich schüttelt, und so ziemlich alles das mit Wasser zu tun hat. (Am besten sollte das Ganze aber auf einer wasserabweisenden Oberfläche gefilmt werden, damit das Wasser noch mehr umherfliegende Tropfen bildet.)
[WPGP gif_id=“217918″ width=“600″]Storytelling
Die meisten Leute „lesen“ auch Videos und Bilder von links nach rechts, ihr solltet also dafür sorgen, dass die Komposition eures Videos eine Geschichte erzählt und den Ablauf des Geschehens widerspiegelt. Es sollte einen Anfang, einen Mittel- und schlussendlich einen Höhepunkt geben.
Häufig ist es interessanter, etwas zu „enthüllen“ anstatt es nur im Video zu zeigen. Setzt den Fokus beispielsweise so, dass sich das Motiv zu Beginn des Videos nicht erkennen lässt und stellt das Video erst anschließend scharf, oder stellt das Motiv einfach auf den Kopf!
Die „No Film School“ demonstriert in diesem tollen Beispiel wie sich die Wirkung des Höhepunkt eines Geschehens verändern lässt, indem man die Aufnahme auf den Kopf stellt. Das gleiche Prinzip lässt sich übrigens auch auf die Ablaufrichtung des Geschehens anwenden.
Wenn ihr nach einer Kamera sucht, die einen ernstzunehmenden Grad an Vielseitigkeit bietet, dann ist die Sony Xperia XZ1 Reihe definitiv einen Blick wert. Das iPhone X und das Samsung Galaxy S8 / Note 8 nehmen Slowmotionvideos nur mit 240 FPS auf. Bei den Sony-Smartphones sind es dagegen ganze 960 FPS. Wer also an wirklich dramatischen Slowmotionvideos interessiert ist, dem bieten die Sony-Geräte neben guter Videoqualität auch wesentlich mehr Einzelbilder.