Huawei Mate 10 Pro Design
- Vorne: 6 Zoll Display, 18:9 Format, Displayränder um 40% reduziert im Vergleich zum Vorgänger
- 8 MP Frontkamera, Licht und Annäherungssensor, Frontlautsprecher
- Rahmen aus Aluminium-Legierung, Rückseite aus Gorilla Glas
- Links: Dual-SIM-Slot, kein mikroSD-Karteneingang
- Rechts: Power Button und Lautstärkeregler
- Unten: USB-Typ-C Anschluss, Mikrofon, Lautsprecher, kein 3,5 mm Klinkenstecker
- Oben: Mikrofon für Geräuschunterdrückung, Infrarotsensor
- Hinten: 20+12 MP Dual-Kamera, Dual-LED-Blitz, Laserfokus und Fingerabdrucksensor
- IP67 zertifiziert – Staub und Wasserdicht
Design-Technisch gesehen ist das Mate 10 Pro recht schön geworden. Die Rückseite besteht aus Gorilla Glas und sollte relativ kratzfest sein. Es hat eine Metallic-Optik, spiegelt aber auch sehr und dass die Rückseite Fingerabdrücke magisch anzieht, kann man sich sicher bereits vorstellen. Dennoch sieht die Glas-Rückseite sehr wertig aus und die Farben sind schön. Aufgrund der Glasrückseite hätte ich mit mit der Unterstützung von kabellosem Laden gerechnet und auch darauf gehofft. Andere Marken und sogar Apple sind hier endlich eingestiegen, aber leider nicht Huawei, was etwas enttäuschend ist.
Hinten befinden sich außerdem die Dual-Kamera mit Leica-Branding, der LED-Blitz und der Laserfokus. Diese Partie wird designtechnisch durch einen farblich abtrennenden Streifen unterstützt. Inspiriert wurde es von Sportwagen. Beim senkrechten Streifen am Porsche Design macht das zwar eher Sinn, aber wirklich wichtig ist das nicht. Der Fingerabdrucksensor befindet sich auch hier, was ich, wie bei jedem größeren Smartphone, super finde. Eine Lösung, um das Display von vorne zu aktivieren, gibt es aber nicht. Das wurde vor langer Zeit abgeschafft. LG nutzt doppeltes Tippen zum Aufwecken und Samsung einen Force-Touch Homebutton. Huawei bietet leider keine Lösung an.
Der restliche Body besteht aus einem Aluminium-Rahmen, der trotz 6 Zoll Display gut in der Hand liegt, da Huawei hier auch auf das 18:9 Format umgestiegen ist. Die Displayränder wurden im Vergleich zum Vorgänger um 40% reduziert, was folglich auch einen größeren Touchscreen bei einem kleineren Smartphone schafft. An das LG V30 z.B. kommt es aber nicht heran, was „Randlosigkeit“ betrifft. Auf die abgerundeten Kanten, wie bei den aktuelleren Samsung-Geräten oder beim direkten Vorgänger, dem Huawei Mate 9 Pro. hat man hier leider verzichtet.
Das Mate 10 Pro wird es in Deutschland in den Farben Titanium Grey, Midnight Blue und Mocha Brown geben, wobei Mocha Brown Vodafone-exklusiv sein wird.
Positiv
- Gute Verarbeitung
- Glasrückseite aus Gorilla Glas
- Staub- und Wasserdicht: IP67 Zertifizierung
- Mehr Display, weniger Rand
Negativ
- Keine Möglichkeit das Gerät von vorne Aufzuwecken
- Hervorstehende Kameras auf der Rückseite
- Abrieb an den Metallrändern der Kamera nicht unwahrscheinlich, weil scharfkantig
Huawei Mate 10 Pro Hardware
- 6 GB RAM, 128 GB interner Speicher, nicht erweiterbar
- Kirin 970 mit NPU
- Laut Huawei: Weltweit erste mobile Computing-Plattform für Künstliche Intelligenz
Display |
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Prozessor |
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Arbeitsspeicher | 6 GB RAM |
Interner Speicher | 128 GB Speicher, nicht erweiterbar |
Kamera hinten | 20 MP + 12 MP Leica Dual-Kamera Summilux-H 1:1.6/27 ASPH, LED-Blitz, f/1.6 |
Kamera vorne | 8 MP, f/2.0 |
Betriebssystem | Android Oreo 8.0, EMUI 6.0 |
Akku | 4000 mAh, 4,5V/5A Safe Supercharge |
Netze |
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Verbindungen |
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Sensoren |
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Audio | Type C, keine Klinkenbuchse |
Gewicht | 178 Gramm |
Größe | 74,5mm x 154,2mm x 7,9mm |
Weitere Details |
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Lieferumfang |
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Bereits auf der diesjährigen IFA konnten wir einen Blick auf den HiSilicon Kirin 970-Prozessor werfen. Dieser kommt nun erstmals in dem Top-Modell des chinesischen Herstellers zum Einsatz. Seine Besonderheit: Künstliche Intelligenz.
Der Kirin 970-Prozessor soll aus dem Mate 10 Pro nicht nur ein Smartphone, sondern ein intelligentes Gerät machen. Der Prozessor ist mit einem dedizierten Chip, der „Neural-Processing-Unit“ (NPU) ausgestattet, der für maschinelles Lernen eingesetzt wurde und werden soll. Mit der NPU sei es möglich bestimmte Prozesse bis zu 20 Mal schneller auszuführen als eine herkömmliche CPU.
Soviel zur Theorie. In der Realität ist das Ganze weniger spannend, denn wirklich viel neues oder etwas wirklich besonderes bringt diese KI auf dem ersten Blick nicht und gerät schnell in Vergessenheit. Erst auf langer Sicht, wird sich sehen lassen, was damit alles möglich ist.
Angekündigt wurde, dass die Kamera Szenen, Objekte etc. erkennt und sich je nachdem automatisch anpasst und die besten Einstellungen einstellt, was relativ gut funktioniert. Dazu später mehr. Dann wurde wieder der Slogan vom letzten Jahr „born fast, stays fast“ genannt. Letztes Jahr wurde das Mate 9 auch als besonders smart und mit „born fast, stays fast“, also „schnell geboren, bleibt schnell“ betitelt. Dabei sollte das Smartphone vom eigenen Nutzerverhalten lernen und sich so anpassen, dass es zumindest die nächsten 18 Monate schnell bleibt und kaum an Leistung verliert, was leider nicht ganz so wie versprochen geklappt hat, denn das Mate 9 ist nicht so gut gealtert wie versprochen und nach 10 Monaten fingen schon die Performanceeinbrüche an. Wirklich was neues wurde beim Huawei Mate 10 Pro nicht gesagt und es waren im Grunde die selben Worte wie letztes Jahr.
Huawei hätte hier nicht nur mehr daraus machen müssen, sondern auch direkt die Plattform für andere Entwickler öffnen müssen, die sich die NPU zu nutze machen könnten oder zumindest mit einigen Partnerschaften zum Gerätestart kommen müssen. So wie es jetzt ist, ist die Kirin 970 einfach nur eine normale CPU mit einer besseren Grafikkarte, der Mali-G72, aber mit den selben Prozessorkernen wie bei der Kirin 960 und netten Zusatzfeatures. Das volle Potential zeigt es noch nicht.
Positiv
- 6 GB RAM ist mehr als genug
- Neuster Kirin 970 Chipset
- Dual-SIM
- Große Akkukapazität mit 4000 mAh und Super Charge
Negativ
- Kein microSD-Karteneingang
- Kein zusätzlicher 3,5 mm Klinkenstecker
- Kein Wireless Charging
- Keine Gesichts- oder Iriserkennung
- Kein Bluetooth 5.0
- NPU zeigt sein Potential noch nicht
Huawei Mate 10 Pro Display
- 6 Zoll Display
- 18:9 Verhältnis
- Full HD+ Auflösung statt QHD wie beim Vorgänger
- Gorilla Glass
- Gute Helligkeit
- Gute Farben und Kontrast
- Pentile Matrix bei hellen Farben auf verschiedenen Winkeln leicht störend (flimmern, Regenbogeneffekt)
- Always on Display halbherzig implementiert, nicht personalisierbar und in den Einstellungen gut versteckt
Das Display ist mit seiner Auflösung von 2160 x 1080 Pixel auf einem guten Niveau im Vergleich zu anderen Smartphones. Tatsächlich wurde hier wieder einiges an Rand eingespart, aber für meinen Geschmack hätte das Display noch einen Ticken immersiver sein können – gerade an der oberen und unteren Kante. Im Gegensatz zum Huawei Mate 9 Pro hat das Display beim aktuellen Gerät keine abgerundeten Ränder. Es entsteht also nicht mehr dieser „Edge“-Eindruck, den wir von Samsung kennen.
Die Reaktionszeit ist relativ gut und die Farbdarstellung wirkt gut und mehr oder weniger natürlich. Schade ist, dass das Display hier von einem 2K Super AMOLED-Display auf ein FullHD OLED Display zurückgegangen ist. Da die IPS Displays die Huawei sonst nutzt ziemlich gut sind und auch nicht diese Pentile-Matrix-Problematik haben, finde ich das 2K IPS Display des normalen Mate 10 doch etwas besser. Hier sieht man nämlich, wenn man den Betrachtungswinkel ändert und hellere Farben betrachtet, dass das Display farbig schimmert. Anfangs merkt man das vielleicht nicht, aber nach längerer Betrachtung, vor allem mit weißem Hintergrund stört es ein wenig, da immer ein kleines Schimmern da ist. Dadurch wirken auch generell die Farben manchmal etwas zu glänzend. Das Super AMOLED-Display des Note 8 oder das OLED-Display des LG V30 haben mir da insgesamt deutlich besser gefallen.
Ohne Super AMOLED Display fällt auch die Google Daydream-Unterstützung weg, was ein besonderes Feature des Mate 9 Pro gewesen ist und die geringere Auflösung dürfte Virtual Reality-Fans nicht gefallen.
Ein Always On Display ist mit dabei, jedoch extrem gut versteckt in den Einstellungen, wo andere Hersteller das direkt beim ersten Gerätestart aktiviert haben. Zudem hat man hier, bis auf die Möglichkeit das Zeitfenster für diese Funktion festzulegen, keine Einstellungsmöglichkeiten und keine Drittanbieter-Unterstützung. Es wurde also sehr lieblos implementiert.
Positiv
- Gute Helligkeit
- Guter Kontrast und gute Farben
- Gutes Display-Body-Verhältnis
Negativ
- Hätte noch immersiver sein können
- Downgrade vom 2K Super AMOLED Display zu FHD+ OLED
- Daydream-Unterstützung fällt weg
- Pentile-Matrix und dessen Effekt mittlerweile etwas ungewohnt
- Always on Display-Funktion halbherzig implementiert
Huawei Mate 10 Pro Kamera
- Hauptkamera: 20 MP + 12 MP Leica Dual-Kamera
- Monochromsensor (20 MP)
- Phase Detection Autofokus, Laser Fokus
- Schnelle Reaktionszeit und Auslösergeschwindigkeit
- Gute Point and Shoot für Fotoanfänger
- Guter Bokeh-Effekt und gutem optischen und digitalen Zoom
- Viele standard Kamera-Funktionen mit zusätzlichen Modi wie Essen, Landschaft oder auch Hund und Katze
- Intelligente Modusauswahl
- Frontkamera: 8MP, F/2,0, ff
- Schöner Portrait-Modus mit Beauty-Einstellungen
- Videokameraqualitativ kaum gebessert
- Videostabilisierung eher mittelmäßig
- Videos hinten: 1080p 60 FPS, 4K 30 FPS
- Videos vorne: 1080p 30 FPS
Die Stärke der Kamera ist, dass es für jeden leicht ist, gute Fotos zu machen. Das liegt vor allem an den Softwareoptimierungen, denn die Kamera setzt überwiegend auf Software statt Hardware und bearbeitet die Bilder auch entsprechend stark. Für den normalen Nutzer, der sich nicht als Fotograf bezeichnet und seine Bilder nur auf Facebook, Instagram etc. teilt, ist es genauso wie ein Samsung Galaxy Note 8, Pixel 2 XL oder andere Smartphones, eine perfekte Kamera. Einfach die Kamera aufs Motiv halten um ein gutes Foto zu erhalten.
Ja mit 97 Punkten soll es laut DxOMark die zweitbeste Smartphonekamera nach dem Pixel 2 und vor dem iPhone 8 Plus und Note 8 sein. Bei der Videoqualität der Haupt- und Frontkamera lege ich mein Wort gegen das von DxOMark und sage, dass sich bei der Qualität kaum was getan hat und FullHD weiterhin aussieht wie HD und 4K wie irgendetwas anderes und die Stabilisierung ist auch nicht besonders gut. Da ist das iPhone 8 Plus oder das Samsung Galaxy Note 8 Jahre voraus. Mit dieser Meinung bin ich nicht alleine. Selbst LG hat mit dem V30 in diesem Bereich gut vorgelegt.
Bei der Fotokamera ist es eher eine Frage des Geschmacks, da Huawei hier schon deutlicher aufgebohrt hat. Die Bilder sind im Vergleich zu den anderen Geräten etwas wärmer und je nachdem welche Modi man nutzt etwas künstlicher und Softwareseitig stärker bearbeitet, sofern man nicht im Profi-Modus unterwegs ist. Das ist nichts schlechtes und ist für den normalen Nutzer, der es einfach will, eher gut. Auch dass die Bilder in der Schärfe bei stärkerem heranzoomen mit den Texturen ein klein wenig schwächer sind ist auch nicht weiter schlimm, sofern man sich die Bilder nicht auf einem größeren Bildschirm betrachtet. Am Smartphone selbst sieht alles super aus, das liegt vor allem daran, dass die Bilder am Smartphone selbst noch ein wenig aufgehübscht sind, was aber viele Hersteller gerne machen.
Das wichtigste Feature hier ist natürlich wieder der Bokeh oder Portrait-Modus. Hier war Huawei generell schon immer relativ gut und kriegt es hier auch gut hin. Die Tiefenschärfe lässt sich wieder im nachhinein verändern und auch im Idealfall der Fokus später neu setzen. Der Effekt geht nur ein wenig ins unnatürliche, aber lässt sich gut anpassen. Fehler passieren hier aber auch hin und wieder und oft geht dadurch noch ein wenig an Detail verloren.
Gerade im Low-Light hat sich viel getan und man kriegt ziemlich gute Bilder hin. Die Top Smartphones dieses Jahr nehmen sich hier auch nicht viel, wobei ich beim Note 8 noch die Belichtung und den Detailgrad etwas besser sehe.
Die Kamera des Mate 10 Pro bietet viele unterschiedliche Bild-Modi, wie zum Beispiel Essen, Beauty, Landschaft, Nacht oder auch Hund und Katze. Man kann diese vor dem Schießen eines Fotos selbst einstellen oder sich auf die intelligente Bilderkennung des Handys verlassen. Das funktioniert in den meisten Fällen ziemlich gut, denn die künstliche Intelligenz wurde mit vielen Bildern gefüttert um Motive einfach zu erkennen. Das bedeutet unter anderem, dass die Kamera erkennt, was sie vor der Linse hat und dementsprechend den Modus umstellt, was man an einem Symbol in der Ecke erkennt. Leider ist nicht immer ganz klar, was die Software denn eigentlich umgestellt hat, denn manchmal wirkt es so, als würde es nur das Motiv erkennen aber nichts anpassen. Eine nette Funktion ist es dennoch. Bei einigen Motiven scheint es aber die Belichtung manchmal höher zu schrauben als nötig.
Vorne wurde auch noch einiges getan und die Frontkamera macht ziemlich gute Fotos für Selfiefans. Auch hier ist der Portraitmodus vorhanden und ein umfassender Beautymodus auch. So entstehen blendend gute, aber auch unnatürlich wirkende Selfies, wenn man darauf steht. Leider geht auch hier je nach Einstellung einiges an Details verloren. Die Qualität variiert hier je nach Einstellung und Setting einigermaßen und die Bilder sind manchmal recht unscharf und überzogen. Im Low-Light sind die Ergebnisse eher gemischt gut. Mit Front-Displayblitz entstehen zwar ziemlich gut wirkende Bilder, aber auch hier sind die Bilder manchmal stärker verwaschen und ohne Displayblitz ist es eher ein Glücksspiel. Wie stark die Qualitätsunterschiede abhängig von Situation und Einstellung sind, seht ihr unten.
Positiv
- Sehr gute 20 MP + 12 MP Leica Dual-Kamera mit LED-Blitz
- Gute Farben, Schärfe und Kontrast
- Gute Reaktionszeit, sowohl im Hellen als auch in dunkler Umgebung
- Kamera mit künstlicher Intelligenz
- Viele Bild-Modi
- Monochrom Sensor für schöne Monochrom-Fotos
Negativ
- Keine Besserung bei der Videoqualität
- Vorteil der intelligenten Motiverkennung nicht immer ganz klar
- Fotos der Frontkamera öfter mal etwas unscharf
- Automatische Belichtung nicht immer auf den Punkt genau
Huawei Mate 10 Pro Software
- Android Oreo 8.0 und EMUI 8.0 bringt einige neue Funktionen
- Klare Oberfläche, könnte für manche zu bunt sein, erinnert sehr an iOS
- PC-Modus wie Dex und Continuum
- Weiterhin keine double tap to wake up-Funktion
Das Huawei Mate 10 Pro kommt mit EMUI 8.0 basierend auf Android Oreo 8.0. Man hat hier mit der neusten Android-Version gleichgezogen und endlich auch der System-Oberfläche die gleiche Nummerierung verpasst. Damit überspringt Huawei einfach mal die Versionen 6. und 7. – das wirkt nun einheitlicher.
Die EMUI Benutzeroberfläche ist mit dem neuen Update besser geworden. Viele Funktionen sind ausgereifter und es gibt unter anderem auch viele Extras. Eine Besonderheit des Mate 10 Pros findet sich so beispielsweise in der mehrfenstrigen Funktion. Mit ihr kann man während des Videoschauens auf eine Pop-Up-Nachricht reagieren, ohne das Filmchen zu unterbrechen.
Mit der neusten Version ermöglicht man es dem Nutzer auch, das Mate 10 Pro per HDMI-Kabel an Monitor anschließen um es mir Maus und Tastatur in einen PC umzuwandeln. Benachrichtigungen werden dabei nur auf dem Handy angezeigt, auf dem PC erscheint keine Pop-up Meldung, um den Arbeitsflow des Anwenders nicht zu unterbrechen. Das funktioniert im Grunde wie Samsung Dex und Continuum. Eine Station wird hier nicht benötigt. Eine Besonderheit ist, dass sich hier das Smartphone auch gleichzeitig als Smartphone nutzen lässt oder man es auch als Touchpad zur Steuerung nutzen kann.
Ansonsten ist eigentlich alles beim alten geblieben. Ein Gemisch aus iOS und Android, was relativ benutzerfreundlich ist.
Positiv
- EMUI 8.0 (Android 8.0 Oreo) kommt mit einigen Neuerungen
- PC-Modus funktioniert relativ gut
- Viele nützliche Zusatzfunktionen, erspart zusätzliche Apps
- Sehr benutzerfreundlich
Negativ
- Keine Möglichkeit das Gerät von vorne Aufzuwecken
- Einige Funktionen nur halbherzig implementiert
- Update-Politik nicht immer klar
Huawei Mate 10 Pro Performance
Bei der HiSilicon Kirin 970 handelt es sich im Grunde um eine aufgebohrte Kirin 960. Die Prozessorkerne sind hier genau gleich (4 x 2,36 GHz (Cortex A73), 4 x 1,8 GHz (Cortex A53)), nur dass man hier noch zusätzlich die NPU (Neural Processing Unit) und mit der Mali-G72 eine High-End Grafikkarte hat, die zu den schnellsten unter den Smartphone GPUs gehört. Es läuft alles insgesamt sehr flüssig, auch wenn einige andere Benutzeroberflächen aufgrund ihrer Animationen flüssiger wirken.
Mit der NPU soll es möglich sein bestimmte Prozesse bis zu 20 Mal schneller auszuführen als eine herkömmliche CPU. In der Praxis merkt man nichts davon, da nicht klar ist, wo es bei einem High-End Smartphone wie diesem wirklich Vorteile bringt und genutzt wird. Man kann aber sagen, dass es im Bezug auf Performance einer der stärksten Chipsets ist. Wirklich sorgen muss man sich sowieso nicht, denn selbst die meisten Mittelklasse-Smartphones laufen flüssig.
Getestete Spiele (höchste Grafikeinstellungen): Batman – The Enemy Within, Deadheads, Pocket Mortys, Dynasty Warriors Unleashed, Need for Speed No Limits (Vulkan), Vainglory (Vulkan), Heroes of Incredible Tales (Vulkan), World of Tanks, Modern Combat 5, Pokemon GO, Asphalt Xtreme, Hearthstone, Plants vs Zombies Heroes und Fire Emblem Heroes, Robot Unicorn Attack 3, Clash Royale. Alle liefen sehr flüssig und ohne Probleme. Nur Injustice 2 schien nicht ganz so flüssig zu laufen, aber da hatte ich bei den meisten Geräten Probleme.
Benchmarks findet Ihr unten. Wichtig: Die Werte variieren mit jedem Test, mit jedem Software-Update und unter verschiedenen Bedingungen sehr stark und dienen als Richtwerte, die für mich persönlich kaum etwas aussagen, da sie die Nutzererfahrung kaum widerspiegeln. Daher lasse ich Vergleiche mit anderen Geräten gerne aus.
Benchmark | Score |
---|---|
Antutu | 176009 |
Geekbench Single-Core | 1906 |
Geekbench Multi-Core | 6742 |
3DMark Slingshot Extreme | 2930 |
Huawei Mate 10 Pro Sound
- Keine 3,5 mm Audiobuchse unten am Gerät (Adapter mit dabei)
- Manche Kopfhörer werden komischerweise nicht erkannt, Grund unklar
- Guter und lauter Stereosound
- Gutes Mikrofon
- Telefonqualität ist gut
- Nur Bluetooth 4.2 Standard, dafür aber wenigstens AptX-Support
- Beiliegende Kopfhörer sind ok
Positiv
- Gute Tonqualität beim Telefonieren und Musikhören (Lautsprecher)
- Stereolautsprecher
- Gutes Mikrofon
- AptX-Unterstützung
Negativ
- 3,5 mm Klinkenanschluss fehlt
- Manche Kopfhörer funktionieren über USB-C nicht, Grund unklar
Huawei Mate 10 Pro Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit des 4000 mAh Akkus ist super und das Gerät bleibt meistens recht kühl. Über den Tag kommt man ohne Probleme und das besser als andere Smartphones und auch eine längere Nutzung sollte möglich sein. Manchmal scheint es so, als würde der Akkuverbrauch höher sein, als bei anderen Smartphones, was an der Software liegen könnte. Mit einer Screen on Time von ca. 7 Stunden kann man aber rechnen, was deutlich höher ist als bei anderen Smartphones.
Mit SuperCharge ist das Gerät auch super schnell aufgeladen. Erreichen soll man 58% in 30 Minuten, was, wenn man bei 10 Prozent beginnt, auch mehr oder weniger stimmt.
Positiv
- Große Akkukapazität mit 4000 mAh
- Super schnelle Aufladung per SuperCharge
Negativ
- Verbraucht oft etwas mehr als es sollte
Huawei Mate 10 Pro Preis und Verfügbarkeit
Das Huawei Mate 10 Pro kann man in Deutschland ab Mitte November erwerben und zwar als Dual-SIM-Variante mit 6 GB RAM und 128 GB internem Speicher zu einer UVP von EUR 799 Euro. Ihr habt dabei die Wahl zwischen den Farben Titanium Grey, Mocha Brown (exklusiv bei Vodafone) und Midnight Blue. Weiter wird es auch dieses Jahr eine exklusive Porsche Design-Edition geben, die dann ab Dezember 2017 verfügbar ist und zu einer UVP von EUR 1.395,- angeboten wird.
Lohnenswert für Schnellentschlossene: Alle Vorbesteller des Mate10 Pro erhalten ein Moleskine Smart Writing Set (inkl. Tasche) im Wert von EUR 299,- gratis dazu. Alles, was ihr dazu wissen müsst, könnt ihr unter www.huawei-promotion.de/denkt-mit nachlesen. Wenn Ihr auf das normale Mate 10 ohne Pro-Zusatz wartet, muss ich euch aber leider enttäuschen. Dieses wird leider nicht nach Deutschland kommen, was schade ist, da es für die meisten sicherlich das bessere Smartphone sein wird.