Unter Fußball-Klubs macht sich seit Monaten ein spannender Trend bemerkbar. Immer mehr von ihnen versuchen sich als Content-Produzenten zu etablieren. Ein interessantes neues Beispiel liefert Inter Mailand.
Juventus Turin und Netflix, Real Madrid und Facebook, Manchester City und Amazon. Seit Beginn dieser Woche ist auch der FC Bayern München mit einem Format aktiv. Der deutsche Rekordmeister präsentiert auf BILDplus seinen Nachwuchsstar Joshua Kimmich. Gleichzeitig versucht jetzt der italienische Traditionsklub Inter Mailand in die Fußstapfen seiner prominenten Mitbewerber zu treten.
Am 9. März 2018 wird der Klub seinen 110. Geburtstag feiern. Um diese Feier angemessen zu bewerben, publizieren die „Nerazzurri“ jeden Tag neue originelle Inhalte. Dabei greifen sie auf das Medienarchiv des Klubs sowie Inter-TV-Material zu. Inter Mailand verbindet täglich Gegenwart und Vergangenheit mit einem speziellen Emoji.
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Fußballvereine sind in einer komfortablen Position, um eigene Inhalte zu erstellen. Unzählige Menschen verfolgen ihr Schicksal, nicht nur von Woche zu Woche oder von Tag zu Tag, sondern sogar von Stunde zu Stunde. Inter Mailand & Co. sind Teil einer Seifenoper, die niemals endet. So ist es keine Überraschung, dass einige Klubs die Gelegenheit ergreifen, die Geschichte hinter den Kulissen zu erzählen und ihren Fans zu zeigen, was wirklich passiert.
Die Ansprüche der Fans sind vielfältig. Manche interessieren sich dafür, wie etwa Inter Mailand geführt wird oder was im Training passiert. Andere erhoffen sich Klatsch und Tratsch, also alles, das abseits des Platzes geschieht.
? | If you’ve worked out who the protagonist of today’s story is already, discover what you didn’t know about him before.https://t.co/ucCjjIBu8a#Inter110 pic.twitter.com/xW85AndUwA
— Inter (@Inter_en) 20. November 2017
Inter Mailand etabliert Storytelling-Projekt
Der erste Teil der Inter-Serie beginnt mit einer Geschichte aus einem Mailänder Derby in den 1950er Jahren. Dem AC Mailand wurde ein Elfmeter zugesprochen. Inter-Spieler Benito Lorenzi gefiel das nicht, also überlegte er sich eine List. Lorenzi platzierte eine halbe Zitrone unter dem Ball, sein Gegenspieler schoss den Elfmeter über das Tor. Der unerlaubte Gegenstand blieb unentdeckt.
Generell möchte Inter Mailand seinen 110. Geburtstag zum Anlass nehmen, seine Geschichte zu feiern und sich auf die Zukunft zu freuen. Im besten Fall kann auch dieses Storytelling-Projekt kontinuierlich wachsen. Damit wäre es unter Umständen sogar nachhaltiger als die derzeitigen Formate vieler Klubs auf externen Plattformen.